Florida besteht aus der Halbinsel Florida sowie dem Festlandteil Florida Panhandle und liegt im Südosten der Vereinigten Staaten. An der Ostküste liegt der Atlantische Ozean, an der West- und an der Südküste der Golf von Mexiko.
Der Bundesstaat besitzt am südlichen Ende eine Inselkette, deren Inseln „Keys“ genannt werden. Die bekanntesten sind die Florida Keys, die durch 42 Brücken miteinander verbunden sind. Am Ende dieser Inselkette liegt Key West. Von dort aus sind es nur 140 Kilometer bis nach Kuba. In Key West befindet sich auch der südlichste Punkt der kontinentalen USA.
Mit einer Gesamtfläche von 170.304 km² hat Florida den 22. Platz unter den Bundesstaaten. 30.634 km² (17,99 %) des Staatsgebietes sind Wasserflächen.
Ausdehnung des Staatsgebiets
Florida hat eine Breite von 260 km zwischen 79° 48' W und 87° 38' W sowie eine Länge von 800 km zwischen 24° 30' N und 31° 00' N.
Nachbarstaaten
Im Norden liegen die US-Bundesstaaten Georgia und Alabama. Florida liegt in der Nähe von Kuba, Haiti und anderen Ländern der Karibik. Nach Hawaii ist es der südlichste Staat der Vereinigten Staaten.
Geologie
Das Kontinentalschelf von Florida ist eine über 700 km lange Ausbuchtung des nordamerikanischen Kontinents. Die Halbinsel Floridas ist der übermeerische Teil dieser Ausbuchtung, der Panhandle gehört zur Küstenebene des Golfs von Mexiko. Der tiefe Untergrund ist zusammengesetzt aus präkambrischem Vulkangestein, Sedimentgestein aus dem Devon und späteren vulkanischen Gesteinen aus Trias und Jura. Darüber liegen junge Sedimentgesteine aus allen Perioden zwischen Jura und dem Holozän.[4] Strukturprägend ist Kalkstein, der überwiegend stark porös ist. In diesem porösen Kalkstein liegt der für die Süßwasserversorgung Floridas bedeutende zentrale Aquifer.[5] Die chemische Erosion an der Oberfläche des Kalksteins führt zu Karsterscheinungen.[6]
Florida ist besonders durch steigende Meeresspiegel betroffen. In Miami Beach ist der Meeresspiegel seit etwa 1920 um 23 cm gestiegen.[7] Das steigende Salzwasser dringt in den Aquifer ein und führte seit den 1990er-Jahren zum Verlust von Trinkwassergewinnungen. Außerdem verlieren Entwässerungsgräben ihr Gefälle gegen das Meer, so dass Überflutungsbereiche nicht mehr trockengelegt werden können.[8]
Klima
Florida liegt im Wesentlichen in der feucht subtropischenKlimazone (Ostseitenklima), lediglich der äußerste Süden (sowie ein schmaler Streifen an der Südostküste) befindet sich in den feuchten Tropen. In der Zeit von Juni bis November wird Florida häufig von teils heftigen tropischen Stürmen (Hurrikanen) heimgesucht. Die Winter sind mit Temperaturen um 25 °C warm. Schnee ist in Florida sehr selten.
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Flora und Fauna
In Florida wachsen vor allem Subtropische Feuchtwälder – größtenteils aus Kiefern und verschiedenen Palmenarten bestehend – die im äußersten Süden und an den südlichen Küstenbereichen in tropische Vegetationsformen übergehen – hier seien vor allem die Sumpfzypressenwälder, die „Tropenwaldinseln“[9] in den Everglades-Sümpfen (Hammocks) und die Mangrovenwälder an der Küste genannt. Im Landesinnern bilden die Wälder zum Teil offene Bereiche, die als „Prärien“ bezeichnet werden, obgleich sie neben Gräsern auch einen hohen Gehölzanteil aufweisen. Die Artenvielfalt und Biodiversität des Staates gehört zu den höchsten in den USA.
