Trostniki liegt im östlichen Samland, 17 Kilometer südwestlich der ehemaligen Kreisstadt Polessk(Labiau) und 19 Kilometer nordöstlich der jetzigen Rajonmetropole Gurjewsk(Neuhausen) an der Kommunalstraße 27K-070 zwischen Dobrino(Nautzken) und Saretschje(Kaymen). Die nächste Bahnstation ist Dobrino an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk(Königsberg–Tilsit).
Geschichte
Bothenen
Das bis 1946 Bothenen[2] genannte Dorf geht in seiner Gründung auf die Zeit vor 1404 zurück. Im Jahre 1404 nämlich wurde Boteinen mit dem Nachbarort Salwen[3] zu einer Gemeinde mit dem Namen des größeren Ortes, nämlich Bothenen, vereinigt. Zwischen 1874 und 1945 war die Landgemeinde Bothenen in den AmtsbezirkKaymen[4] (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischenProvinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte Bothenen 229 Einwohner[5].
Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinden Bothenen und Wilditten (heute russisch: Anetschkino) mit Teilen des Gutsbezirks Lautkeim zur neuen Landgemeinde Bothenen zusammen. Die Einwohnerzahlen betrugen 1933 284 und 1939 280[6].
Ortsteil Kirche Kaymen
Nur 450 Meter westlich des Dorfes Bothenen[7][8] lag der Ortsteil Kirche Kaymen (bis etwa 1905 Kirche Caymen, 1938–1946 Kirche Kaimen) mit Gotteshaus und einigen Gehöften. Hier – als einem ehemals heiligen Wald der Prußen – hatte der Deutsche Orden eine Kirche erbaut, deren Ort genauso wie das weiter südlich gelegene Dorf den Namen der früheren prußischen Landschaft Caym erhielt.
Am 30. September 1928 schloss sich Lautkeim in Teilen mit den Landgemeinden Bothenen und Wilditten (Anetschkino) zur neuen Landgemeinde Bothenen zusammen, andere Teile kamen zu Schulkeim (Altaiskoje).
Trostniki
1945 kamen Bothenen und Lautkeim zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 wurden diese beiden Orte unter der russischen Bezeichnung Trostniki zusammengefasst und der so entstandene Ort gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[10] Von 2008 bis 2013 gehörte Trostniki zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)