Die 87. Tour de France fand vom 1. bis 23. Juli 2000 statt und führte auf 20 Etappen über 3661 km. Es nahmen 177 Rennfahrer daran teil, von denen 127 klassifiziert wurden. Lance Armstrong konnte bei dieser Austragung seinen Sieg aus dem Vorjahr bestätigen. Mitfavorit Jan Ullrich, bei der Tour de France 1999 verletzungsbedingt nicht dabei, musste sich deutlich geschlagen geben.
Am 22. Oktober 2012 verkündete der Radsportweltverband UCI aufgrund fortgesetzten Dopings während seiner Karriere die Streichung aller Ergebnisse Lance Armstrongs seit dem 1. August 1998. Darunter fiel auch der Sieg des Amerikaners bei der Tour de France 2000. Nachrücker auf den ersten Platz wurden nicht eingesetzt.[1][2]
Nach dem Sieg David Millars beim relativ langen Prolog und zwei Sprinterfolgen von Tom Steels fand zum ersten Mal seit 1995 ein Mannschaftszeitfahren statt, welches das spanische TeamOnce des Teammanagers Manolo Saiz für sich entschied. Die nächsten Etappen waren von mehreren erfolgreichen Ausreißversuchen geprägt. Der Holländer Erik Dekker gewann drei Etappen als Ausreißer.
Wie im Vorjahr griff Lance Armstrong gleich bei der ersten Bergetappe in den Pyrenäen an, wurde Zweiter und übernahm das Gelbe Trikot. Am Mont Ventoux überließ Armstrong dem italienischen Bergspezialisten Marco Pantani den Etappensieg, der das Verhalten des Amerikaners als gönnerhaft kritisierte und einige Tage später einen echten eigenen Sieg in den Bergen der Alpen herausfuhr. Nur bei der letzten Bergetappe nach Morzine zeigte Armstrong Schwächen und musste Ullrich und Etappensieger Richard Virenque ziehen lassen.
Das letzte Einzelzeitfahren von Freiburg im Breisgau nach Mülhausen gewann Armstrong, der bis dahin ohne Etappensieg geblieben war, vor dem Lokalmatador Jan Ullrich. Der Deutsche wurde, deutlich geschlagen, zum dritten Mal Zweiter der Gesamtwertung. Erik Zabel gewann zum fünften Mal die Punktewertung und stellte damit einen neuen Rekord auf.