Florida gehört weltweit zu den Schwerpunktorten für invasiveFremdarten, die durch den Menschen eingeschleppt wurden. Dazu zählt etwa die Beifuß-Ambrosie, der Asiatische Marienkäfer oder der Dunkle Tigerpython in den Everglades. Die Nähe der Naturräume zu den dicht besiedelten Küstenstädten mit reichlich Tourismus und Handelsverkehr begünstigt diese Entwicklung. Nicht alle Neuankömmlinge sind zwangsläufig schädlich. In Florida sind jedoch etliche Arten dabei, die eine große Gefahr für die bedrohten einheimischen Arten geworden sind.[11] Insbesondere der Python hat sich in Südflorida enorm vermehrt und (Stand 2015) bis zu 99 Prozent der vorhandenen Opossums, Waschbären oder Marschkaninchen vernichtet. Die aus Südostasien stammende Schlange wurde wahrscheinlich von privaten Schlangenhaltern ausgesetzt, als Import und Verkauf von Würgeschlangen in Florida noch legal waren. Angesichts der Problematik wurde das mittlerweile verboten.[12] Heute zahlt die Wasserbehörde eine Prämie für jeden erlegten Python. Angesichts der vermuteten 30.000 Tiere ist das jedoch ein aussichtsloser Kampf.[13]
Florida hat 21,47 Mio. Einwohner (Stand Juli 2019), davon sind 77,3 % Weiße (dabei 26,1 % Hispanics und Latinos), 16,9 % Afroamerikaner, 3,0 % Asiatische Amerikaner.[18] Basierend auf den Bevölkerungsschätzungen des United States Census Bureau überholte Florida den Bundesstaat New York und ist seit 2014 der drittbevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Die beiden Staaten mit einer größeren Bevölkerung sind Kalifornien und Texas.
Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass Florida vor der Entdeckung durch die europäischen Siedler schon seit mehreren tausend Jahren bewohnt war. Die Ostküste von Florida wurde 1513 von dem Spanier Juan Ponce de León entdeckt. 1521 reiste Ponce de León – ausgerüstet und von einer Siedlergruppe begleitet – erneut nach Florida, um für Spanien dort eine Kolonie La Florida zu gründen, die von der indigenen Bevölkerung jedoch zerschlagen wurde. 1528 erkundete der KonquistadorPánfilo de Narváez, der in Florida Gold zu finden hoffte, die Westküste der Halbinsel, scheiterte aber ebenfalls an der Feindseligkeit der Einheimischen. Narváez erlitt schließlich Schiffbruch, sein Offizier Álvar Núñez Cabeza de Vaca überlebte jedoch, kehrte nach Spanien zurück und konnte dort von der Expedition berichten. Hernando de Soto wurde dadurch angeregt, 1539 erneut eine Invasion zu versuchen. Wie Narváez landete auch De Soto an der Westküste und unternahm von dort aus eine ausgedehnte Expedition durch den Südosten der heutigen USA, bei der jedoch ebenfalls weder Gold noch ein geeigneter Standort für die Gründung einer Kolonie gefunden wurde, sodass die Spanier nach De Sotos Tod die Expedition aufgaben. 1559 errichtete Tristán de Luna y Arellano eine Siedlung im Gebiet des Pensacola, gab diese jedoch schon zwei Jahre später wieder auf.
Hugenottische und spanische Siedlungen
1562 erkundete der Franzose Jean Ribault, der auf der Suche nach einem möglichen Siedlungsplatz für hugenottische Auswanderer war, die Mündung des St. Johns River an der Ostküste von Florida. 1564 gründete sein Landsmann René Goulaine de Laudonnière dort die erste hugenottische Siedlung, das Fort Caroline. Die Spanier sahen sich herausgefordert und setzten 1565 einen Gouverneur von Florida ein, Pedro Menéndez de Avilés, der das französische Fort noch im selben Jahr zerstören ließ und 60 km südlich San Agustín gründete, die erste europäische Siedlung auf dem nordamerikanischen Festland, die dauerhaft Bestand haben sollte. Von San Agustín aus begannen die Spanier, den Südosten mit einem Netz katholischerMissionen zu überziehen.
Britische und französische Feindseligkeiten
1586 wurde San Agustín von dem englischen Freibeuter und späteren Vizeadmiral Francis Drake überfallen und ausgeplündert. Im 17. Jahrhundert versuchten englische Siedler in Virginia und den Carolinas beständig, die Grenze der spanischen Kolonie weiter nach Süden zu drängen. Dasselbe taten die französischen Siedler am Unterlauf des Mississippi. 1702 ließ der britische Kolonialgouverneur von South Carolina, Colonel James Moore, mit Hilfe verbündeter Muskogee-Indianer den Ort San Agustín zerstören; eine Einnahme des spanischen Forts gelang ihm jedoch nicht. Zwei Jahre darauf begann Moore, spanische Missionen im Norden Floridas niederbrennen und Indianer töten zu lassen, die mit den Spaniern auf gutem Fuße standen. Im Westen Floridas nahmen Franzosen 1719 die seit 1696 erneut bestehende spanische Siedlung in Pensacola ein.
