Der seinerzeitig Angilnyken genannte Ort fand 1352 erstmals urkundliche Erwähnung.[2] Um 1352 hieß der Ort Argelinken und auch Camenke, nach 1402 Lunckenicken, nach 1472 Angelnick und vor 1785 schließlich Kamnicken. Es handelte sich um ein Vorwerk, das 1874 als Gutsbezirk in den neu errichteten AmtsbezirkPokarben[1] im ostpreußischenKreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg eingegliedert wurde.[3] Im Jahre 1910 zählte Kamnicken 60 Einwohner.[4]
Am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Kamnicken seine Eigenständkeit, als er zusammen mit dem Vorwerk Kranzberg des Gutsbezirks Brandenburg (Frisches Haff) (russisch Uschakowo) in die LandgemeindeSchoschen[1] (1928 bis 1945 Schoyschen) eingemeindet wurde.[3]
Im Jahre 1945 kam Kamnicken in Kriegsfolge mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Danach wurde der Ort nicht mehr erwähnt, auch nicht bei einer russischen Namensgebung noch bei der Zuordnung zu einem Dorfsowjet. Er gilt als untergegangen. Seine Ortsstelle liegt im heutigen Rajon Gurjewsk in der russischenOblast Kaliningrad.