Der kleine GutsortDalbenthal, ab der Zeit um 1785 Grünwehr genannt, wurde 1698 gegründet.[2] 1874 wurde der Gutsbezirk Grünwehr in den neu errichteten AmtsbezirkPörschken (russisch Nowo-Moskowskoje) im ostpreußischenKreis Heiligenbeil aufgenommen.[3] 36 Einwohner waren im Jahre 1910 in Grünwehr registriert.[4]
Am 30. September 1928 verlor Grünwehr seine Eigenständigkeit und wurde mit dem Gutsbezirk Albeneck[1] sowie Teilen der Gutsbezirke Morren[1] und Praußen[1] in die LandgemeindeLegnitten (russisch Proletarskoje) eingegliedert.[3]
Als 1945 Kriegsfolge das gesamte nördliche Ostpreußen an die Sowjetunion abgetreten wurde, war auch Grünwehr davon betroffen. Allerdings verliert sich bereits in den ersten Nachkriegsjahren seine Spur, denn weder ist eine russische Namensgebung noch eine Zuordnung zu einem Dorfsowjet bekannt. Grünwehr gilt offiziell als untergegangen. Seine Ortsstelle liegt im Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation.
Die nicht mehr erkennbare Ortsstelle Grünwehrs im Nordwesten der russischen Fernstraße 27A-002 (heutige E 28, ex russische R 516, ehemalige deutsche Reichsautobahn Berlin–Königsberg „Berlinka“) ist über eine Landwegverbindung von Legnitten (russisch Proletarskoje) aus zu erreichen.