Dieter Quester begann 1957 mit Motorbootrennen, 1962 holte er den Europameistertitel in der 500-cm³-Rennbootklasse (Außenbordmotor). Von 1963 bis 1965 versuchte er sich auf Norton, NSU und BMW im Motorradsport, jedoch ohne überragende Erfolge.
Ab 1968 war er Werksfahrer für BMW und einer der frühen Instruktoren des BMW-Fahrertrainings. 1969 sollte er erstmals in einem Formel-2-Rennen am Nürburgring starten, doch nach dem tödlichen Trainingsunfall seines Rennkollegen Gerhard Mitter zog BMW die Teilnahme zurück. Danach folgten mehrere Formel-2-Siege auf BMW, im Gesamtklassement wurde er im Jahr 1971 Dritter. Als eine seiner stärksten Leistungen[1] bezeichnet Quester seinen Sieg beim Formel-2-Rennen am 11. Oktober 1970 in Hockenheim: Gegen Ende der letzten Runde lag er in der Eingangskurve zum Motodrom rechts neben Clay Regazzoni, der nach innen zog und Questers Wagen berührte. Der BMW stieg auf, geriet in die Wiese und fuhr schwer beschädigt weiter, während Regazzonis Tecno für einen Moment ebenfalls außerhalb der Strecke stehen blieb. Quester gewann das Rennen über 35 Runden in 1:16:34,4 Stunden und mit einem Durchschnitt von 186,17 km/h mit 1,7 Sekunden Vorsprung vor Regazzoni.[2]
Bei einem Rennen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft im Jahr 1990 überquerte Dieter Quester auf der AVUS die Ziellinie auf dem Dach rutschend, was noch für den dritten Platz reichte.
Galerie
Quester nach dem Training am 1. August 1969 im BMW F269
Training zum Eifelrennen 1970 mit dem Formel-2-BMW
Im BWW CSL beim GP der Tourenwagen 1973 auf dem Nürburgring
Dieter („Quastl“) Quester. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 18. Mai 2014 (Dossier zu Dieter Quester im BMW Group Archiv): „Berühmt-berüchtigt für seine ausgefallenen Scherze um die Rennstrecke mit Konkurrenten und Teamgefährten.“