Eine Zeitzone ist ein sich auf der Erde zwischen Süd und Nord erstreckendes, aus mehreren Staaten (und Teilen von größeren Staaten) bestehendes Gebiet, in denen die gleiche, staatlich geregelteUhrzeit, also die gleiche Zonenzeit, gilt (siehe nebenstehende Abbildung).
Die Zeitzonen basieren auf 15° breiten, die Erdoberfläche zwischen ihren Polen bedeckenden Kugelzweiecken (siehe untere Abbildung)[1], denen je eine der 24 Stunden, die ein Tag lang ist, als Uhrzeit zugewiesen ist.
Die tatsächlichen Zeitzonen weichen davon aber meistens stark ab, weil die Grenzen der sie bildenden Gebiete kaum Meridianen folgen.[2] Sie haben vielmehr ausgefranste östliche und westliche Grenzen. In ihnen kann die örtliche mittlere Sonnenzeit von der Zonenzeit (entspricht mittlerer Sonnenzeit auf Bezugsmeridian in Kugelzweieck-Mitte) mehr als idealerweise eine halbe Stunde abweichen. Die Abweichung ändert sich um eine (oder mehrere) Stunden, wenn als gesetzliche Zeit nicht die der passenden Zeitzone, sondern die einer benachbarten (oder weiter entfernten) Zeitzone gewählt ist. Frankreich und Spanien benutzen beispielsweise die Mitteleuropäische Zeit (MEZ, Bezugsmeridian 15° Ost) und haben somit die mitteleuropäische Zeitzone weit nach Westen „ausgebaucht“. Aufgrund ihrer geographischen Lage wäre eigentlich die westeuropäische Zeitzone mit der Westeuropäischen Zeit (Bezugsmeridian 0°) für diese Länder passender. Im Nordwesten von Spanien (geographische Länge etwa 9° West) ist die Abweichung der mitteleuropäischen Zonenzeit von der mittleren Sonnenzeit mit etwa 1 Stunde 36 Minuten am größten.
Die tatsächlichen Zeitzonen können auch unzusammenhängend sein; das ergibt sich in Asien z. B. daraus, dass sich die in ganz China gültige gesetzliche Zeit über fünf 15° breite Zeitzonen erstreckt, während Sibirien und das südliche Asien regulär unterteilt sind.
Es gibt auch Staaten, die keine der 25 auf den Meridian von Greenwich bezogenen Zonenzeiten benutzen und eine eigene (in Nord-Süd-Richtung begrenzte) Zeitzone bilden:
Abweichung von einer halben Stunde: u. a. Iran, Afghanistan, Indien, Sri Lanka, Teile von Australien,
Abweichung von einer viertel Stunde: u. a. Nepal, Chathaminseln, kleine Gebiete in Australien.
Zeitzonen, die sich als gleich breite Kugelzweiecke von Pol zu Pol der Erde erstrecken, existieren nur über den Ozeanen außerhalb der Küstengewässer einzelner Staaten.
Bei einer Sommerzeitregelung verwendet man während des Sommerhalbjahrs die Zonenzeit der östlich angrenzenden Zeitzone, z. B. in Mitteleuropa anstelle der auf den 15. Längengrad östlich von Greenwich bezogenen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) die auf den 30. Längengrad östlich von Greenwich bezogene Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), die mit der Osteuropäischen Zeit übereinstimmt.
Eines von 24 gleichen Kugelzweiecken erstreckt sich von Pol zu Pol über je 7½ Längengrade zu beiden Seiten seines mittleren Längengrads. Diese Mitten sind ein ganzes Vielfaches von 15° mit Bezug auf den Nullmeridian von Greenwich. 24 gleiche Kugelzweiecke hätten als Zeitzonen folgende Vorteile:
Der Zeitunterschied zu den benachbarten Zeitzonen beträgt ± 1 Stunde.
Die Zonenzeit weicht an den Zonengrenzen nur um ± ½ Stunde von der mittleren Sonnenzeit ab.
Tatsächliche Zeitzonen
Eine tatsächliche Zeitzone ist die Summe aus allen Staaten und Staatenteilen mit gleicher gewählter Zonenzeit und aus Gebieten der Ozeane, die oft als Kugelzweiecke oder Teile davon hinzugezählt werden.
