Die Gemeinde Aach liegt am Rande des Stadtgebiets von Trier, ca. sechs Kilometer nördlich der Stadtmitte und gehört geographisch zur Südeifel.
Ortsteile sind der Hauptort Aach, die Ortschaften Hohensonne und Wehrborn sowie der östlich der Bundesstraße 51 gelegene Teil von Neuhaus.[2] Der westliche Teil von Neuhaus gehört zur Ortsgemeinde Trierweiler. Aach hat mit seinen Ortsteilen insgesamt rund 1100 Einwohner.
Auf eine frühe Besiedlung weisen bronzezeitliche und römische Funde hin. Erstmals erwähnt wurde Aach im Jahre 953 unter dem Namen Aquacuum. Obwohl das Dorf in der Nähe Triers lag, war es nicht Teil des Kurfürstentums Trier, sondern gehörte als reichsfreie Herrschaft dem Trierer BenediktinerinnenklosterSt. Irminen, wovon heute noch ein barocker Stiftshof aus dem Jahr 1752 zeugt. Die Reichsfreiheit hatte zur Folge, dass sich hier im 16. Jahrhundert nach ihrer Vertreibung aus Trier viele Juden ansiedelten, wovon heute noch eine 1860 erbaute Synagoge und ein Judenfriedhof zeugen. Einige Aacher jüdischen Glaubens konnten nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten rechtzeitig emigrieren, aber 14 von ihnen wurden deportiert und ermordet, darunter das Kind Margot Levy, die 1937 in Aach geboren wurde.
Ralf Kierspel (CDU) war bis zum 1. Januar 2015 Ortsbürgermeister.
Im Mai 2015 wurde Claudia Thielen vom Gemeinderat zur neuen Ortsbürgermeisterin gewählt. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 89,53 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[5] Bei der Wahl am 9. Juni 2024 wurde sie mit 91,5 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten erneut wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,5 %.[6]
In früheren Zeiten lebte Aach von der Landwirtschaft und der Steinindustrie (Sandstein, Muschelkalk). Heute ist Aach wirtschaftlich stark an die Stadt Trier angebunden. Eine bedeutende Rolle spielte auch der Obstanbau auf Streuobstwiesen. Ein bekanntes Produkt in dieser Zeit war der Aacher Viez, der aus Äpfeln und Birnen gewonnen wurde.
Verkehr
Zu erreichen ist der Ort über die Autobahn A 64 Trier–Luxemburg (Ausfahrt Trier/Köln/Aachen/Bitburg) und die B 51 Trier–Bitburg (Ausfahrt Aach).
Eine eigene Grundschule gibt es in Aach nicht mehr. Die Grundschüler gehen i. d. R. in die in Butzweiler gelegene Grundschule Aach-Newel. Haupt- und Realschüler sowie Gymnasiasten fahren mit dem Schulbus zum Schulzentrum Mäusheckerweg in Trier-Ehrang.
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 35–37.
Alois Hahn, Waldemar Vogelsang und andere: Stadt – Land – Fluss: Sozialer Wandel im regionalen Kontext. VS Springer, 2018, ISBN 978-3-658-16000-5.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2019; abgerufen am 1. März 2021 (siehe Trier-Land, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).