Das Dorf Klinbecken mit Gut, Försterei und Ziegelei sowie einem großen Park mit Teich wurde 1539 erstmals erwähnt und nach 1539 Klingebegk, nach 1575 Hoff Klingbeck, nach 1610 Hoff Klingenbeck und nach 1692 Groß Klingbeck genannt.[1]
Am 11. Juni 1874 wurde Groß Klingbeck Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im ostpreußischenKreis Heiligenbeil.[2] Zum Amtsbezirk gehörte anfangs lediglich der Gutsbezirk Groß Klingbeck mit den Ortschaften Riemswalde, Ernstfelde und Worwegen (keine russischen Namen bekannt), erst 1929 kam die LandgemeindeGrünwiese (russisch Berjosowka) hinzu.
Am 15. Dezember 1881 wurde das Etablissement Riemswalde aus dem Gutsbezirk Groß Klingbeck in den Gutsbezirk Amalienwalde (kein russischer Name bekannt) umgegliedert.[2] Die Einwohnerzahl Groß Klingbecks belief sich im Jahre 1910 auf 342.[3]
Die Ortschaft Ernstfelde wurde am 7. November 1917 aus dem Gutsbezirk Groß Klingbeck aus- und in den Gutsbezirk Düsterwalde eingegliedert.[2]
Aufgrund mannigfacher regionaler Umstrukturierungen kam am 12. Juli 1929 die Landgemeinde Grünwiese (Berjosowka) zum Amtsbezirk Groß Klingbeck.[2] Das Dorf Groß Klingbeck selbst zählte im Jahre 1933 321 und im Jahre 1939 359 Einwohner.[4]
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte nördliche Ostpreußen an die Sowjetunion fiel, war auch Groß Klingbeck davon betroffen. Von dem Ort verlor sich gleich nach Kriegsende jegliche Spur, eine russische Namensgebung oder gar Zuordnung zu einem Dorfsowjet ist nicht belegt. So gilt der Ort heute als nicht mehr existent und somit untergegangen. Seine Ortsstelle gehört heute zum MunizipalkreisRajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad der Russischen Föderation.
Amtsbezirk Groß Klingbeck (1874–1945)
Der Amtsbezirk Groß Klingbeck im Kreis Heiligenbeil bestand von 1874 bis 1945:[2]
Deutscher Name
ggf. russischer Name
Anmerkungen
Groß Klingbeck mit den Ortschaften:
1928 von einem Gutsbezirk in eine Landgemeinde umgewandelt