Eine tatsächliche Zeitzone zeichnet sich zunächst einmal dadurch aus, dass die westlichen und östlichen Grenzen der betroffenen Staaten keinem Längengrad folgen. Zudem hat die enge Bindung an die Sonnenzeit nicht immer Priorität vor Traditionen, wirtschaftlichen Rücksichten oder kulturellen Bindungen an Nachbarstaaten. Folglich kann die Uhrzeit einer, bezogen auf die Sonnenzeit, benachbarten oder weiter entfernten Zeitzone als gesetzliche Zeit gewählt sein. Eine tatsächliche Zeitzone mit bereits ausgefransten Rändern ist somit gelegentlich zusätzlich stückweise in Ost-West-Richtung versetzt und ist nicht immer ein in Nord-Süd-Richtung zusammenhängender Streifen. Am ehesten ist sie über den Ozeanen ein längerer Teil eines Kugelzweiecks, weil sie hier nicht für innerstaatliche Zwecke, sondern von der Schiff- und Luftfahrt und vom Militär (zum Beispiel von der NATO, siehe DTG) benutzt wird.
Umgangssprachlich kann mit dem Begriff Zeitzone auch nur das Gebiet eines Staates gemeint sein, anstatt dieses Gebiet als einer Zeitzone zugehörig zu bezeichnen. Weitere Verwirrung entsteht, wenn die Begriffe Zeitzone und Zonenzeit synonym verwendet werden. Manche Staaten verwenden nicht eine der 24 Uhrzeiten aus dem auf den Greenwicher Meridian bezogenen Raster. Sie benutzen eine Uhrzeit dazwischen und schaffen damit eine an ihrer Süd- und Nordgrenze endende Zeitzone (zum Beispiel Indien).
Staaten mit großer Ost-West-Ausdehnung haben in der Regel mehrere Uhrzeiten (zum Beispiel die Vereinigten Staaten, Kanada und Russland). Sie unterteilen ihr Gebiet mehr oder weniger in Anlehnung an Kugelzweiecke. Es können doppelt oder mehrfach breite innerstaatliche Zeitzonen gebildet sein (so in Russland von 2010 bis 2014).[3] Oder im Staat wird nur eine einzige Uhrzeit verwendet wie in der Volksrepublik China, die sich eigentlich über eine Breite von fünf Zeitzonen erstreckt und in der Zeit von 1912 bis 1949 auch in diese fünf innerstaatlichen Zeitzonen aufgeteilt war. Durch die heutige Situation grenzt China an mehrere Länder mit verschiedenen anderen Zonenzeiten. Der größte Zeitsprung an einer Zeitzonen-Grenze ergibt sich dabei mit 3,5 Stunden an der Grenze zwischen der VR China und Afghanistan.
Die Zonenzeiten wurden relativ zur Greenwich Mean Time gebildet. In moderner, u. a. gesetzlicher Definition werden sie auf die Koordinierte Weltzeit (Zeitzone UTC±0) bezogen, von der die Greenwich Mean Time höchstens 0,9 Sekunden abweichen kann (siehe Schaltsekunde). Beispielhafte Bezeichnungen sind UTC+1h (Mitteleuropäische Zeit MEZ) oder UTC−3:30h (Newfoundland Standard Time). Da der Sprachgebrauch nicht immer eindeutig ist, wird eine Zonenzeit UTC±x manchmal auch als Zeitzone bezeichnet.
Weltkarte mit Zeitzonen und Zonenzeiten
Die folgende Karte (identisch mit erster Abbildung ganz oben) zeigt die durch die staatlichen Grenzen und die individuelle staatliche Wahl einer oder mehrerer Zonenzeiten entstandenen tatsächlichen Zeitzonen.
Es gibt mehr als 24 Zeitzonen aus 3 Gründen nebeneinander:
Einzelne Staaten wählten eine nicht ganzstündige Verschiebung zur UTC. So existieren (Stand 23. April 2023) 8 „halbstündige“ und 3 „viertelstündige“ Zeitzonen, alle 11 in der obigen Grafik zweifarbig schraffiert
Durch das Festlegen der Datumsgrenze auf den 180°-Meridian entstanden zwei 7,5° (halb-)schmale Zeitzonen mit jeweils 12 Stunden Zeitunterschied zu Greenwich: UTC−12 und UTC+12 weisen zwar dieselbe Uhrzeit, doch rund um die Uhr ein anderes Datum auf. Diese besondere Situation am Rand liefert genau 1 zusätzliche Zeitzone.
Es gibt Gebiete, die mehr als 12 Stunden Zeitversatz gegenüber Greenwich gewählt haben, alle mit positivem Vorzeichen: UTC+12 3/4, UTC+13 und UTC+14; dazu gehören die Inselstaaten Samoa und Tonga sowie der östliche Teil von Kiribati. Sie liegen ein wenig östlich des 180°-Meridians und damit auf sehr großen westlichen Längengraden. Da sie wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen zu weiter westlich gelegenen Inseln der pazifischen Region haben, ist es für sie vorteilhaft, dass die Kalendertage auf denselben Wochentag und dasselbe Datum fallen. Diese Gebiete sind durch ihre exponierte Zeitzone die ersten, die den Beginn eines neuen Jahres feiern können.
