Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das damalige Salpeyn um 1405.[1] Der Ort mit seinem Gut (mit Insthäusern) sowie einem Chausseehaus wurde nach 1405 Sulpalwen, nach 1408 Sulpeyen, nach 1416 Sulpaynen und nach 1538 Otten genannt.
Aus dem Nachbargutsbezirk Baumgart[5] wurden am 12. März 1914 Wiesenparzellen in den Gutsbezirk Otten umgegliedert, während am 7. Februar 1923 Teile des Gutsbezirks Otten in den Gutsbezirk Dösen (russisch Skworzowo), aber auch Teile der Gutsbezirke Schönrade[5], Baumgart und Dösen nach Otten eingegliedert wurden.[3]
Schließlich gab Otten seine Eigenständigkeit auf und schloss sich am 30. September 1928 mit dem Gutsbezirk Jäcknitz zur neuen LandgemeindeJäcknitz zusammen.[2]
Als 1945 die Provinz Ostpreußen in Kriegsfolge zwischen der Sowjetunion und Polen geteilt wurde, gehörte Otten zum nördlichen Teil und lag nur vier Kilometer nördlich der russisch-polnischen Staatsgrenze. Bereits in den ersten Nachkriegsjahren verliert sich die Spur des Ortes, eine russische Namensgebung ist nicht bekannt, auch nicht die Zugehörigkeit zu einem Dorfsowjet. Otten gilt als aufgegeben und untergegangen. Die Ortsstelle liegt heute im MunizipalkreisRajon Bagrationowsk (Stadtkreis Bagrationowsk) in der russischenOblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).
Die kaum noch erkennbare Ortsstelle von Otten liegt an der Straße, die von Kornewo(Zinten) über Pogranitschny(Hermsdorf) in das russisch-polnische Grenzgebiet bei dem früheren Deutsch Thierau (russisch Iwanzowo) an der GrenzübergangsstelleMamonowo II/Grzechotki der einstigen „Berlinka“ führt. Bis 1945 war Zinten die nächste Bahnstation.