Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes[2] (deutschdie Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner-Marke und wurde damit zur Großstadt.
Koblenz liegt am Deutschen Eck, einer durch Mosel und Rhein gebildeten Mündungsspitze. Die nächstgelegenen Großstädte sind Bonn (etwa 60 km rheinabwärts), Wiesbaden und Mainz (etwa 90 km rheinaufwärts). Koblenz wird begrenzt von den Ausläufern des Hunsrücks im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des Maifeldes (Ausläufer der Eifel) im Westen. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebietes liegen in den Ausläufern des Westerwaldes und reichen, mit zum Teil starkem Gefälle, bis dicht an den Fluss heran.
Die zwischen Mosel und Rhein im Süden gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigem Mischbaumbestand bewaldet und bilden die „Grüne Lunge“ und das Naherholungsgebiet von Koblenz. Dieser Abschnitt des Rheins gehört zum Mittelrhein.
Koblenz liegt laut Angabe des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie auf 73 m ü. NHN.[4] Das Deutsche Eck liegt bei 64,7 m Höhe. Die höchste vollständig im Stadtgebiet gelegene Erhebung ist mit 382 m der Kühkopf im Stadtwald. Die höchste Stelle des Stadtgebietes mit 385 m befindet sich auf der Grenze zur Stadt Rhens am Nordhang des Maulbeerkopfes, dessen 395 m hoher Gipfel auf Rhenser Stadtgebiet liegt.
Nachbargemeinden
Die kreisfreie Stadt Koblenz grenzt an drei Landkreise:
Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 30 (statistische) Stadtteile gegliedert. Die Einteilung erfolgte im Rahmen der kleinräumigen Gliederung auf Empfehlung des Deutschen Städtetags. Eine Besonderheit bilden hierbei die Karthause, die statistisch in Karthause Nord, Karthause-Flugfeld und Karthäuserhofgelände, sowie die Südliche Vorstadt, die statistisch in Mitte und Süd untergliedert wird. Die Karthause und die Südliche Vorstadt sind hingegen historisch aus einheitlich gewachsenen Strukturen entstanden und werden in der Bevölkerung nur in ihrer Gesamtheit als Stadtteil angesehen. Einen Beschluss des Rats der Stadt Koblenz über den Status als Stadtteil dieser statistischen Gliederungseinheiten gibt es jedoch nicht.[5]
Neun Stadtteile bilden insgesamt acht Ortsbezirke, deren Anliegen gegenüber der Stadt durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten werden. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.
Neben den zwei Flüssen Rhein und Mosel wird das Stadtgebiet von kleineren Bächen durchflossen, die in Mosel oder Rhein münden. Einer der bekanntesten Bäche ist der Königsbach in Stolzenfels, der namensgebend für die am Königsbach ansässige Brauerei war. Weitere Bäche sind u. a. der Anderbach, Bienhornbach, Bubenheimer Bach, Brückbach, Brückerbach, Dörrbach, Eschbach, Eselsbach, Fußsohler Graben, Griesentalbach, Gründgesbach, Immendorfer Bach, Kleinbornsbach, Kripper Bach, Laubach, Lauxbach, Meerkatzbach, Mühlenbach, Münster Bach, Obersberger Bach, Remstecker Bach, Schleiderbach, Siechhausbach, Silberkaulsbach und Wintersborner Bach.
Koblenz liegt in der sogenannten gemäßigten Zone mit gemäßigt kühlem Klima und vorherrschenden Westwinden. Im westdeutschen Tiefland und im Rheingraben bringen diese Winde vom Atlantik und der Nordsee her jährlich etwa 700 mm Niederschlag. Koblenz ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 10,8 °C und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 674 mm ganzjährig humid. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 23 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 2,4-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren stark. An 72 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert. Kältester Monat ist mit einer Temperatur von 2,7 °C der Januar, wärmster Monat der Juli mit einem Schnitt von 19,5 °C. Der Hitzerekord liegt bei 39,4 °C und wurde am 8. August 2003 in Koblenz gemessen.[6]
Aufgrund seiner Lage im Tal der umgebenden Mittelgebirge Eifel, Hunsrück und Westerwald sowie der Nähe von drei Flüssen (Rhein, Mosel, Lahn) bildet sich in Koblenz oftmals ein „Kesselklima“ aus, das im Sommer im Vergleich zum Umland oftmals recht schwül ist. In den Herbst- und Wintermonaten sind zähe Nebellagen keine Seltenheit, während auf den Höhen der Mittelgebirge wolkenfreier Himmel herrscht.[7]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Koblenz
Im Laufe seiner Geschichte gehörte Koblenz zu verschiedenen Staaten und Gebietskörperschaften:
Die Geschichte der Stadt Koblenz ist sehr wechselhaft und gekennzeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen bei zahlreichen Grenzkonflikten sowie einem großen baulichen Wandel. Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das KastellConfluentes zur Sicherung der Römischen Rheintalstraße (Mainz–Köln–Xanten) und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erster Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof gründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten.