Die gesetzlichen Uhrzeiten (Zonenzeiten, auch Standardzeiten oder Normalzeiten) der tatsächlichen Zeitzonen sind häufig nicht optimal:
Die Staatsgrenzen erstrecken sich über mehr als 15 Längengrade, so dass die Abweichung von der Sonnenzeit größer als ± ½ Stunde ist. Das trifft bei größeren Staaten zu, die mit nur einer oder wenigen Zonenzeiten auskommen wollen (Beispiel: nur eine Zonenzeit in China).
Der Bezugslängengrad ist nicht ein ganzes Vielfaches von 15°, wodurch die Verschiebung zur Zeit der benachbarten Zeitzonen nicht ± 1 Stunde beträgt. Das hat oft historische Gründe, indem keine Anpassungen vorgenommen wurden, als die weltweite Ordnung der Zeitzonen infolge der Vereinbarung über den Nullmeridian geschah (Beispiele: Iran, Afghanistan, Indien, Nepal, Mittel-Australien, Neufundland).
Der Bezugslängengrad liegt außerhalb des betroffenen Gebietes, in folgenden Beispielen immer östlich davon, so dass eine erhebliche, beispielsweise immer positive Abweichung von der Sonnenzeit besteht:
Am 26. Oktober 2018 keine Rückkehr zur eigentlichen Normalzeit (UTC).
Entstehung der Zonenzeiten
Ursprünglich hatte jeder Ort seine eigene als Ortszeit bezeichnete Uhrzeit, die sich nach dem täglichen Gang der Sonne richtete: Wenn die Sonne im Süden ihren höchsten Stand über dem Horizont erreichte, war es 12 Uhr. Reisende richteten sich nach der Ortszeit des jeweils erreichten Ortes. Mit der Einführung der Telegrafie und dem Bau längerer Eisenbahnstrecken wurde für deren Betrieb eine einheitliche Zeitangabe erforderlich, die entlang der gesamten Infrastruktur galt. Hierfür wählte man oft die Ortszeit einer größeren Stadt an der Strecke oder auch die Ortszeit der Landeshauptstadt.[4] Solche im Gebiet einer Eisenbahngesellschaft oder auch im ganzen Land einheitlichen Zeiten wurden Standardzeit genannt. Beispiele sind die Berliner, Hamburger, Münchener, Prager, Berner und Genfer Zeit. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeführte Telegrafie ermöglichte es, die Standardzeit an alle Bahnhöfe zur Steuerung der Bahnhofsuhren zu übermitteln. Unübersichtlich war die Situation an Bahnhöfen, an denen mehrere Eisenbahnlinien endeten. Genf war Durchgangsstation für eine französische (Lyon–Lausanne) und Endstation für eine aus Bern kommende Eisenbahnlinie und hatte die Pariser Zeit und die Berner Zeit neben der örtlichen Genfer Zeit. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in fast allen europäischen Ländern eine einheitliche Standardzeit festgelegt. Dazu wählte man meistens die Ortszeit eines zentral gelegenen astronomischen Observatoriums, vorzugsweise in der jeweiligen Landeshauptstadt.
Die späteren systematischen Zonenzeiten wurden erstmals nicht von Staaten, sondern von den nordamerikanischen Eisenbahngesellschaften 1883 eingeführt. Die quer über den Kontinent geführten Eisenbahnstrecken erforderten mehrere Standardzeiten. Die Gebiete wurden in vier Zeitzonen mit sich um ganze Stunden unterscheidenden Standardzeiten unterteilt. Die USA und Kanada konnten diese Zeitzonen und Zonenzeiten später in ihre staatlichen Regelungen übernehmen, denn die gewählten Bezugslängengrade waren bereits ganzzahlige Vielfache von 15° mit Bezug auf den Greenwicher Meridian (75°, 90°, 105° und 120° West).[5] Das weltweite systematische Zeitzonensystem war eine Folge der internationalen Vereinbarung des Greenwicher Meridians als Nullmeridian auf der Internationalen Meridiankonferenz im bereits nächsten Jahr (1884) in Washington. Der für die Kartografie wichtige Nullmeridian diente folglich nach amerikanischem Vorbild direkt als Bezugsmeridian für die westeuropäische Zeitzone und indirekt für alle 25 weltweiten Zeitzonen.
Zuvor galten in den einzelnen Ländern individuelle Zeiten, in Bayern beispielsweise die Münchner Zeit, die gegenüber der in ganz Preußen geltenden Berliner Zeit sieben Minuten (entsprechend einem Längenunterschied von knapp zwei Grad) nachging. Die Münchner Zeit ging auch 10 Minuten gegenüber der damals gültigen Zeit im Königreich Württemberg vor.[6]
Vorreiter einer einheitlichen Zeit waren auch in Deutschland die Eisenbahnen. Die Preußischen Staatseisenbahnen verwendeten auf dem Gebiet des ehemaligen Norddeutschen Bundes ab den 1880er Jahren die Berliner Zeit als interne Betriebszeit, die süddeutschen Bahnen jedoch bereits die spätere MEZ. 1890 einigten sich die im Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen organisierten Staatsbahnen auf die MEZ als gemeinsame Betriebszeit.