Unter britischer Herrschaft
Nach dem Siebenjährigen Krieg trat Spanien Florida an Großbritannien ab, das den Spaniern im Gegenzug die Herrschaft über Havanna überließ. Vertraglich besiegelt wurde dieser Tausch 1763 im Pariser Frieden. La Florida deckte bis zu diesem Zeitpunkt nur einen Teil des heutigen Bundesstaates Florida ab; die südliche Grenze lag etwa beim heutigen Gainesville. Die Briten teilten das Territorium in Ostflorida und Westflorida auf und betrieben eine konsequente Besiedelungspolitik. So boten sie den Siedlern kostenloses Land und Unterstützung beim Aufbau exportorientierter Unternehmen. Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden aus Europa in großer Zahl Schuldknechte nach Florida geholt. 1767 wurden die Grenzen von Westflorida so weit nach Norden ausgedehnt, dass das Territorium auch den Süden der heutigen Bundesstaaten Mississippi und Alabama umfasste.[20][21]
Schicksal der indigenen Bevölkerung
Die Ureinwohner Floridas starben nach der Ankunft der ersten Spanier zu Tausenden, weil sie gegen die von ihnen eingeschleppten Krankheiten nicht immun waren. Ganze Völker wurden ausgelöscht, und es wird angenommen, dass die Spanier nach der britischen Übernahme von Florida die wenigen Indianer, die in ihren katholischen Missionen überlebt hatten, nach Kuba in Sicherheit brachten.[22] Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurde die Halbinsel jedoch erneut von Indianern besiedelt, als Teile der Muskogee, die sich untereinander entzweit hatten, aus dem Norden einzuströmen begannen. Infolge des Yamasee-Krieges gelangten auch viele Flüchtlinge der Yuchi und der Yamasee nach Florida. Trotz ihrer heterogenen Wurzeln wurden diese Indianer einheitlich als „Seminolen“ bezeichnet.
Erneut unter spanischer Herrschaft
Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gewann Spanien, das auf Seiten Frankreichs gegen die Briten kämpfte, 1781 die Kontrolle über den größten Teil von Westflorida zurück. Im Frieden von Paris (1783) wurde Spanien ganz Florida wieder zugesprochen. Zu einer nennenswerten spanischen Besiedelung kam es danach nicht, die Besiedelungspolitik der Spanier zog Migranten jedoch insbesondere aus den Vereinigten Staaten an. Ein Zufluchtsort wurde Florida auch für Sklaven, die aus den Südstaaten entliefen, weil die Spanier ihnen die Freiheit versprochen hatten, wenn sie sich zum katholischen Glauben bekannten.
Amerikanische Eroberung
Im Jahre 1810 erhoben sich britische Siedler gegen die spanische Herrschaft und riefen am 23. September eine Free and Independent Republic of West Florida aus, die jedoch nur gut zehn Wochen Bestand hatte.[23]
Am 27. Oktober desselben Jahres wurden Teile von Westflorida von den Vereinigten Staaten beansprucht, die geltend machten, die Region sei Gegenstand des Louisiana Purchase, bei dem die USA 1803 die französische Kolonie Louisiana erworben hatten. Die Übergabe der betroffenen Gebiete, die anschließend ins Orleans-Territorium und ins Mississippi-Territorium eingegliedert wurden, erfolgte im Dezember 1810. Nach dem Ersten Seminolenkrieg (1817/1818), in dessen Verlauf amerikanische Truppen wiederholt in spanisches Gebiet eindrangen, kontrollierten die USA das gesamte Gebiet von Westflorida. Seit dem Britisch-Amerikanischen Krieg (1812–1814) befanden sich auch Teile von Ostflorida unter amerikanischer Kontrolle.
Unter amerikanischer Herrschaft
Ihren Abschluss fand die Amerikanisierung von Florida 1819 mit dem Adams-Onís-Vertrag, bei dem die Vereinigten Staaten im Gegenzug auf Landansprüche in Texas verzichteten. Am 17. Juli 1821 übernahm der spätere US-Präsident Andrew Jackson in Pensacola offiziell die Kontrolle über Florida. Am 30. März 1822 wurde Florida zum Organized Territory. Ostflorida und Westflorida wurden vereinigt, große Teile von Westflorida blieben jedoch auch weiterhin dem Orleans Territory und dem Mississippi Territory angeschlossen. Neue Hauptstadt des Territoriums wurde Tallahassee.
Infolge der Indianer-Umsiedlung erlebte Florida in den 1830er-Jahren einen Wirtschaftsboom. Dieser wurde zusätzlich noch durch den schuldenfinanzierten Ausbau der Verkehrswege befördert. 1840 war die Staatsverschuldung Floridas daher massiv angestiegen. Mit einer Schuldenstandsquote von 77 % der Wirtschaftsleistung lag Florida an der Spitze der amerikanischen Staaten und Gebiete. Infolge der Wirtschaftskrise von 1837 musste Florida 1840 Staatsbankrott anmelden und bediente seine Staatsanleihen nicht weiter.