In der folgenden Herrschaft der Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier blühte Koblenz weiter auf: Aus der auf dem Ehrenbreitstein um 1020 erbauten Burg entwickelte sich die spätere Festung Ehrenbreitstein. In unsicheren Zeiten wurden hier die wertvollsten Heiligtümer und Unterlagen des Kurstaates aufbewahrt. Im 12. Jahrhundert erbauten die Erzbischöfe von Trier die Florins- und die Liebfrauenkirche. Im 13. Jahrhundert entstanden die Burg Stolzenfels als kurtrierische Zollburg am Rhein sowie die Alte Burg am Moselufer in der Stadt Koblenz als eine Zwingburg gegen die nach mehr Unabhängigkeit strebenden Bürger und Sitz eines Amtmanns. Erzbischof Balduin von Luxemburg ließ mit einer festen Brücke, der Balduinbrücke, erstmals seit den Römern einen festen Moselübergang entstehen. Im Dreißigjährigen Krieg verlegte Kurfürst Philipp Christoph von Sötern seinen Amtssitz von Trier in das neu erbaute Schloss Philippsburg am Fuße des inzwischen zur Festung ausgebauten Ehrenbreitsteins. Im Jahre 1786 zog Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen in das Kurfürstliche Schloss nach Koblenz um. Von hier regierte er den Kurstaat bis zu seinem Ende 1794, als das Land und Koblenz von der französischen Revolutionsarmee erobert wurden. Von 1789 bis 1794 (und danach auf die Festung Ehrenbreitstein bis 1799) hatten sich gegenrevolutionäre Kräfte um die Brüder von Louis XVI. nach Koblenz zurückgezogen und es dank ihres Onkels Wenzeslaus als „Klein-Paris“[8] relativ selbstständig verwaltet, bis es dann durch Severin Marceau erobert wurde.[9][10]
Die folgende französische Zeit prägte Koblenz (französischCoblence) weit über deren Ende hinaus. Es entstand der Begriff des Schängel, mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist. Im Frieden von Lunéville fiel Koblenz 1801 auch formal an Frankreich und wurde Hauptstadt des französischen Département de Rhin-et-Moselle. Das Ende dieser französischen Zeit kam 1814 mit der Besetzung von Koblenz durch russische Truppen.
Wegen der fortschreitenden Kriegstechnik verloren die Festungen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Seit 1890 brach man die Stadtbefestigung vollständig ab. Zu Ehren Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta vor seiner Thronbesteigung lange in Koblenz gelebt hatte, wurde 1897 in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. an der Moselmündung das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck eingeweiht.
An der Stelle des ehemaligen Löhrtors wurde 1903 die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht. Ein Jahr zuvor wurde in der neuen Südlichen Vorstadt der Hauptbahnhof fertiggestellt. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Koblenz bis zum 23. Januar 1923 von amerikanischen, danach von französischen Truppen besetzt. Im Jahre 1932 begann der Umbau der Pfaffendorfer Brücke zu einer Straßenbrücke. Eine Moselüberquerung wurde 1934 unter dem Namen Adolf-Hitler-Brücke eingeweiht. Sie wurde am 7. März 1945 von deutschen Truppen gesprengt. Die Europabrücke wurde 1954 eingeweiht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch Luftangriffe zu 87 % zerstört. 1944 legten Lancaster-Bomber der britischen Royal Air Force das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Am 18. und 19. März 1945 nahm die 87. US-Infanteriedivision der US Army Koblenz ein.[11]
Das historische Stadtbild war teilweise verloren.
In der Nachkriegszeit lag Koblenz in der Französischen Besatzungszone und infolgedessen im neu gegründeten Rheinland-Pfalz. In dessen Anfangsjahren war es vorläufiger Regierungssitz. Auf der Rittersturz-Konferenz 1948 wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen Besatzungszonen („Trizone“) zur Bundesrepublik Deutschland und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Bei Aufstellung der Bundeswehr ab Mitte der 1950er Jahre wurde Koblenz zu einer großen Garnison. Die letzten Teile der französischen Truppen zogen 1969 ab. Koblenz wurde 1962 Großstadt mit 100.000 Einwohnern.