Ab dem 1. April 1892 wurde die MEZ für die SüdländerBaden, Bayern und Württemberg als allgemeine Zeit im Alltag verbindlich. Mit dem Inkrafttreten des erwähnten Zeitgesetzes galt sie ein Jahr später für das gesamte Reichsgebiet (Umstellung am 1. April 1893).
Einführung der MEZ in Österreich
Anders als in den meisten anderen Ländern wurde in Österreich Mitte des 19. Jahrhunderts nicht die Zeit der Hauptstadt Wien (16° östlicher Länge), sondern die Prager Zeit (14,5° östlicher Länge) verwendet. Im Eisenbahnbereich wurden jedoch neben der Prager, je nach Strecke, die Lindauer, Münchner, Budapester oder Lemberger Zeit verwendet. Seit dem 1. August 1872 bildete der Wiener Meridian die Grundlage für die Zeitbestimmung des Zugverkehrs.[7] Die Wiener Mittagszeit wurde von der Universitätssternwarte an die Wiener Bahnhöfe telegrafisch signalisiert, von denen das Mittagszeichen an die Hinterbahnen telegrafisch weitergegeben wurde.
Die Mitteleuropäische Zeit MEZ wurde im österreichischen Eisenbahn- und Telegraphendienst 1891 und in Wien durch Beschluss des Gemeinderats 1910 eingeführt.[8] Eine gesetzliche Verordnung wie in Deutschland erfolgte nicht. Für das damalige Österreich, die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn mit einer Ausdehnung vom etwa 9. bis 23. Längengrad war das ein gutes Mittel. Da der Unterschied zur Prager Zeit weniger als zwei Minuten betrug, war die Umstellung, zumindest für die Hauptstädter, nicht sehr groß.
Einführung der MEZ in der Schweiz
In der Schweiz wurde mit der Gründung des Bundesstaates schon 1848 die Berner Zeit als einheitliche Zeit eingeführt. Ab 1859 erfolgte die Ermittlung in der neuen Sternwarte Neuenburg, wurde aber weiterhin in Berner Ortszeit umgerechnet verbreitet. Zumindest in einigen Orten wurde parallel die eigene Ortszeit weiter verwendet, so hatte der Genfer Inselturm beispielsweise um 1880 drei Uhren: Die rechte zeigte die Berner Zeit, die mittlere zeigte die Ortszeit (Berner Zeit −5 Minuten) und die linke zeigte die Zeit von Paris beziehungsweise die der Bahnlinie nach Paris (Berner Zeit −20 Minuten).
Bedingt durch die Einführung der MEZ in Deutschland und Österreich erließ der (kantonale) Berner Regierungsrat am 18. Mai 1894 eine Weisung, nach der „zur Vermeidung einer verwirrenden Zweispaltigkeit der Zeitbestimmung […] diese mitteleuropäische Zeit auch für das bürgerliche und amtliche Leben eingeführt wird, und es sollten sämtliche öffentlichen Uhren (Kirchenuhren und andere) auf den 1. Juni nächsthin um 30 Minuten vorgerückt werden“. Die runde Zahl 30 ergab sich, weil Bern 7,5° östliche Länge hat. Der Wechsel der Berner wurde von den anderen Kantonen zum selben Datum mitgemacht.[9]
Zonenzeiten heute
Zu Lande obliegt es den jeweiligen Staaten, ihre Zeitrechnung gesetzlich zu regeln. Die internationale Harmonisierung basiert auf Zusammenarbeit der internationalen und nationalen Zeitinstitute und zwischenstaatlichen Verträgen.
Auf den Weltmeeren und im Luftraum, wie auch in der Raumfahrt gelten die Usancen und Standards der internationalen See-, Luft- und Raumfahrt, die über die meist aus dem militärischen Bereich kommenden nationalen oder supranationalen Verbindlichkeiten wie zum Beispiel die Nautical time (NATO) geregelt sind.
Bei Ost-West- oder West-Ost-Reisen an Bord eines Schiffes wird die Zeitumstellung recht willkürlich gehandhabt und die Tage, an denen eine Umstellung erfolgt, den betrieblichen Erfordernissen an Bord entsprechend festgelegt. In der Regel wird an einem Tag maximal eine Stunde umgestellt. Der Tag, an dem das geschieht, muss nicht zwingend mit dem Queren der geographischen Grenze zwischen zwei Zeitzonen zusammenfallen. Die Uhr wird in der Regel in mehreren Schritten während der Nacht umgestellt, um die dadurch bedingte Mehr- beziehungsweise Minderarbeit auf alle Wachen gleichmäßig zu verteilen.