Bundesstaat der USA
Am 3. März 1845 wurde Florida der 27. Bundesstaat der USA. Im Dritten Seminolenkrieg (1855 bis 1858) wurde ein Großteil der verbliebenen Seminolen ins Indianerterritorium zwangsumgesiedelt. Unter Führung von Gouverneur Madison S. Perry verließ Florida am 11. Januar 1861 die Union und schloss sich den Konföderierten Staaten an. Nach der Niederlage im Amerikanischen Bürgerkrieg und dem Selbstmord von Gouverneur John Milton wurde Florida im Rahmen der Reconstruction unter militärisches Besatzungsrecht gestellt. Erst 1868 wurde eine neue Verfassung entworfen, am 25. Juni 1868 erfolgte die Wiederaufnahme in die Union. Die „Reconstruction“ endete durch den „Kompromiss von 1877“. Darin stimmten Florida, South Carolina und Louisiana der aufgrund eines unklaren Wahlausgangs umstrittenen Präsidentschaft von Rutherford B. Hayes zu, wenn gleichzeitig alle US-Truppen diese Staaten verlassen würden.
Der Ölmagnat Henry Morrison Flagler begann mit der touristischen Erschließung Floridas im Jahr 1885. Er war der Erbauer der Bahnstrecke an Floridas Ostküste (Florida East Coast Railway). Am 22. Januar 1912 fuhr der erste Zug bis Key West. Flagler schuf eine Art amerikanische Riviera. Der Florida-Landboom zog Touristen sowie Einwohner aus dem Norden nach Florida. Der Boom wurde aber durch den Miami-Hurrikan (1926), den Okeechobee-Hurrikan (1928) und die Große Depression gestoppt. Die Rezession traf die Tourismusbranche schwer. Das Eintreffen der Mittelmeerfruchtfliege traf dann die Erzeuger von Zitrusfrüchten und verdüsterte die wirtschaftliche Lage Floridas zusätzlich.[24] Während des Zweiten Weltkriegs baute das Militär bedingt durch die strategisch günstige Lage viele Ausbildungskasernen in Florida. Die Wirtschaft Floridas erholte sich aber erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
1947 erklärte US-Präsident Harry S. Truman die Everglades zum Nationalpark. Erst 1967 wurde Florida durch den Obersten Gerichtshof dazu gezwungen, als einer der letzten Staaten der USA das Verbot der Mischehen aufzuheben. Seit den 1960er-Jahren wurde Florida auch zum Ziel für Zigtausende von Immigranten aus Mittel- und Südamerika, unter ihnen viele Kubaner. Lebten 1950 noch 2,7 Millionen Menschen in Florida, so waren es 2006/08 bereits mehr als 18 Millionen. Im Jahr 2000 entschied eine umstrittene Auszählung von Wählerstimmen in Florida die US-Präsidentschaftswahlen. George W. Bush, Bruder des damaligen Gouverneurs Jeb Bush, wurde der 43. Präsident der Vereinigten Staaten.
Der Gouverneur übt auf bundesstaatlicher Ebene die Exekutivgewalt aus, das heißt, er führt die Staatsregierung und bestimmt die Richtlinien der Politik. Er verfügt über das Begnadigungsrecht, ernennt hohe Beamte sowie Richter am bundesstaatlichen Verfassungsgericht und nimmt in der Gesetzgebung eine zentrale Rolle ein, indem er Gesetzesbeschlüsse unterzeichnet oder sein Veto einlegt. Ferner ist er Oberbefehlshaber der Nationalgarde des Staates und vertritt den Staat nach außen. Der Gouverneur wird im Turnus von vier Jahren direkt vom Volk gewählt. Weitere wichtige Mitglieder der Exekutive sind der Vizegouverneur, der Attorney General, der Secretary of State und der State Treasurer (entspricht etwa einem Finanzminister).
Bundesstaatliche Legislative
Die gesetzgebende Gewalt auf Ebene des Bundesstaates wird durch die Florida Legislature ausgeübt. Sie besteht aus einem Staatssenat mit 40 direkt gewählten Senatoren und dem Repräsentantenhaus mit 120 direkt gewählten Abgeordneten. Die Amtszeiten betragen vier bzw. zwei Jahre. In beiden Kammern verfügen die Republikaner über die Mehrheit der Mandate. Sitz der Legislature ist das Kapitol in Tallahassee, der Hauptstadt des Bundesstaates.
