Maiskoje (russischМайское, deutsch Groß Bajohren (1938–1945 Baiersfelde) und Packerau, Kreis Preußisch Eylau) ist der gemeinsame Name zweier ursprünglich eigenständiger Orte in der russischenOblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) innerhalb der Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).
Maiskoje liegt nordwestlich der Rajons- und früheren Kreisstadt Bagrationowsk(Preußisch Eylau) am südlichen Ufer des Frisching (russisch: Prochladnaja) an einer Nebenstraße, die Niwenskoje(Wittenberg) und Wladimirowo(Tharau) mit Slawskoje(Kreuzburg) und Pogranitschnoje(Hussehnen) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht über Wladimirowo an der Bahnstrecke von Kaliningrad(Königsberg) nach Bagrationowsk (Teilstück der früheren Ostpreußischen Südbahn).
Am 30. September 1928 gab Groß Bajohren seine Eigenständigkeit auf, indem es sich mit der LandgemeindeTharau (heute russisch: Wladimirowo) und den GutsbezirkenErnsthof (russisch bis 1992: Krasnopartisanskoje, seit 1993 Wladimirowo) sowie Tharau zur neuen Landgemeinde Tharau (Wladimirowo) zusammenschloss. Am 3. Juni 1938 (offiziell bestätigt am 16. Juli 1938) erfolgte aus politisch-ideologischen Gründen die Umbenennung des Ortes in „Baiersfelde“.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf mit den beiden Ortsteilen Grünhof (russisch: Kunzewo) und Klein Bajohren (beide heute nicht mehr existent) innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt 1950 die russische Bezeichnung „Maiskoje“.[5]
Im Jahre 1910 waren in Packerau 188 Einwohner[4] registriert, 1933 waren es bereits 202 und 1939 schon 231[8].
1945 kam auch Packerau mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.
Seit 1946
Die beiden unter dem russischen Namen Maiskoje zusammengefassten Ortschaften waren bis zum Jahr 2009 in den Wladimirowski sowjet (Dorfsowjet Wladimirowo (Tharau)) eingegliedert. Danach kam Maiskoje aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[9] als „Siedlung“ (russisch: possjolok) qualifizierte Ortschaft zur Niwenskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Niwenskoje (Wittenberg)) im Rajon Bagrationowsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad“ vom 5. Juli 1950). Groß Bajohren und „in der Nähe von“ Packerau wurde in Maiskoje, Packerau selbst in Jasnoje umbenannt.
↑Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009