Die erste urkundliche Erwähnung des seinerzeitigen Orts Lemkin erfolgte im Jahre 1507.[1] Nach 1507 hieß das kleine Gut Lemgkyn, vor 1600 Lemkiehnen, nach 1620 Lemckühnen, nach 1748 Lemkiehnen und nach 1820 Lemkühnen.
Am 15. Juli 1899 wurden Teile des Gutsbezirks Lemkühnen in die StadtgemeindeZinten (russisch Kornewo) umgegliedert.[2] Die Einwohnerzahl des Gutsdorfs belief sich im Jahre 1910 auf 42.[3]
Am 30. September 1928 verlor Lemkühnen seine Eigenständigkeit als Gutsbezirk, als es sich mit dem Nachbargutsbezirk Dösen zur neuen Landgemeinde Dösen zusammenschloss.[2]
Anlässlich der Teilung der Provinz Ostpreußen 1945 in Kriegsfolge kam Lemkühnen zum nördlichen Teil, der an die Sowjetunion abgetreten wurde. Nur sechs Kilometer weiter südlich verlief die russisch-polnische Staatsgrenze. Bereits in den ersten Nachkriegsjahren verlor sich die Spur des Dorfes, für das eine russische Namensgebung nicht bekannt ist, auch nicht seine etwaige Zugehörigkeit zu einem Dorfsowjet. Wohl wegen seiner Grenzlage war Lemkühnen kein bevorzugter Siedlunsgort, er dürfte bald verlassen und gar verwaist gewesen sein. Heute gilt er als untergegangen. Seine Ortsstelle liegt heute im MunizipalkreisRajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der russischenOblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).
Die nur noch schlecht erkennbare Ortsstelle Lemkühnens liegt westlich der Straße Kornewo(Zinten)–Laduschkin(Ludwigsort) und ist über einen Abzweig wenige Kilometer von Kornewo entfernt zu erreichen. Bis 1945 war Zinten die nächste Bahnstation.