Der erstmals 1148 als Cretenach und 1203 als Crittenach erwähnte Ort wurde im Mittelalter und in der frühen Neuzeit von der TriererAbtei St. Matthias verwaltet. Der Ort war im Mittelalter Ziel einer Bannprozession, an der u. a. die Einwohner von Konz teilnahmen, die auf dem Rückweg dann von den Einwohnern von Niedermennig bewirtet werden mussten.[2] In der kurtrierischen Zeit gehörte Krettnach zum Amt Saarburg.[3]
Am 7. Juni 1969 bildete Krettnach zusammen mit Niedermennig die neue Gemeinde Mennig, die am 7. November 1970 in die Stadt Konz eingegliedert wurde.[5]
Politik
Krettnach bildet zusammen mit Nieder- und Obermennig gemäß Hauptsatzung einen von fünf Ortsbezirken der Stadt Konz. Der Ortsbezirk umfasst die Gebiete der drei früheren Gemeinden. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[6]
In jüngster Zeit hat sich der Ort durch zahlreiche Neubauten stark ausgebreitet. Sehenswert ist die Pfarrkirche St. Ursula mit romanischem Chorturm aus dem 12. Jahrhundert.
Krettnach gehört zum Konzer Tälchen – ein ehemaliger Altarm der Urmosel –, in welchem die Orte Niedermennig, Obermennig, Krettnach und Oberemmel liegen.
Neben der in einem ehemaligen Flussbett gelegenen Landschaft gibt es historische Sehenswürdigkeiten wie z. B. die Historische Ölmühle in Niedermennig zu besichtigen, eine intakte, mit Wasserkraft betriebene Ölmühle. Außerdem gibt es eine Finnbahn für Walker und den Erlebnispfad Konzer Tälchen sowie viele Möglichkeiten für Wanderer, Radfahrer und Reiter, die Natur zu genießen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Der Ort ist durch den Weinbau geprägt, der hier eine lange Tradition hat.[7] Der am Unterlauf der Saar erzeugte Saarwein zählt zum WeinanbaugebietMosel.
Straßen
Krettnach liegt an der Landesstraße 138. Im Ort zweigt die L 139 zur weiter östlich verlaufenden B 268 ab.
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 78–80.
↑ abBernhard Schmitt: Die Geschichte des Tälchens. Tälchen.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 18. April 2021.
↑Erste Erwähnung als Embilaco. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Peter Valerius, abgerufen am 18. April 2021.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.183 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Hauptsatzung der Stadt Konz vom 25. August 2015. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2021; abgerufen am 18. April 2021 (Die Änderungen vom 2017 und 2019 betreffen nicht den § 2 Ortsbezirke).
↑Karin Bormann: Das Konzer Tälchen. Karin Bormann, Trier, 11. August 2014, abgerufen am 17. April 2021.