Régiment Cardinal-DucRégiment de La Marine11e régiment d’infanterie
Das 11e régiment d’infanterie war ein Infanterieregiment der französischen Armee. Vor der Einführung der Nummerierung der Regimenter am 1. Januar 1791 führte es in der königlich französischen Armee zuletzt den Namen Régiment de La Marine.
Das Regiment führte zwölf Fahnen, eine davon war die weiße Leibfahne (drapeau colonel).[2]
Auf der Rückseite der Regimentsfahne sind (seit Napoleonischer Zeit) in goldenen Lettern die Feldzüge und Schlachten aufgeführt, an denen das Regiment ruhmvoll teilgenommen hat.[3][4][5]
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder für den mit der Führung des Regiments beauftragten Offizier. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt.
Nach 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin), so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem „Colonel-lieutenant“ oder „Colonel en second“ überlassen.
„Mein Cousin, nachdem wir davon in Kenntnis gesetzt wurden, dass Sie an den Sieur de Brienne bezüglich des Kummers schreiben, den Sie weiterhin in Bezug auf das Régiment de La Marine haben, und dies mir von einem Offizier des besagten Regiments, der ausdrücklich [deswegen] kam, übermittelt worden ist, wird, um die Streitigkeiten zu vermeiden, die sich in Bezug auf den Rang dieses Regiments ergeben haben, es während des jetzigen Feldzuges mit dem Régiment de Picardie gemeinsam eingesetzt werden. Sie sollen in allen Gelegenheiten als eins behandelt werden, bis etwas anderes angeordnet wird. Ich habe diesen Brief Ihnen freundlicherweise auf den Rat meiner Mutter, der Regentin, ausgestellt.“
Das Regiment wurde der Armee von Turenne zugeteilt. Das 1. Bataillon konnte sich in der Belagerung von Woerden auszeichnen und nahm dann am Feldzug des Maréchal de Luxembourg in Holland teil.
Als Ersatz für die Personalverluste wurden am 29. Juli 1715 das Régiment de Noë und am 29. August das Régiment de Bellaffaire sowie Teile des Régiment d’Escrigny eingegliedert.
Verluste
Am 24. November 1870 kämpften die 8. Kompanien des 2. und 3. Bataillons des Regiments, die in das 29. Marschregiment eingeteilt waren, in den Gefechten bei Ladon, Boiscommun, Neuville-aux-Bois und Maizières im Département Loiret.
Zwischen 1880 und 1886 war das Regiment in Algerien und Tunesien stationiert.
Von 1923 bis 1939 nicht aktiv.
Das 11e RI wurde am 9. September 1939 unter dem Kommando von Lieutenant-colonel Pamponneau durch das Centre Mobilisateur d’infanterie, réserve A RI type NE (CMI 171), in Toulouse wieder aufgestellt und der 35. Infanteriedivision zugeteilt. Am 16. Juni 1940 ging das Kommando an Commandant Nicolaï über. Die Zuteilung erfolgte am 13. September, und am 17. September traf die Einheit an der Front ein. Vom 1. bis zum 31. Oktober 1939 lag es in einer Unterstützungsposition hinter der Maginot-Linie bei Rohrbach. Vom 1. November bis zum 13. November 1939 lag es im Sektor von Bitche, vom 1. Februar bis 14. April 1940 im Sektor von Wissembourg. Vom 24. Mai bis 10. Juni stand das Regiment in Abwehrkämpfen am Canal des Ardennes im Wald von Sy, am 11. Juni folgten Rückzugskämpfe bei Sainte-Menehould, am 15. Juni ein Gefecht bei Triaucourt, am 16. Juni Kämpfe bei Rosnes, Villotte, Gimecourt und Beaufremont.
Am 21. Juni 1940 geriet das Regiment im Wald von Feys bei Germiny in deutsche Kriegsgefangenschaft und hörte damit auf zu bestehen.
Das Fahnenband ist mit dem Croix de guerre 1914–1918 mit drei Palmenzweigen für dreimalige lobende Erwähnung im Armeebericht und einem vergoldeten Stern für eine lobende Erwähnung im Armeekorpsbericht dekoriert. Außerdem wurde dem Regiment die Goldmedaille der Stadt Mailand verliehen. Die Angehörigen des Regiments haben das Recht (bei einer evtl. Wiederaufstellung), die Fourragère in den Farben des Croix de guerre 1914–1918 zu tragen.
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