Politische Landschaft
Florida war wie die anderen Südstaaten bis in die 1950er-Jahre stark von den Demokraten geprägt. Wohl auch wegen der als zu liberal erachteten Einwanderungspolitik der Demokraten kam es zu einer republikanischen Dominanz. Die Republikaner erhielten durch die wachsende Urbanisierung der 1940er- und 1950er-Jahre eine politische Basis in den Vorstädten, in die viele republikanisch wählende Binnenmigranten aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten zogen. Die Republikaner gewannen ihr erstes Kongressmandat in Florida seit 1880 bei der Wahl 1954 in der Tampa Bay Area (William C. Cramer) und ihr zweites bei der Wahl 1962 an der zentralöstlichen Space Coast mit Edward Gurney, der 1968 erstmals seit der Reconstruction ein Mandat im Senat der Vereinigten Staaten für Florida gewann. Die Südspitze Floridas wurde durch die Masseneinwanderung von Exilkubanern, die den Republikanern zuneigen, zu einem umkämpften Gebiet. Der republikanische Präsidentschaftskandidat George H. W. Bush gewann Florida bei der Wahl 1988 mit 22 Prozentpunkten Vorsprung, der zentristische Demokrat Bill Clinton gewann jedoch in den 1990er-Jahren viele der Vorstadt-Bewohner, etwa in den Countys Pinellas und Palm Beach, die seitdem immer häufiger Demokraten wählen.[25]
Ab den 1990er Jahren war das Verhältnis Republikaner zu Demokraten etwa 1:1, ab Mitte der 2010er Jahre gewannen die Republikaner in zunehmend an Stärke. Der Staat verändert sich demographisch durch rasanten Bevölkerungszuwachs. Die Gruppen, welche die meisten Einwanderer in Florida stellen, sind die sogenannten Hispanics sowie die Ruheständler aus dem Snow Belt. Beide Gruppen können in ihrer Gesamtheit keiner der beiden Parteien eindeutig zugeordnet werden. Daher bringt die Einwanderung in Florida, das sich dadurch auch von seinem Image als sonnenverwöhnter Agrarstaat lösen konnte, keinem politischen Lager eindeutige Vorteile. Die in den vergangenen Jahren sehr engen Ausgänge bei den Präsidentschaftswahlen in Florida machen den Staat für die Demoskopen nahezu unberechenbar. Neben dem Wandel vom Südstaat zum Melting pot brachte das Bevölkerungswachstum auch einen enormen Anstieg der Wahlmännerstimmen mit sich. Diese stiegen im Verhältnis zu den anderen Staaten der USA in Florida seit dem New Deal am stärksten. 1940 stellte Florida sieben, ab 1944 dann acht, 1952 zehn, 1964 bereits 14, 1972 dann 17 Stimmen. Der rasante Anstieg der Bevölkerung begann in den 1980er-Jahren, als sich in Florida vermehrt Flüchtlinge aus Kuba ansiedelten. Die Zahlen entwickelten sich wie folgt: 1984, 21 Stimmen; 1992, 25 Stimmen; 2000, 27 Stimmen. Florida rückte damit im Electoral College von Platz 31 bis auf den vierten Platz vor, den es seit 1992 innehat. Bei den Präsidentschaftswahlen ab 1952 entschied sich Florida bis auf 1964, 1976, 1996, 2008 und 2012 immer zugunsten der Republikaner.[26] Bei den Präsidentschaftswahlen zwischen 1992 und 2016 erhielten die Demokraten insgesamt 24.140.463 Stimmen, die Republikaner 24.122.710, gerade einmal 17.753 weniger, weshalb Florida in cdeisem Zeitraum als wichtiger Swing State auf Präsidentschaftsebene galt, während auf der Bundesstaatsebene inzwischen die meisten Ämter in republikanischer Hand sind.[27]
In Miami konkurrieren die liberalen Demokraten mit den reichen Exilkubanern, die eher den Republikanern zugewandt sind. Tampa war früher das Zentrum der Demokratischen Partei, hat sich aber im 2010er Jahrzehnt zu einem Zentrum der Republikaner entwickelt. Die Universitätsstadt Tallahassee ist zu einem neuen starken Zentrum der Demokraten geworden. Während die Demokraten sich vor allem auf die Afroamerikaner als verlässliche Wählergruppe stützen und die Republikaner auf die Mehrheit der Latinos zählen können, bemühten sich beide Parteien lange Zeit um Mäßigung und Zentrismus, um die Wähler in den Vorstädten und die Ruheständler für sich zu gewinnen. Bei der Gouverneurswahl 2018 setzten sich dagegen statt der von den jeweiligen Parteiführungen favorisierten moderaten Kandidaten Ron DeSantis und Andrew Gillum durch, die beide dem rechten bzw. linken Flügel ihrer Partei angehören und die durch Polarisierung auf eine Mobilisierung ihrer eigenen Parteibasis setzten.[28]