Länder, die mehr als einer Zeitzone angehören
Die hier aufgeführten Länder erstrecken sich entweder über mehrere Zeitzonen und/oder haben Überseebesitzungen in anderen Zeitzonen. Nicht berücksichtigt sind gegebenenfalls international umstrittene Besitzansprüche in der Antarktis und durch Sommerzeiten bedingte Abweichungen.
Länder mit spezifischen Zonenzeiten, deren Abweichungen zur UTC bzw. zu den Zonenzeiten benachbarter Länder keine vollen Stunden betragen, sind z. B. der Iran (UTC+3:30h), Afghanistan (UTC+4:30h), Indien (UTC+5:30h), Sri Lanka (UTC+5:30h), Nepal (UTC+5:45h), Myanmar (UTC+6:30h), in Australien das BundesterritoriumNorthern Territory sowie der Bundesstaat South Australia (UTC+9:30h), die Kokosinseln (UTC+6:30), die Lord-Howe-Insel (UTC+10:30), die Chatham-Inseln (UTC+12:45h), teilweise Französisch-Polynesien (UTC−9:30), teilweise Neufundland und Labrador (UTC−3:30). Zum 9. Dezember 2007 wurden die Uhren auch in Venezuela (zuvor UTC−4h) um eine halbe Stunde zurückgestellt (Venezuelan Standard Time VST, UTC−4:30h); seit dem 1. Mai 2016 gilt wieder UTC−4h. Die Gründe für diese Sonderfälle sind meist die geographische Lage zwischen zwei Zeitzonen, wie auch historischer oder politischer Natur.
Politisch motivierte Wahl von Zonenzeiten
Die meisten Länder der Europäischen Union haben die MEZ. Dass auch große Staaten im Gebrauch mehrerer Zonenzeiten keinen Nachteil sehen, zeigen zum Beispiel die USA und Russland, und so sind für das Gebiet der EU die bisher üblichen drei Zonenzeiten relativ zur Sonnenzeit durchaus passend.
Frankreich und Spanien hatten allerdings schon vor dem europäischen Einigungsbestreben – Frankreich seit der deutschen Besatzung 1940, Spanien seit einem Erlass Francos aus dem Jahr 1942 – anstatt der passenderen Westeuropäischen Zeit (WEZ) die MEZ, die dort (bereits als Normalzeit) erheblich von der Sonnenzeit abweicht, so dass z. B. der wahre Mittag im Westen Spaniens erst ungefähr um 13:40 Uhr stattfindet. Spanien hatte sich bis 1942, als Diktator Franco die Angleichung der Zeit an Deutschland und Italien verfügte,[11] in der gleichen Zeitzone wie das Nachbarland Portugal befunden; es gibt (Stand: 2013) dort Bestrebungen, wieder zur UTC±0h zurückzukehren.[12] Eine spanische parlamentarische Kommission etwa konstatierte im September 2013, Spanien habe sich (mit allen negativen Begleiterscheinungen) „für mehr als 71 Jahre nicht in der richtigen Zeitzone befunden“, und empfahl dementsprechend die Umstellung. Die Diskrepanz zwischen der Sonne und der Uhrzeit sei laut einem Kommissionsmitglied der Grund, warum in Spanien etwa die Mahlzeiten deutlich später stattfinden als im europäischen Durchschnitt: „Wir essen nach dem Sonnenstand um ein Uhr zu Mittag und um acht zu Abend, aber die Uhr sagt 3 Uhr und 10 Uhr.“[13]
In der Volksrepublik China – deren Territorium geografisch fünf Zeitzonen (UTC+5h bis UTC+9h) berührt – entschied die Regierung, ab (etwa) 1949 nur eine einzige Zeit (UTC+8h) zu benutzen. Diese passt gut zur Hauptstadt Peking und zu Shanghai. Im westlichsten Zipfel von China ist wahrer Mittag um 15 Uhr, im östlichsten um 11 Uhr.
In Nepal gilt UTC+5:45h, um sich vom großen Nachbarn Indien (UTC+5:30h) abzugrenzen.
In Kuba wurde 2004 aufgrund einer massiven Energiekrise beschlossen, in der Sommerzeit zu verbleiben. Kuba hatte bis Herbst 2006 ganzjährig UTC−4h anstatt der geographisch „richtigen“ UTC−5h.
