Zunächst wurden ab Oktober 1992 zwei Varianten angeboten: der 500 SEC (S-Klasse-Einspritzmotor-Coupé) mit einem V8-Motor 235 kW (320 PS) und der 600 SEC mit einem V12-Aggregat 290 kW (394 PS). Ihre Motoren und der größte Teil der Technik gleichen denen der entsprechenden 140er-Limousine. Beide waren mit zahlreichen Extras ab Werk die Topmodelle des Personenwagen-Programms von Mercedes-Benz. Stilistisch präsentieren sie sich jedoch eigenständiger als ihre Vorgängermodelle der Baureihe C 126.
Auf dem Genfer Automobilsalon im März 1994, zwei Jahre nach ihrer Europapremiere, erhielt die Coupé-Familie mit dem S 420 Coupé Verstärkung. Wie sein viertüriges Pendant in der Limousinenreihe ist das Coupé mit einem 4,2-Liter-Vierventil-V8-Motor ausgerüstet, der 205 kW (279 PS) leistet.
Drei grundlegende technische Neuerungen waren erstmals im 600 SEC erhältlich: Im Mai 1995 wurde ein vollkommen neu entwickeltes Fünfstufen-Automatikgetriebe mit schlupfgesteuerter Wandler-Überbrückungskupplung und elektronischer Steuerung eingeführt, das den Kraftstoffverbrauch verringert. Das neue Automatikgetriebe ist deutlich leichter und kompakter als damals vergleichbare Getriebe mit fünf Fahrstufen und ließ sich darüber hinaus günstiger fertigen, da die Zahl der Einzelteile um fast 40 Prozent reduziert werden konnten. Eine weitere Innovation wurde gleichzeitig eingeführt: Die Baureihe C 140 (zuerst im S 600 Coupé) war der erste Mercedes mit dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP, das den Fahrer in kritischen Situationen unterstützt, indem es computergesteuert durch gezielten Bremseingriff dem Giermoment (Rotation um die Hochachse) entgegenwirkt und damit zur Fahrsicherheit beiträgt. Außerdem war es ab 1995 der erste Mercedes mit dem GPS-Navigationssystem Auto Pilot System APS, inklusive CD-ROM, Karten und Farbbildschirm.[1]
Seit September 1995 gab es das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe auch in den Achtzylinder-Coupés; das ESP war seit dem gleichen Zeitpunkt für beide Modelle auf Wunsch lieferbar.
Modellüberarbeitungen
1993
Analog zu den anderen Personenwagen-Typen von Mercedes-Benz wurden im Juni 1993 auch bei den Coupés der S-Klasse neue Typenbezeichnungen eingeführt; so wurde beispielsweise aus dem 600 SEC das S 600 Coupé. Das Typenschild auf dem Kofferraumdeckel dokumentierte nur noch Hubraum und Klasse, nicht aber die ohnehin ersichtliche Karosserieform.
1995 Mercedes-Benz CL 500
1995 Mercedes-Benz CL 500
1996
Im Juni 1996 wurden die Typenbezeichnungen für die Coupés erneut geändert. Seither heißt diese Baureihe CL-Klasse.
Die CL-Coupés präsentierten sich auch stilistisch dezent modifiziert: Äußerlich erkennbar sind vor allem die überarbeiteten Stoßfänger mit den integrierten Sensoren für die serienmäßige Ultraschall-EinparkhilfeParktronic, die die bisherigen Peilstäbe in den hinteren Kotflügeln überflüssig macht. Weitere Neuerungen waren: Xenon-Scheinwerfer (nur für Abblendlicht) mit dynamischer Leuchtweitenregulierung, ein Tempomat (aktivierbar ab 30 km/h), serienmäßige Sidebags sowie eine Sitzbelegungserkennung für den Beifahrersitz.
CL 500 (1996–1998)
Heckansicht
Innenraum
Die Produktion des Modells endete im August 1998, fast genau sechs Jahre nach dem Hauptserienanlauf. Insgesamt wurden im Werk Sindelfingen 26.022 Coupés der Baureihe C 140 produziert.
Der Nachfolger C 215 kam im August 1999 auf den Markt.
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor (Otto), Baureihe = 3-stellig, E = Saugrohreinspritzung, Hubraum = Deziliter (gerundet)
(1)
Bis August 1995 war das 4-Gang-Automatikgetriebe serienmäßig verbaut, ab September 1995 kam das elektronisch gesteuerte 5-Gang-Automatikgetriebe serienmäßig zum Einsatz.
(2)
Bis Mai 1995 war das 4-Gang-Automatikgetriebe serienmäßig verbaut, ab Juni 1995 kam das elektronisch gesteuerte 5-Gang-Automatikgetriebe serienmäßig zum Einsatz.
(3)
Durch den Einbau eines Kaltlaufreglers verbessert sich die Abgasnorm von Euro 1 auf Euro 2.
Bestand in Deutschland
Aufgeführt ist der Bestand an Mercedes-Benz C 140 nach Hersteller- (HSN) und Typschlüsselnummern (TSN) in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt. Bis 2007 beinhaltete der Bestand neben der Anzahl der angemeldeten Fahrzeuge auch die Anzahl der vorübergehenden Stilllegungen. Seit 2008 enthält der Bestand lediglich den „fließenden Verkehr“ einschließlich der Saisonkennzeichen.
↑Bestand an Personenkraftwagen am 1. Januar 2008 nach Herstellern, Handelsnamen, ausgewählten Merkmalen und Hubraumklassen. (PDF) In: Statistische Mitteilungen des Kraftfahrt-Bundesamtes FZ 2, 1. Januar 2008. Kraftfahrt-Bundesamt, Juni 2008, S. 102, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Oktober 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kba.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)