Als nach einer Volksbefragung in Florida frühere Strafgefangene – mit Ausnahme von Mördern und Sexualstraftätern – ihr Wahlrecht im Jahr 2018 zurückerhielten, entschieden die dort regierenden Republikaner unter Führung von DeSantis, dass die früheren Strafgefangenen (ein Großteil von ihnen Schwarze beziehungsweise Afroamerikaner,[29] die zu achtzig Prozent die Demokratische Partei wählen[30]) nur ihr Wahlrecht ausüben dürfen, wenn sie ihre Schulden, die im Zusammenhang mit der verbüßten Strafe stehen, abbezahlt haben. Knapp 1,5 Millionen Menschen, etwa fünf Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates, hatten eigentlich ihr Wahlrecht nach dem Volksentscheid zurückerhalten,[29] doch hielt die Schulden-Regelung der Republikaner auch nach eingereichten Klagen vor dem Florida Supreme Court stand.[31]
Nach dem Erfolg von Donald Trump in Florida bei der Präsidentschaftswahl 2020 wurde erwartet, dass sich der Staat bei zukünftigen Wahlen dauerhaft zu einem Red State entwickelt. Dies bestätigte sich bei den Halbzeitwahlen 2022 und spätestens bei der Präsidentschaftswahl 2024, als Trump als erster Kandidat seit 1988 mit mehr als zehn Prozentpunkten Vorsprung gewann. Florida selbst wurde bei letzterer bereits nicht mehr als Swing State eingestuft.
Die Todesstrafe wird in Florida nach Texas, Oklahoma und Virginia am vierthäufigsten in den USA vollstreckt, dicht gefolgt von Missouri. Florida hat mit 400 Verurteilten die zweithöchste Zahl in den USA nach Kalifornien. Seit 1976 gab es 92 Hinrichtungen, im Zeitraum 2010–2015 waren es 21 (Stand 15. Januar 2016). Relativ gesehen hat Florida mit 18.801.310 Einwohnern im Jahre 2010 4,9 Menschen pro 1.000.000 Einwohner hingerichtet. (Dazu im Vergleich: Texas 21,1, Oklahoma 29,9, Kalifornien 0,3)
Die Wirtschaftsleistung Floridas betrug im Jahre 2016 926 Milliarden USD, womit es die vierthöchste Wirtschaftsleistung der Bundesstaaten der USA hatte und einen Anteil von 5,02 % an der gesamten amerikanischen Wirtschaft hielt. Als eigenes Land gezählt, entspräche die Wirtschaftsleistung Floridas ungefähr der von Indonesien. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei 44.964 USD (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: 57.118 USD; nationaler Rangplatz: 39).[37] Die Arbeitslosenquote lag im November 2017 bei 3,6 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[38]
Floridas Klima und die vielen Strände machen es zu einem interessanten Freizeitort für Urlauber aus aller Welt sowie zum Alterssitz vieler Amerikaner. Die Hauptsaison liegt wegen des dann unerträglich schwülen Wetters eher abseits der Sommermonate Juni–August. Auch die diversen Vergnügungsparks Universal Studios, Islands of Adventure, Busch Gardens sowie SeaWorld und nicht zuletzt das Walt Disney World Resort mit den Parks Magic Kingdom, Epcot, Hollywood Studios (ehemals: MGM Studios) und Animal Kingdom in der Nähe von Orlando sind große Anziehungspunkte für Touristen. Daneben konzentriert sich die Wirtschaft auf den Anbau von Zitrusfrüchten (50 % des Verbrauchs der USA) inklusive der Saftproduktion, es gibt zahlreiche Banken und es wird Phosphat abgebaut.
Daneben ist Florida der wichtigste Startplatz der NASA und US Air Force für ihre Weltraummissionen vom Cape Canaveral, von 1963 bis 1973 Cape Kennedy.
Sonstiges
In der Top-10-Liste der schönsten Strände der USA des bekannten Strandtesters Stephen Leatherman alias Dr. Beach wurde der Caladesi Island State Park in der Region Clearwater in Florida im Jahr 2008 zum schönsten Strand der USA erklärt.[39]
Literatur
Mickaël Augeron, John de Bry, Annick Notter (Hrsg.): Floride, un rêve français (1562–1565), Illustria, Paris 2012.
