Wintersdorf liegt an der Sauer direkt an der Grenze zu Luxemburg. Die Nachbarorte von Wintersdorf sind Ralingen und Ralinger Mühle im Norden, Kersch im Osten, Udelfangen im Südosten und Hinkel im Süden auf luxemburgischem Staatsgebiet.
Zu Wintersdorf gehört auch die Wohnplätze Wintersdorferberg und Rabenborner Steingrube 1.[2]
Geschichte
Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Winteronis villa (Uuinteronsis uillam) datiert vom 20. August 953, als KönigOtto I. dem Kloster St. Irminen (Oeren) zu Trier eine Reihe von namentlich angegebenen Gütern bestätigte.[3]
1915 wurde Winterdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Diese Eisenbahnlinie wurde jedoch 1968 stillgelegt. Heute befindet sich auf der ehemaligen Trasse der Sauertal-Radweg.[5]
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Wintersdorf gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 17. März 1974 wurden die vier bis dahin selbständigen Gemeinden Edingen, Kersch, Olk und Wintersdorf nach Ralingeneingemeindet. Wintersdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 388 Einwohner.[6]
Politik
Ortsbezirk
Wintersdorf ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Ortsgemeinde Ralingen. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde, ausgenommen acht Parzellen der Gemarkung, die dem Ortsbezirk Kersch zugeordnet wurden. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[7]
Volker Barth wurde 2004 Ortsvorsteher von Wintersdorf.[11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 75,68 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]
Die ortsansässigen Vereine sind die Freiwillige Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr, die Jugendgruppe, der Kirchenchor, das Mandolinenorchester, der Musikverein, die SG Sauertal sowie die Spvgg Wintersdorf/Kersch.[14]
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 401–403.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.193 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.