Der Gutsort Bomgarthen mit seinem großen Park wurde 1423 das erste Mal urkundlich erwähnt und nach 1423 Bommegarthen, nach 1427 Baumgarthen, nach 1785 Baumgarten und nach 1820 Baumgart genannt.[1] Als 1874 der AmtsbezirkWesselshöfen (russisch Puschkino) im ostpreußischenKreis Heiligenbeil errichtet wurde, gehörte der Gutsbezirk Baumgart von Anfang an dazu.[2] Im Jahre 1910 zählte Baumgart 99 Einwohner.[3]
Am 12. März 1914 wurde eine einzelne Wiesenparzelle des Gutsbezirks Baumgart in den Nachbargutsbezirk Otten[4] im Amtsbezirk Jäcknitz (russisch Usornoje) umgegliedert, es folgten am 7. Februar 1923 weitere Ortsteile, die dorthin transferiert wurden. Am 30. September 1928 schließlich wurden weitere Teile Baumgarts in die Landgemeinde Schönrade[4] und der Rest des Ortes in die Landgemeinde Lank (russisch Iljitschowka) verlegt.[2]
1945 wurde die Provinz Ostpreußen in Kriegsfolge zwischen der Sowjetunion und Polen geteilt. Baumgart wurde dem nördlichen und sowjetischen Teil zugeordnet bei einer Entfernung von nur neun Kilometern bis zur russisch-polnischen Staatsgrenze. Danach aber verlor sich Spur des Ortes. Es ist keine russische Namensgebung bekannt, auch nicht die etwaige Zugehörigkeit zu einem Dorfsowjet. Es ist anzunehmen, dass Baumgart schon bald wegen seiner Lage in Grenznähe für etwaige Neuansiedlungen nicht in Frage kam. Der Ort verwaiste und gilt heute als untergegangen. Die Ortsstelle gehört zum MunizipalkreisRajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation.
Die nur noch schwach erkennbare Ortsstelle Baumgarts ist über eine Straßen- und Landwegsverbindung von der Straße 27K-157 im Abzweig Iljitschowka(Lank) aus zu erreichen.