Die Ortschaft befindet sich in der Südeifel nahe der Grenze zu Luxemburg, die hier von der Sauer gebildet wird. Der Ort liegt erhöht über dem Tal des Sirzenicher Bachs, einem linken Zufluss der Mosel, auf einer Höhe von etwa 350 m ü. NHN im Ortszentrum und steigt bis 385 m ü. NHN auf der Aacher Höhe an.[2]
Zum Ortsteil Sirzenich gehört auch der Wohnplatz Schützenhaus und ein Teil von Neuhaus.[3]
Trierweiler befindet sich etwa 2,5 Kilometer (km, alle Entfernungsangaben in Luftlinie) westlich, Trier gut 3 km östlich und die Stadt Luxemburg 35 km südwestlich.
Geschichte
Im Jahre 975 wird der Ort als „Sarceni“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Es gibt aber Hinweise (Grabungsfunde) darauf, dass die Ortslage schon zur Eisenzeit von den Kelten und danach von den Römern besiedelt war.[5][6] Die Römerstraße Trier–Köln verlief in Ortsnähe.
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Sirzenich gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 20. März 1971 wurde aus den beiden bis zu diesem Zeitpunkt selbständigen Gemeinden Sirzenich (mit seinerzeit 680 Einwohnern (E.)) und Trierweiler (508 E.) eine neue Gemeinde Trierweiler gebildet. Am 16. März 1974 kamen noch die Gemeinden Udelfangen (245 E./Stand 1974) und Fusenich mit 94 E. in Form einer Eingemeindung hinzu.[7]
Politik
Ortsbezirk
Sirzenich ist gemäß Hauptsatzung einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Trierweiler. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[8]
Toni Schneider (FWG) wurde am 8. August 2019 Ortsvorsteher von Sirzenich.[12] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 81,02 % für fünf Jahre gewählt worden.[13]
Schneiders Vorgänger Bernhard Hoffmann (SPD) hatte das Amt von 2004 bis 2019 ausgeübt.[12]
Straße: Die nächsten Autobahnen sind die Bundesautobahn 64 unmittelbar im Norden mit der Ausfahrt Nr. 3 „Trier“ sowie die Bundesautobahn 1 im Osten. Die Bundesstraße 51 verläuft etwa einen Kilometer nordöstlich. Es gibt regelmäßige Busverbindungen nach Trier und in die umliegenden Orte.
Die Landwirtschaft spielt heute kaum noch eine Rolle.
Im Ort gibt es einige mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Im Industriegebiet Trierweiler-Sirzenich, verkehrsgünstig an der A 64 und der B 51 gelegen, haben sich etliche Gewerbebetriebe angesiedelt. Touristische Infrastruktur ist lediglich ansatzweise vorhanden.
In Sirzenich geboren
Bernhard Schneider (* 1959), katholischer Theologe und Kirchenhistoriker
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 364.
↑Sirzenich. Ortsgemeinde Trierweiler, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2018; abgerufen am 2. Dezember 2018.
↑Trierweiler. Günter Hauenstein, abgerufen am 2. Dezember 2018 (private Website mit Infos zu Sehenswürdigkeiten und Geschichte im Raum Luxemburg/Nahe/Rhein/Eifel).
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.198 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.