Petrowo (Kaliningrad)

Siedlung
Petrowo
Zielkeim

Петрово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1347
Frühere Namen Sillikaym (nach 1347), Sillikaim (um 1540),
Sillikeim (um 1540), Sylkaym (nach 1540),
Syllickeim (nach 1542), Klein Zielkeim (um 1785),
Zielkeim (bis 1946)
Bevölkerung 1753 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238324
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 099
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 20° 25′ OKoordinaten: 54° 48′ 12″ N, 20° 24′ 48″ O
Petrowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Petrowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Petrowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Petrowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Petrowo (russisch Петрово, deutsch Zielkeim) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

Petrowo liegt zwölf Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-179 von Cholmogorowka (Fuchsberg) nach Kowrowo (Nautzau). Die nächste Bahnstation ist Druschnoje-Sapadnoje (Mednicken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk, der früheren Samlandbahn.

Geschichte

Das bis 1946 Zielkeim[2] (um 1785 auch Klein Zielkeim im Gegenüber zu Groß Zielkeim, auch Absintkeim) genannte Gutsdorf geht in seiner Gründung auf das Jahr 1347 zurück. Am 4. Juni 1907 wurde aus dem zu Groß Mischen (russisch: Swobodnoje) Gutsdorf Zielkeim zusammen mit dem Vorwerk Backelfeld (Kusnezkoje) der Gutsbezirk Zielkeim gebildet, der zum Amtsbezirk Groß Mischen[3] (Swobodnoje) im Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 zählte Zielkeim 153 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 verlor das Dorf seine Eigenständigkeit wieder und wurde in die Landgemeinde Groß Mischen (russisch: Swobodnoje) eingemeindet.

1945 kam Zielkeim mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Petrowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Matrossowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Kutusowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Petrowo zur Landgemeinde Kutusowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche

Die Bevölkerung Zielkeims war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Wargen (russisch: Kotelnikowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Max Schmidt. Heute liegt Petrowo im Einzugsbereich der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Söhne und Töchter des Ortes

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Zielkeim
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Mischen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info

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