Rodríguez war der Sohn wohlhabender Eltern in Mexiko und gewann bereits im Alter von zwölf Jahren sein erstes Motorradrennen. Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Ricardo siegte er in den frühen 1960er Jahren in so bedeutenden Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Daytona Beach. Ricardo verunglückte am 1. November 1962 im Training zum Großen Preis von Mexiko mit einem Lotus tödlich.
Pedro Rodríguez entschied sich nach einer nur sehr kurzen Bedenkzeit, 1963 wieder am Motorsport teilzunehmen, um den Namen seines Bruders nie in Vergessenheit geraten zu lassen. Er gewann wiederholt die 24h von Daytona und nahm auch an Formel-1-Rennen teil. Am 1. Januar 1967 gewann er als Teamkollege von Jochen Rindt in Kyalami auf dem klobigen Cooper-Maserati seinen ersten Grand Prix.
Er war 1968 Mitglied des B.R.M.-Teams, fuhr 1969 erfolglos für Ferrari und kehrte 1970 zu B.R.M. zurück. Sein Sieg beim Grand Prix von Spa-Francorchamps war der letzte GP-Sieg der GP-Geschichte auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ohne Auslaufzonen und Schikanen. Rodríguez, der angesichts einer drohenden Absage wegen Regens erklärte, den Grand Prix von Spa auch ohne Wertung alleine fahren zu wollen, war extrem mutig und galt als beinahe rücksichtsloser Pilot. Bei seinen Kollegen war er daher gefürchtet. Seinen letzten Formel-1-Sieg feierte er am 9. April 1971 auf B.R.M. im Oulton Park.
Rodríguez, der 1970 und 1971 einer der besten Sportwagenfahrer der Welt war, starb am 11. Juli 1971 auf dem Norisring in der zwölften Runde des Rennens zur Europäischen Interserie bei einem Unfall in dem vom Schweizer Rennfahrer Herbert Müller geliehenen Ferrari 512M. Fünfzig Jahre nach seinem Tod wurde die Brücke in Nürnberg, an der er verunglückt war, nach ihm benannt.[1]
Statistik
Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft
Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird.