Der Ort Matwejewka befindet sich allerdings nicht genau an der Ortsstelle Hermannshof, sondern schließt westlich an diese an, während die Ortsstelle Hermannshof selber verlassen ist.
Matwejewka liegt 17 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad(Königsberg) am Ende einer unwegsamen Straße, die bei der früheren, jetzt untergegangenen Ortschaft Podolskoje (Praßnicken) von der Nebenstraße abzweigt, die Pribreschnoje(Palmburg, an der russischen Fernstraße A 229, ehemalige deutsche Reichsstraße 1) mit Pridoroschnoje(Neu Droosden, an der Fernstraße A 190) verbindet.
Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr. Bis 1945 war Gamsau (russisch: Podgornoje) die nächste Bahnstation an der Strecke von Königsberg (Preußen) (Kaliningrad) über Possindern (Roschtschino) nach Tapiau (Gwardeisk), die von der Königsberger Kleinbahn betrieben wurde.
Geschichte
Hermannshof bestand seinerzeit aus einem großen Hof mit Nebengebäuden.[2] Hermannshof war ein Ortsteil des Gutsdorfs Praßnicken[3] (russisch: Podolskoje, heute nicht mehr existent, die Ortsstelle gehört zum Gebiet Dobrojes) und mit diesem Ort in seiner Geschichte verbunden. Er gehörte zum AmtsbezirkGroß Legden[4] (russisch: Dobroje) im Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 19045 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischenProvinz Ostpreußen. Am 30. September 1928 verlor Praßnicken seine Eigenständigkeit und wurde in der Landgemeinde Gamsau (russisch: Podgornoje) eingemeindet.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Hermannshof mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die russische Bezeichnung Matwejewka.[5] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Jaroslawski selski Sowet im Rajon Gurjewsk eingegliedert. Später gelangte der Ort in den Nisowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Matwejewka zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)