S. David Webb (Hrsg.): First Floridians and Last Mastodons. The Page-Ladson Site in the Aucilla River, Springer, 2006.
Michael Gannon: Florida. A short history, University Press of Florida, Gainesville 2003.
Jerald T. Milanich: Florida’s Indians From Ancient Time to the Present, University Press of Florida, Gainesville 1998.
Gloria Jahoda: Florida: A History. W. W. Norton, New York 1984, ISBN 0-393-30178-8.
↑„We chose to put this ecoregion in the Tropical Moist Forest MHT rather than in the Subtropical and Tropical Coniferous Forest MHT, in deference to the extraordinary richness of its tropical hardwood flora“ in WWF Ecoregion South Florida rocklands (NT0164), online, abgerufen am 3. Februar 2022 – sowie weiter spezifiziert als Seasonal tropical forest.
↑Spanish Missions. In: New Georgia Encyclopedia. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juni 2013; abgerufen am 22. August 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.georgiaencyclopedia.org
↑Frauke Steffens, New York: Demokraten planen große Reform: Mit Wahlbehinderungen soll endlich Schluss sein. In: FAZ.NET. ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 28. März 2021]).
↑Florida: Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet striktes Abtreibungsgesetz. In: Der Spiegel. 15. April 2022, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. April 2022]).
↑Florida. In: nps.gov. Abgerufen am 19. November 2018.
↑Florida. In: nps.gov. Abgerufen am 19. November 2018.
↑US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bea.gov
Food market in Southwark, Central London, England For the market in Halifax, West Yorkshire, see Borough Market, Halifax. Borough MarketBorough Market in 2018EnvironmentCoveredGoods soldFoodDays normally openTuesday-Sunday (Closed on Mondays)Websiteboroughmarket.org.uk Borough Market is a wholesale and retail market hall in Southwark, London, England. It is one of the largest and oldest food markets in London,[1][2] with a market on the site dating back to at least the 12th ce...
يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (ديسمبر 2018) تاون جاسTown Gas (بالإنجليزية) الشعارمعلومات عامةالتأسيس 2000 النوع شركة مساهمة المقر الرئيسي حي الوراق موقع ...
هذه المقالة يتيمة إذ تصل إليها مقالات أخرى قليلة جدًا. فضلًا، ساعد بإضافة وصلة إليها في مقالات متعلقة بها. (نوفمبر 2019) غريس كينغ معلومات شخصية تاريخ الميلاد 29 نوفمبر 1852 الوفاة 12 يناير 1932 (79 سنة) نيو أورلينز مواطنة الولايات المتحدة[1] الحياة العملية المهنة
Hutan Larangan Kampung Kuta adalah sebuah hutan larangan yang diklaim keramat oleh masyarakat adat Kampung Kuta Ciamis.[1] Papan yang menunjukan lokasi hutan larangan kampung Kuta dengan Bahasa Sunda. Luas Menurut legenda hutan ini adalah tempat penyimpanan peningalan Prabu Adjar Sukaresi. Hutan ini memiliki luas 40 hektar . Lokasi Dusun Karangpaningal Desa Tambaksari Kecamatan Tambaksari Kabupaten Ciamis. Pantang Larangan Dilarang beralas kaki ketika memasuki hutan dan hanya bisa dim...
County in Ohio, United States Muskingum County redirects here. Not to be confused with Muskegon County. County in OhioMuskingum CountyCountyMuskingum County Courthouse SealLocation within the U.S. state of OhioOhio's location within the U.S.Coordinates: 39°58′N 81°57′W / 39.97°N 81.95°W / 39.97; -81.95Country United StatesState OhioFoundedMarch 1, 1804[1]Named forA Native American word meaning swampy groundSeatZanesvilleLargest cityZanesvilleA...
Bù Đốp Camp(Bù Đốp Airfield) Bù Đốp District, Bình Phước Province in VietnamBù Đốp Camp, 23 September 1967Bù Đốp CampShown within VietnamCoordinates12°01′07″N 106°48′52″E / 12.01861°N 106.81444°E / 12.01861; 106.81444TypeArmy baseSite informationOperatorArmy of the Republic of Vietnam (ARVN)United States Army (U.S. Army)ConditionAbandonedSite historyBuilt1963 (1963)In use1963-1974 (1974)Battles/warsVietnam W...