1964 wechselte Venezuela von UT−4:30h zu UT−4h. Am 9. Dezember 2007 wurde unter Hugo Chávez die geographisch günstigere UTC−4:30h wieder eingeführt. Das war auch politisch motiviert als Unterscheidung von den Gepflogenheiten in den großen amerikanischen Nachbarstaaten. Seit dem 1. Mai 2016 gilt wieder die Zeit UTC−4h, dies unter anderem in der Hoffnung, den Stromverbrauch reduzieren zu können.[14]
In der Vergangenheit wurde oft einem besetzten Land die Zonenzeit der Besatzer aufgezwungen. So wurde Frankreich 1940 unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg von WEZ auf MEZ umgestellt. Auch in den Niederlanden führte sie die MEZ ein. Hier hatte seit 1909 die Amsterdamer Zeit gegolten (auch Niederländische Zeit): ursprünglich UT+0:19h, seit 17. März 1937 auf UT+0:20h gerundet.[15]
Im März 2014 kam es zur Annexion der Krim durch Russland. In der Nacht zum 30. März 2014 wurde die bislang auf der Krim verwendete Uhrzeit UTC+2h auf Moskauer Zeit, damals UTC+4h (heute jedoch: UTC+3h) umgestellt (d. h. die Uhren wurden um zwei Stunden vorgestellt).[16]
Nordkorea kündigte Anfang August 2015 an, zum 70. Jahrestag der Unabhängigkeit von der japanischen Kolonialherrschaft am 15. August 2015 eine eigene Pjöngjanger Zeit mit UTC+8:30h einzuführen. Begründet wurde die Änderung in den staatlichen nordkoreanischen Medien als Revision eines Relikts der Kolonialzeit, Zitat: „Die boshaften japanischen Imperialisten verübten unverzeihliche Verbrechen, wie etwa Korea sogar seine Standardzeit zu nehmen.“[17] Tatsächlich hatte (Gesamt-)Korea seit 1908 UT+8:30h und wurde 1912 (2 Jahre nach der Eingliederung in das Japanische Kaiserreich ab 1910) auf japanische Zeit UT+9h umgestellt. Nordkorea behielt nach der Unabhängigkeit (1945) diese Zeit bei, während Südkorea – jedoch nur zwischen 1945 und 1961 – zur vor der Kolonisierung gültigen Zeit zurückwechselte. Nach dem Nord-Süd-Korea-Spitzentreffen Ende April 2018 kehrte Nordkorea zum 5. Mai 2018 wieder zu UTC+9h zurück und ist damit wieder in derselben Zeitzone wie Südkorea.[18]
Einige Länder der gemäßigten Zonen stellen die Uhrzeit im Frühling eine Stunde vor, im Herbst wieder zurück. So gilt im deutschsprachigen Raum im Winter die MEZ (UTC+1h) (Normalzeit), in den Sommermonaten jedoch die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ, UTC+2h).
Die Uhrzeitumstellung hat sich nicht überall bewährt und wurde von Regierung wie Bevölkerung nicht überall widerspruchslos hingenommen. In der Schweiz wurde die sommerliche Uhrzeitumstellung vom Volk zwar abgelehnt, später dann aber dennoch eingeführt, um keine Zeitinsel zu bilden. Die Sommerzeit wurde in einigen Gebieten der Welt wieder abgeschafft. In jüngerer Vergangenheit wurde in Russland (mehrere Zeitzonen, 2011), Chile (2015) und der Türkei (2016)[19] nicht mehr zur Normalzeit zurückgewechselt. Die vorherige Sommerzeit wurde zur ganzjährig geltenden Zeit erklärt, was faktisch einen Wechsel in die jeweils nächstöstlichere Zeitzone bedeutete. In Russland wurde dieser Schritt im Oktober 2014 jedoch wieder rückgängig gemacht; seitdem gilt dort wieder ganzjährig die angestammte Normalzeit.
Die beiden Wechseltermine sind in den EU-Ländern gleich. Andere Staaten verwenden zum Teil andere Termine, so dass die Zeitdifferenz zwischen den EU-Ländern und anderen Ländern um ± 1 Stunde schwanken kann.
Auf der Südhalbkugel (z. B. in Teilen Australiens) wird von Sommerzeit auf Normalzeit umgestellt, wenn auf der Nordhalbkugel von Normalzeit auf Sommerzeit gewechselt wird und umgekehrt. Die Zeitdifferenz von den dortigen Ländern zu Europa schwankt während des Jahres um ± 2 Stunden. Bei anderen Umstellterminen als in den EU-Ländern ändert sie sich kurzzeitig nur um ± 1 Stunde.
Liste der Zonenzeiten
Außer der Bezeichnung der Zonenzeiten in Relation zur UTC gibt es andere Bezeichnungen und zugehörige Abkürzungen, die nicht verbindlich sind. Die Abkürzungen können mehrdeutig sein. Z. B. kann „ECT“ bedeuten:
Eastern Caribbean Time (UTC−4h)
Ecuador Time (UTC−5h) und
European Central Time (UTC+1h).
