Nachdem das Gebiet zu Preußen gekommen war, wurden 1816 bei der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Trier unter anderem der Stadtkreis und der Landkreis Trier eingerichtet. Im Stadtkreis Trier, zu dem von Anfang an neben der Stadt auch einige Dörfer und Vororte gehörten, wurde 1852 eine Bürgermeisterei der Vororte von Trier geschaffen, die kommissarisch dem Landrat des Landkreises Trier unterstellt war, formell aber weiterhin zum Stadtkreis gehörte.[1][2] Am 1. April 1888 wurde der größte Teil der Bürgermeisterei de Vororte von Trier mit den Gemeinden Euren, Heiligkreuz, Kürenz, Olewig, Pallien, Sankt Matthias-Medard-Feyen und Zewen-Oberkirch aus dem Stadtkreis Trier in den Landkreis Trier umgegliedert.[3][4]
1912 schieden die drei Gemeinden Heiligkreuz, Pallien und Sankt Matthias-Medard-Feyen wieder aus dem Landkreis aus und wurden in die Stadt Trier eingemeindet. Am 1. Juli 1930 wurden außerdem die Gemeinden Euren, Kürenz und Olewig sowie der bis dahin zu Pfalzel gehörende Ortsteil Biewer in die Stadt Trier eingemeindet.
Blasonierung: „Unter silbernem (weißem) Schildhaupt, darin ein auffliegender golden (gelb) bewehrter schwarzer Adler; gespalten, vorne in Silber (Weiß) ein durchgehendes rotes Kreuz; hinten der neunmaligen Teilung von Silber (Weiß) und Blau aufgelegt, ein golden (gelb) gekrönter und bewehrter roter Löwe.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 11. Februar 1930 vom preußischen Staatsministerium genehmigt. Das Kreisgebiet stand einst unter den Herrschaften von Kurtrier und den Grafen von Luxemburg, welches durch das Kreuz von Trier und dem luxemburgischen Löwen gezeigt wird. Das Schildhaupt weist auf die Zugehörigkeit des Kreises zur preußischen Rheinprovinz während der Wappenverleihung hin.
Seit der Gründung des Landkreises gab es viele Strukturänderungen bei den Bürgermeistereien.
Sie wurden 1927 zu Ämtern umbenannt. 1931 gab es folgende Ämter:[11]
Amt Aach-Igel-Trierweiler (Sitz in Trier)
Amt Beuren (Sitz in Bescheid)
Amt Farschweiler (Sitz in Bescheid)
Amt Heidenburg (Sitz in Bescheid)
Amt Hermeskeil, Hermeskeil
Amt Irsch-Schöndorf (Sitz in Wilzenburg)
Amt Kell, Kell
Amt Konz, Konz
Amt Leiwen (Sitz in Klüsserath)
Amt Longuich (Sitz in Trier)
Amt Mehring, Mehring
Amt Otzenhausen (Sitz in Nonnweiler)
Amt Pfalzel (Sitz in Ehrang)
Amt Ralingen (Sitz in Welschbillig)
Amt Ruwer, Ruwer
Amt Schleidweiler (Sitz in Zemmer)
Amt Schweich, Schweich
Amt Trittenheim (Sitz in Klüsserath)
Amt Welschbillig, Welschbillig
1934 folgte eine neue Ämtereinteilung im Landkreis Trier. Die Anzahl der Ämter wurden durch Zusammenlegungen reduziert.
Neu entstand das Amt Trier-Land. Bereits 1931 fusionierte das Amt Longuich mit dem Amt Schweich.
Somit existierten 1937 noch folgende Ämter:
Amt Ehrang, kam später (teilweise) zu Trier-Land
Amt Hermeskeil
Amt Kell
Amt Konz-Karthaus, später: Amt Konz
Amt Nonnweiler, kam später zum Landkreis St. Wendel
Amt Schweich
Amt Trier-Land
Amt Waldrach (in Ruwer), ab 1954 Amt Ruwer
Amt Welschbillig, kam später (teilweise) zu Trier-Land
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen TR zugewiesen. Es wird in der kreisfreien Stadt Trier durchgängig bis heute ausgegeben.