1953 erklärte Bundespräsident Theodor Heuss den Bereich um das Deutsche Eck zum Denkmal für die deutsche Wiedervereinigung. Anstelle der Statue von Kaiser Wilhelm I., die 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört worden war, wurde die neue deutsche Flagge gehisst. 1993 wurde nach kontroversen Diskussionen eine Nachbildung der ursprünglichen Skulpturengruppe wieder auf dem Sockel platziert.
Die Südbrücke wurde 1975 eröffnet. Beim Bau dieser Rheinbrücke kam es zu zwei Unfällen, bei denen 19 Arbeiter starben.
Im Jahr 1992 konnte die Stadt Koblenz den 2000. Jahrestag der Stadtgründung feiern.
Im Jahr 2002 wurde das Obere Mittelrheintal von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dieser Teil des Rheins erstreckt sich über eine Strecke von 65 km am Rheinufer zwischen Bingen, Rüdesheim und dem historischen Zentrum von Koblenz, dem Schloss der fürstlichen Herrscher, Schloss Stolzenfels, dem ehemaligen Kastell, dem Deutschen Eck und den alten Festungsanlagen aus der preußischen Zeit.
Am 4. Dezember 2011 mussten eine britische Luftmine und andere Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Etwa 45.000 Einwohner mussten daher evakuiert werden.[12]
Eingemeindungen
Ehemals selbstständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden:
Einwohnerentwicklung von Koblenz. Oben ab 1469 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Durch zahlreiche Eingemeindungen wuchs die Bevölkerung von 45.000 im Jahr 1900 bis 1939 auf 91.000 an. Im Zweiten Weltkrieg verlor Koblenz rund 80 % seiner Einwohner: im April 1945 wurden 19.076 Kartenempfänger ermittelt. 1958 erreichte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand. 1962 wurde die Stadt mit 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Am 7. November 1970 wuchs die Bevölkerung durch weitere Eingemeindungen um knapp 20.000 Personen auf rund 120.000 Einwohner. 2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Bewohner an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 9,3 % (10.021 Personen). Den größten Anteil daran stellen Mitbürger aus der Türkei (1963), der Ukraine (872), Serbien und Montenegro (785) sowie Russland (711). Ende Juni 2005 lebten in Koblenz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 106.501 Menschen mit Hauptwohnsitz. Nach Abschluss der Bundesgartenschau 2011 stieg die Einwohnerzahl stetig an und überschritt am 31. Mai 2014 die 110.000.[17] Dieser Trend hielt an: laut Statistischem Landesamt hatte Koblenz zum Jahresende 2020 rund 113.000 Einwohner mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter[18] beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Jahr
Einwohner
1469
1.193
1663
1.409
1778
7.475
1800
7.992
1808
11.077
1812
11.793
1820
11.324
1836
13.307
1. Dezember 1840 ¹
18.387
3. Dezember 1846 ¹
19.475
3. Dezember 1852 ¹
22.033
3. Dezember 1861 ¹
22.175
1. Dezember 1871 ¹
24.902
1. Dezember 1875 ¹
29.300
1. Dezember 1880 ¹
30.500
1. Dezember 1885 ¹
31.669
1. Dezember 1890 ¹
32.664
2. Dezember 1895 ¹
39.639
1. Dezember 1900 ¹
45.147
1. Dezember 1905 ¹
53.897
Jahr
Einwohner
1. Dezember 1910 ¹
56.487
1. Dezember 1916 ¹
49.421
5. Dezember 1917 ¹
50.067
8. Oktober 1919 ¹
56.676
16. Juni 1925 ¹
58.161
16. Juni 1933 ¹
65.257
17. Mai 1939 ¹
91.098
31. Dezember 1945
47.982
29. Oktober 1946 ¹
52.414
13. September 1950 ¹
66.444
25. September 1956 ¹
84.275
6. Juni 1961 ¹
99.240
31. Dezember 1965
103.425
27. Mai 1970 ¹
101.374
31. Dezember 1973
120.564
31. Dezember 1975
118.394
31. Dezember 1980
113.676
31. Dezember 1985
110.843
25. Mai 1987 ¹
108.246
31. Dezember 1990
108.733
Jahr
Einwohner
31. Dezember 1995
109.219
31. Dezember 2000
107.950
30. Juni 2005
106.501
31. Dezember 2006
106.421
31. Dezember 2010
106.501
9. Mai 2011 ¹
107.825
31. Mai 2013
109.209
31. Dezember 2014
111.434
31. Dezember 2015
112.586
31. Dezember 2016
113.605
31. Dezember 2017
113.844
31. Dezember 2020
113.388
31. Dezember 2021
113.638
31. Dezember 2022
115.268
31. Dezember 2023
115.298
¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Historisches
An der Spitze der Stadt Koblenz stand in kurfürstlicher Zeit der Schultheiß, der ab 1253 unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im 16. Jahrhundert einem Amtmann unterstand. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem Maire an der Spitze. Koblenz war auch Sitz des Präfekten des Département de Rhin-et-Moselle. Nach dem Übergang an Preußen 1815 leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Die Stadt wurde Sitz der Rheinprovinz, an deren Spitze der Oberpräsident stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. 1856 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen-Stolzenfels zur Bürgermeisterei Koblenz. Zum 1. Oktober 1887 wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt, was sie bis heute auch im Land Rheinland-Pfalz ist. Lange Jahre war der Königsstuhl von Rhens der Ort, an dem die Koblenzer Bürgermeister ihre Amtskette überreicht bekamen.