Mehrere Uhrenhersteller sind dazu übergegangen, die dreistelligen IATA-Flughafencodes zu benutzen, z. B. LAX = Los Angeles International Airport, CA, USA, gemeint ist die Pacific Standard Time, die in Kalifornien im Winter gilt.
Innerhalb der NATO werden Zeitangaben gemäß DTG mit Buchstaben von A bis Z gekennzeichnet.
Hinweis: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität.
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
Länder mit zwei Sternen (**) verwenden auch eine Sommerzeit, liegen aber auf der Südhalbkugel.
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
Länder mit zwei Sternen (**) verwenden auch eine Sommerzeit, liegen aber auf der Südhalbkugel.
WET West European Time, deutsch: WEZ Westeuropäische Zeit auch Z-Zeit (mil.) Zulu-Zeit auch: UTC
CET Central European Time deutsch: MEZ Mitteleuropäische Zeit
(veraltet auch MET Middle European Time) (MET)
EET East European Time deutsch: OEZ CAT Central Africa Time SAST South Africa Standard Time
BT Baghdad Time, MSK Moscow Time EAT East African Time AST Arabian Standard Time
Sommer- zeit
WESZ Westeuropäische Sommerzeit, WEST/WEDT West European Summer/Daylight Time, BST British Summer Time (British Standard Time von 1968 bis 1971) IST Irish Standard Time, UTC+1h
MESZ Mitteleuropäische Sommerzeit, CEST/CEDT Central European Summer/Daylight Time. (veraltet MEST) (MET) WAST West Africa Summer Time UTC+2h
EEST/EEDT East European Summer/Daylight Time, UTC+3h
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
(MET)
Eine veraltete Abkürzung, die allerdings heute noch gelegentlich verwendet wird. Der Begriff MET steht heute eigentlich für Middle Eastern Time oder für die Mission Elapsed Time, die die NASA für ihre Raummissionen verwendet.
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
Länder mit zwei Sternen (**) verwenden auch eine Sommerzeit, liegen aber auf der Südhalbkugel.
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
Länder mit zwei Sternen (**) verwenden auch eine Sommerzeit, liegen aber auf der Südhalbkugel.
Länder mit einem Stern (*) verwenden eine Sommerzeit und liegen auf der Nordhalbkugel.
Länder mit zwei Sternen (**) verwenden auch eine Sommerzeit, liegen aber auf der Südhalbkugel.
Historische Daten
Eine viel benutzte Quelle für historische Wechsel der Zeitzonen (wie auch der Sommerzeit-Regelungen) ist The International Atlas von Thomas Shanks und Rique Pottenger[24] sowie Edward Whitmans World Time Differences.[25] Das halbjährlich aktualisierte Standard Schedules Information Manual des Luftfahrtverbandes IATA gibt ebenfalls über Zeitzonen Auskunft.[26]
Friedrich Karl Ginzel: Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie. 3 Bände, Hinrichs, Leipzig 1906–1914. (Bis heute das deutschsprachige Standardwerk schlechthin, aus der Zeit der internationalen Einführung des Zeitzonensystems)
Robert Weber: Zeitsysteme. In: Hermann Mucke (Hrsg.): Moderne astronomische Phänomenologie. 20. Sternfreunde-Seminar, 1992/93, und 21. Seminar 1994. Planetarium der Stadt Wien und Österreichischer Astronomischer Verein, Wien 1992, S.33–54 (Skriptum zu den Formeln der Zeitberechnung; ausführlicher stellen das die Standardwerke von Jean Meeus dar).
P. K. Seidelmann, B. Guinot, L. E. Dogget: Time. In: P. K. Seidelmann, U. S. Naval Observatory (Hrsg.): Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac. University Science Books, Mill Valley, CA 1992, Chapter 2, S.39 (englisch, Standardwerk der astronomischen Zeitmessung).
Derek Howse: Greenwich Time and the Logitude. Philip Wilson, London 1997, ISBN 0-85667-468-0.
↑Dennis D. McCarthy, P. Kenneth Seidelmann: TIME – From Earth Rotation to Atomic Physics. Wiley-VCH, Weinheim 2009, S. 20, Abschnitt 2.13 Time Zones:
“A worldwide system of standard time zones, based on increments of 15 degrees in longitude, provides the basis for local civil times that are related loosely to solar time. …”
“… For political and geographical reasons … the zone boundaries are set by individual countries and usually follow country, state, or province boundaries.”
↑Weisung des Berner Regierungsrats vom 18. Mai 1894, per 1. Juni; dem folgte dann die ganze Schweiz. Siehe Jakob Messerli: Zeitsysteme. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. November 2015, abgerufen am 4. Juni 2019.