SantoKirilos V dari AleksandriaPaus Aleksandria ke-112 & Patriark Tahta St. MarkusNama asal البابا كيرلس الخامس Awal masa jabatan1 November 1874Masa jabatan berakhir7 Agustus 1927PendahuluDemetrius IIPenerusYohanes XIXImamatTahbisan imam1851Informasi pribadiNama lahirYohanes (Youhanna)Lahirc.1831Tezment, Kegubernuran Beni Suef, MesirMeninggal7 Agustus 1927(1927-08-07) (umur 96) invalid month invalid dayMesirMakamKatedral Ortodoks Koptik Santo Markus (Azbakeya...
This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: South Korea at the FISU World University Games – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2021) (Learn how and when to remove this template message) South Korea has competed in the FISU World University Games in several years.Sporting event delegat...
Administración Civil Soviética en CoreaСоветская гражданская администрация소비에트 민정청 Ocupación militar 1945-1948 Bandera Himno: 소비에트 연방 찬가Himno de la Unión Soviéticanoicon¿Problemas al reproducir este archivo? Ubicación de la Administración civil soviéticaCapital PionyangEntidad Ocupación militarIdioma oficial RusoCoreanoReligión ChondoísmoChamanismoMoneda Yen coreano (9 de agosto de 1945)-(3 de septiembre de 1945)Won de...
Japanese manga series Star Ocean: The Second StoryCover of the first volume of the Japanese release of the manga series.スターオーシャン セカンドストーリー(Sutā Ōshan Sekando Sutōrī)GenreScience fiction[1] MangaWritten byMayumi AzumaPublished byEnixMagazineMonthly Shōnen GanganDemographicShōnenOriginal run1998 – 2001Volumes7 (List of volumes) Anime television seriesStar Ocean EXDirected byHiroshi WatanabeProduced byFukashi AzumaTahei Yamani...
This article relies largely or entirely on a single source. Please help improve this article by introducing citations to additional sources.Find sources: Grenada at the 2023 World Athletics Championships – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2023) Sporting event delegationGrenada at the2023 World Athletics ChampionshipsFlag of GrenadaWA codeGRNin Budapest, Hungary19 August 2023 (2023-08-19) – 27 August 20...
University in Bihar, India This article is about the university established in 2010. For the university established in 1951, see Nava Nalanda Mahavihara. For the ancient institution, see Nalanda mahavihara. Nalanda UniversityNalanda University emblemVisitorPresident of IndiaNodal bodyMinistry of External Affairs (India)[1]TypeCentral university, public university, international universityEstablished427 (1596 years ago) (427), reestablished in 2010, academic session 2014C...
Coin of the Spanish Empire Pieces of eight redirects here. For the album, see Pieces of Eight. Silver dollar of the Catholic Monarchs, after 1497 ReverseFERNANDVS ET ELISABET DEI GR[ATIA]Ferdinand and Elisabeth, by the Grace of God Displays the arms of the Catholic Monarchs post 1492, with Granada in base. Letter S on the left is the sign of the mint of Seville and VIII on the right i.e. eight in roman numerals. ObverseREX ET REGINA CASTELE LEGIONIS A[RAGONIS]King and Queen of Castile, Leon, ...
Football stadium in Glasgow Ibrox Park redirects here. For Rangers' previous ground, see Ibrox Park (1887–1899). Ibrox StadiumAerial view of Ibrox Stadium, 2021 UEFA Ibrox StadiumLocation in GlasgowFormer namesIbrox Park (1899–1997)Location150 Edmiston DriveGlasgow G51 2XDCoordinates55°51′11″N 4°18′33″W / 55.85306°N 4.30917°W / 55.85306; -4.30917Public transit Ibrox GovanOwnerRangers F.C.Capacity50,817 (all-seated)[1]Record attendance118,56...
Wereldkampioenschap voetbal onder 20 – 1999 FIFA U-20 World Cup Nigeria 1999 Toernooi-informatie Gastland Nigeria Organisator FIFA Editie 12e Datum 3–24 april 1999 Teams 24 (van 6 confederaties) Stadions 8 (in 8 gaststeden) Winnaar Spanje (1e titel) Toernooistatistieken Wedstrijden 52 Doelpunten 158 (3,04 per wedstrijd) Toeschouwers 624.400 (12.008 per wedstrijd) Topscorer(s) Pablo Couñago Mahamadou Dissa (5 goals) Beste speler Seydou Keita Fair-Playprij...
Karl Germain, promotional poster showing an early spelling of his stage name, ca. 1902. Karl Germain, born Charles Mattmueller, (February 12, 1878 – August 9, 1959)[1] was an American magician and lawyer. He performed under the stage name Germain the Wizard.[2] Early history At the age of 8, young Charles Mattmueller presented an impromptu version of the Spirit Cabinet for two schoolmates. Charles was tied with ropes and locked inside a bread cabinet. A short time later, kno...