Puschkino lag 18 Kilometer entfernt von Mamonowo auf der östlichen Seite der heutigen russischen Fernstraße R 516 unweit der Ausfahrt nach Laduschkin und Kornewo. Ein Bahnanschluss bestand über Laduschkin an der Bahnstrecke von Kaliningrad über Mamonowo in das heutige Polen (frühere Preußische Ostbahn).
Geschichte
Das seinerzeit Wesselshöfen[1] genannte Gutsdorf wurde am 11. Juni 1874 Sitz und namensgebender Ort des neu errichteten Amtsbezirks Wesselshöfen[2], der bis 1945 bestand. Er lag im Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg der preußischenProvinz Ostpreußen. Am 19. September 1887 wurde das Nachbardorf Kelmkeim (nicht mehr existent) nach Wesselshöfen eingegliedert, und 1910 zählte der Ort 187 Einwohner[3].
Am 30. September 1928 vergrößerte sich Wesselshöfen noch einmal, als sich der damalige Gutsbezirk mit den Gutsbezirken Düsterwalde und Sperwienen (beide nicht mehr existent) zur neuen Landgemeinde Wesselshöfen zusammenschlossen. 1933 waren 373 und 1939 bereits 408 Einwohner registriert[4].
Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam Wesselshöfen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die im heutigen Russland sehr häufige Bezeichnung „Puschkino“.[5] Noch kurze Zeit war der Ort bewohnt, bis er schließlich aufgegeben wurde. Zuletzt wurde er innerhalb des Pogranitschni sowjet (Dorfsowjet Pogranitschny) noch als Ortschaft erwähnt. Seine Nennung endete mit der Bildung der Pogranitschnoje selskoje posselenije (Landgemeinde Pogranitschny) im Jahre 2009 aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6].
1886 in den Amtsbezirk Jäcknitz (Usornoje) umgegliedert
Aufgrund der vielfachen Umstrukturierungen bestand der Amtsbezirk Wesselshöfen im Jahre 1945 nur noch aus drei Gemeinden: Dösen, Kumgarben und Wesselshöfen, von denen heute keine mehr existiert.
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Obersten Sowjets der RSFSR vom 5. Juli 1950 Über die Umbenennung von Siedlungen der Oblast Kaliningrad)
↑Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009