Der Mercedes-Benz L 1500 ist ein leichter Lastkraftwagen, den Daimler-Benz während des Zweiten Weltkriegs für die deutsche Wehrmacht und in großem Umfang für die Feuerwehren baute.
Daimler-Benz AG fertigte den L 1500 von ca. 1941 bis 1944[1] rund 9000-mal. Diesen Typ gab es in zwei Varianten: das AllradmodellL 1500 A und das hinterradgetriebene Modell L 1500 S. Mit rund 4900[2] Exemplaren ist der L 1500 A die meistgebaute Variante, die überwiegend als Mannschaftswagen für die Wehrmacht hergestellt wurde.[2] Von den etwa 4100[1] L 1500 S wurden 3600[1] als leichtes Löschgruppenfahrzeug (siehe Bild rechts) aufgebaut. Erdmann & Rossi baute zwei Cabriolets auf L-1500-Fahrgestellen auf.[3]
Mercedes L 1500 A Mannschaftswagen mit Allradantrieb
Mercedes L 1500 A Mannschaftswagen mit Allradantrieb
Mercedes L 1500 S Funkwagen mit Hinterradantrieb
Mercedes L 1500 S Gerätewagen der Feuerlöschpolizei Stuttgart
Technik
Der L 1500 S ist ein zweiachsiger Lastkraftwagen. Er ist auf einem Leiterrahmen aufgebaut. Der Motor ist der R6-Ottomotor Mercedes-Benz M 159 mit Vergaser, der 60 PS (44 kW) aus 2,6 l Hubraum leistet. Die Kraft wird über ein manuell zu schaltendes Vierganggetriebe übertragen. Die Räder mit Reifen der Größe 190–20 haben Trommelbremsen.[4] Der L 1500 A mit Allradantrieb unterscheidet sich vom L 1500 S durch eine angetriebene Vorderachse, ein Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung, eine größere Bodenfreiheit und breitere Reifen.[5] Die Nutzlast wurde um 180 kg gesteigert.
↑H. Kremser: Der Aufbau schnellaufender Verbrennungskraftmaschinen für Kraftfahrzeuge und Triebwagen. In: Hans List (Hrsg.): Die Verbrennungskraftmaschine. Band11. Springer, Wien 1942, ISBN 978-3-7091-5016-0, S.217, doi:10.1007/978-3-7091-5016-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).