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Canadian mass media company Torstar CorporationTypePrivateIndustryMass mediaFounded1958HeadquartersOne Yonge StreetToronto, OntarioKey peopleNeil Oliver (CEO)Jordan Bitove (owner)OwnerJordan Bitove[1]Number of employees4,000 (2016)[2]DivisionsToronto StarMetroland Media GroupWebsitewww.torstar.com One Yonge Street, the former Torstar headquarters. Torstar Corporation is a Canadian mass media company which primarily publishes news. In addition to the Toronto Star, its flagship ...
International youth fraternity patterned after the Freemasons This article is about the fraternal order. For the Grand Master of the Knights Templar, see Jacques de Molay. This article relies excessively on references to primary sources. Please improve this article by adding secondary or tertiary sources. Find sources: DeMolay International – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2017) (Learn how and when to remove this template message) ...
The Black Man: His Antecedents, His Genius, and His Achievements is a book published in 1863 by William Wells Brown which sketches the lives of individuals Brown determined had by their own genius, capacity, and intellectual development, surmounted the many obstacles which slavery and prejudice have thrown in their way, and raised themselves to positions of honor and influence. External links The Black Man, His Antecedents, His Genius, and His Achievements, electronic edition This article abo...
Japanese voice actress and singer Airi Eino永野 愛理Born (1993-01-19) 19 January 1993 (age 30)Occupations Voice actress singer Years active2014–presentAgent81 ProduceNotable workWake Up, Girls! as Airi HayashidaDeath March to the Parallel World Rhapsody as Misanaria BolenanTamayomi as Risa Fujiwara Airi Eino (永野 愛理, Eino Airi, born 19 January 1993) is a Japanese voice actress and singer from Sendai, affiliated with 81 Produce.[1] She is known for portraying Air...
Supercopa Xerox 2000ゼロックス スーパーカップ2000 VII Supercopa de Japón El Estadio Nacional de Tokio, sede de la final.Datos generalesSede Japón JapónCategoría Primera DivisiónFecha 4 de marzo de 2000Edición 7.ªOrganizador J. LeaguePalmarésCampeón Júbilo IwataSubcampeón Nagoya Grampus EightDatos estadísticosAsistentes 25 063Participantes 2 equipos Cronología 1999 2000 2001 [editar datos en Wikidata] La Supercopa de Japón 2000, también conocida como S...
It has been suggested that this article should be split into a new article titled CDC Cyber 200. (discuss) (November 2021) Range of mainframe-class supercomputers A CDC Cyber 170 Computer room, 1986 A CDC Cyber 70/74 A CDC Cyber 70/74 console The CDC Cyber range of mainframe-class supercomputers were the primary products of Control Data Corporation (CDC) during the 1970s and 1980s. In their day, they were the computer architecture of choice for scientific and mathematically intensive computin...
Paghimo ni bot Lsjbot. Alang sa ubang mga dapit sa mao gihapon nga ngalan, tan-awa ang Sierra Almagre. 27°38′10″N 103°53′34″W / 27.63612°N 103.89282°W / 27.63612; -103.89282 Sierra Almagre Sierra de Almagre Kabukiran Nasod Mehiko Estado Estado de Coahuila de Zaragoza Gitas-on 1,835 m (6,020 ft) Tiganos 27°38′10″N 103°53′34″W / 27.63612°N 103.89282°W / 27.63612; -103.89282 Timezone MST (UTC-7) - summer...
Voce principale: Futbol'nyj Klub Krasnodar. FK KrasnodarStagione 2014-2015Sport calcio Squadra Krasnodar AllenatoreOleg Kononov Prem'er-Liga3° Coppa di RussiaOttavi di finale Europa League3° nel Girone H Maggiori presenzeCampionato: Wanderson do Carmo (30)Totale: Wanderson do Carmo (43) Miglior marcatoreCampionato: Mauricio Pereyra (9)Totale: Ari (14) 2013-2014 2015-2016 Si invita a seguire il modello di voce Questa voce raccoglie rosa, risultati e statistiche del Krasnodar nella stag...
كيف الحالملصق فيلم كيف الحالمعلومات عامةالصنف الفني كوميديا درامية تاريخ الصدور 2006مدة العرض ساعة ونصفاللغة الأصلية العربية (لهجة سعودية)البلد السعوديةالطاقمالمخرج إيزادور مسلمهيفاء المنصورالكاتب جابر الصائغالبطولة هشام عبد الرحمنعلي السبعهند محمدميس حمدان تركي ا...
River in Chūgoku, Japan Ota RiverŌta River Bridge, the southernmost of all the crossings of the Ōta RiverPhysical characteristicsSourceMt. Kanmuri[1] • locationHatsukaichi, Hiroshima MouthHiroshima Bay, Seto Inland Sea[1] • locationHiroshima • coordinates34°21′39″N 132°24′20″E / 34.360744°N 132.405556°E / 34.360744; 132.405556Length103 km (64 mi)[1]Basin size1,710...