Das Département du Var ist das französischeDépartement mit der Ordnungsnummer 83. Es liegt im Südosten des Landes in der RegionProvence-Alpes-Côte d’Azur und ist nach dem Fluss Var ([vaʀ]) benannt, der jedoch seit 1859 nicht mehr zum Département gehört.
Das Flussgebiet des Var liegt seit 1859 nicht mehr im Département. In jenem Jahr trat Italien unter anderem die Grafschaft Nizza an Frankreich ab, woraufhin dann das Arrondissement Grasse (Antibes, Cannes, Grasse) mit dem Fluss Var vom Département Var abgetrennt wurde, um mit der Grafschaft Nizza zusammen das Département Alpes-Maritimes erneut zu errichten. Der Sitz der Präfektur wechselte mehrmals: 1790 Toulon, 1793 Grasse, 1795 Brignoles, 1797 Draguignan. Seit 1974 ist Toulon wieder Sitz der Präfektur des Départements.[2]
In der landwirtschaftlichen Produktion werden traditionell Blumen, Obst, Gemüse und Wein angebaut. Etwa 800 Quadratkilometer, das sind 13 Prozent der Fläche, werden landwirtschaftlich genutzt. Hinzu kommen etwa 10 Quadratkilometer, in denen Gartenbau betrieben wird. Das Département Var ist mit einer jährlichen Produktion von 500 Millionen Blumen der größte Schnittblumenproduzent Frankreichs. Weitere wichtige Produkte sind Feigen (80 Prozent der französischen Produktion), Oliven (25 Prozent der französischen Produktion) und Honig. Im Bereich der Viehzucht werden vorwiegend Schafe (rund 50.000 Tiere) und Ziegen (etwa 4.200 Tiere) gehalten.
Fast die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Weinbau. Die jährliche Produktion liegt bei 150 Millionen Litern, wobei überwiegend Roséwein produziert wird. Ein Großteil des WeinbaugebietesCôtes de Provence, das seit 1977 über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) verfügt, liegt im Département Var. Eingebettet in die Appelation ist das Weinbaugebiet Coteaux Varois en Provence, das seit 1993 über eine eigene AOC verfügt. Die AOC Bandol im Südwesten des Départements besteht bereits seit 1941.
Medien
Der lokale Radiosender France Bleu Provence sendet in den Départements Var und Bouches-du-Rhône.
Am 16. Juni 2010 waren innerhalb weniger Stunden an bestimmten Orten 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, so viel wie sonst in mehreren Monaten.[5] Die starken Regenfälle werden épisodes cévenols genannt, da diese Wettererscheinung häufig in den Cevennen vorkommt. Es kam zu starken Überschwemmungen im Umkreis der Stadt Draguignan.[6]
Der Katastrophenzustand wurde ausgerufen. Künftig soll streng darauf geachtet werden, dass in Überschwemmungsgebieten nicht mehr gebaut wird.[7]