Artūras Kasputis (* 22. Februar 1967 in Klaipėda) ist ein Sportlicher Leiter und ehemaliger litauischer und früherer sowjetischer Radrennfahrer.
1985 wurde Artūras Kasputis in Stuttgart Junioren-Weltmeister in der Einerverfolgung; in der Mannschaftsverfolgung belegte das sowjetische Team mit Kasputis Rang drei. 1986 gewann er die Ägypten- und 1987 die Marokko-Rundfahrt. In der Einerverfolgung der Amateure bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1987 in Wien wurde er Dritter. Bei den Olympischen Spielen in Seoul errang Kasputis gemeinsam mit Gintautas Umaras, Wjatscheslaw Jekimow, Mindaugas Umaras und Dmitri Neljubin die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung. Einen sowjetischen Meistertitel gewann er 1988 mit dem Team von Klaipėda in der Mannschaftsverfolgung (u. a. mit Gintautas Umaras und Remigijus Lupeikis).[1] 1990 wurde er Zweiter bei Rund um Berlin und gewann den Gran Caracol de Pista, den bedeutendsten Bahnradsportwettbewerb in Südamerika. 1991 gewann er den Circuit du Port de Dunkerque und den Circuito Montañés.
Profi wurde Kasputis im Jahre 1992. Während seiner zehnjährigen Karriere fuhr er hauptsächlich in französischen Teams. In seinem ersten Profijahr gewann er den Chrono des Herbiers sowie die Route du Sud und belegte bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Valencia Platz drei in der Einerverfolgung. Zudem gewann er die Nachwuchswertung der Vuelta a España. 1999 siegte er beim Circuit de Lorraine. Fünfmal startete Artūras Kasputis bei der Tour de France, konnte sich aber nie vorne platzieren. Zwei weitere Male – 1996 und 2000 nahm er an Olympischen Spielen in Bahn- und Straßendisziplinen teil, ohne jedoch eine weitere Medaille zu erringen.
Nach dem Ende seiner aktiven Radsport-Karriere im Jahre 2002 wurde Kasputis Sportlicher Leiter beim Team ag2r La Mondiale.[2][3] Parallel ist er als litauischer Nationaltrainer auf freier Basis tätig.[4][5]
1987
1990
1991
1992
1994
1996
1999
2000
1985
1988
1908 Vereinigtes Konigreich 1801 Jones / Kingsbury / Meredith / Payne | 1920 Italien 1861 Magnani / Carli / Ferrario / Giorgetti | 1924 Italien 1861 De Martini / Dinale / Menegazzi / Zucchetti | 1928 Italien 1861 Facciani / Gaioni / Lusiani / Tasselli | 1932 Italien 1861 Pedretti / Borsari / Cimatti / Ghilardi | 1936 Dritte Französische Republik Le Nizerhy / Charpentier / Goujon / Lapébie | 1948 Dritte Französische Republik Decanali / Adam / Blusson / Coste | 1952 Italien Morettini / Campana / De Rossi / Messina | 1956 Italien Gasparella / Domenicali / Faggin / Gandini / Pizzali | 1960 Italien Vigna / Arienti / Testa / Vallotto | 1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch Streng / Claesges / Henrichs / Link | 1968 Danemark Lyngemark / Olsen / Asmussen / Frey / Pedersen | 1972 Deutschland Bundesrepublik Schumacher / Colombo / Haritz / Hempel / Vonhof | 1976 Deutschland Bundesrepublik Vonhof / Braun / Lutz / Schumacher | 1980 Sowjetunion 1955 Manakow / Mowtschan / Ossokin / Petrakow / Krasnow | 1984 Australien Grenda / Turtur / Nichols / Woods | 1988 Sowjetunion Jekimow / Kasputis / Neljubin / G. Umaras / M. Umaras | 1992 Deutschland Fulst / Glöckner / Lehmann / Steinweg / Walzer | 1996 Frankreich Capelle / Ermenault / Monin / Moreau | 2000 Deutschland Fulst / Bartko / Becke / Lehmann / Pollack | 2004 Australien Brown / Dawson / Lancaster / McGee / Roberts / Wooldridge | 2008 Vereinigtes Konigreich Clancy / Manning / Thomas / Wiggins | 2012 Vereinigtes Konigreich Burke / Clancy / Kennaugh / Thomas | 2016 Vereinigtes Konigreich Burke / Clancy / Doull / Wiggins | 2020 Italien Consonni / Ganna / Lamon / Milan | 2024 Australien Bleddyn / Leahy / O’Brien / Welsford