Da Koblenz eine kreisfreie Großstadt ist, lautet die Amtsbezeichnung für das Stadtoberhaupt Oberbürgermeister. Dieser wird von den Bürgern in einer Direktwahl für acht Jahre gewählt. Die vorletzte Wahl des Oberbürgermeisters fand (zeitgleich zur Bundestagswahl) am 27. September 2009 statt. In das Amt wurde mit 54,4 Prozent Joachim Hofmann-Göttig, als unabhängiger Kandidat der SPD, gewählt. Er setzte sich damit gegen seinen Konkurrenten Peter Labonte (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein, durch. Dienstantritt des Oberbürgermeisters war der 1. Mai 2010.[20] Sein Nachfolger wurde am 15. Oktober 2017 in einer Stichwahl bestimmt: Gewählt wurde David Langner (SPD) mit 69,8 % der abgegebenen Stimmen, auf seinen Mitbewerber Bert Flöck (CDU) entfielen 30,2 %.[21] Langner trat sein Amt am 1. Mai 2018 an.
Der Stadtvorstand setzt sich zusammen aus dem Oberbürgermeister und den drei Beigeordneten (Bürgermeister, Kulturdezernent und Baudezernent), womit alle vier Dezernate der Stadtverwaltung im Stadtvorstand repräsentiert sind. Den Vorsitz im Stadtvorstand führt der Oberbürgermeister, der als einziger in einer Urwahl bestimmt wird. Die Beigeordneten hingegen werden vom Stadtrat gewählt. Seit 2018 heißt die Bürgermeisterin Ulrike Mohrs (CDU)[23]. Das Bildungs- und Kulturdezernat wird seit dem 16. Dezember 2023 von Ingo Schneider geleitet, Andreas Lukas leitet seit dem 1. Mai 2024 das Baudezernat.
Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, belegt mit einer goldenen Krone mit drei langstieligen rautenkleeblättrigen Zinken.“
Wappenbegründung: Die Stadtfarben sind Rot-Weiß. Das heutige Wappen taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf. Das Kreuz auf silbernem Grund steht für das Wappen des Erzbistums Trier, dem Koblenz seit 1018 angehörte und dessen Residenzstadt Koblenz-Ehrenbreitstein etwa 1629 bis 1786 sowie Koblenz von 1786 bis 1794 war. Die auf den Kreuzungspunkt des Kreuzes gelegte goldene Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, die Schutzpatronin der Stadt, der die Stadtpfarrkirche „Unserer lieben Frau“ geweiht ist.
Im Jahr 1810 erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch offenbar nie zur Anwendung kam. Ab 1814 führte Koblenz definitiv wieder das vertraute Wappen.
In der Zeit, in der Koblenz eine königlich-preußische Residenzstadt war (1850–1918), fand auch eine Variante des bis heute üblichen Wappens Verwendung; bei ihr war eine zweite, königliche Krone über das Wappen gesetzt.
Am 26. September 2019 hat der Koblenzer Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. Er stimmte mit einer knappen Mehrheit von Grünen, SPD und Linken dem entsprechenden Antrag zu.[27]
Religionen
Konfessionsstatistik
Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken sinkt seit vielen Jahren kontinuierlich in Koblenz.[28][29]
Derzeit (Stand 31. Juli 2024) sind von den Einwohnern (mit Hauptwohnung) 36,5 % römisch-katholisch, 14,0 % evangelisch und 49,5 % gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder sind konfessionslos.[30]
Christentum
Katholisch
Die Katholiken in Koblenz sind in 29 Pfarreien organisiert, welche sich zu 5 Pfarreiengemeinschaften zusammengeschlossen haben und dem Dekanat Koblenz im Bistum Trier angehören. Eine Vielzahl katholischer Vereine wie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der Leseverein, das Kolpingwerk mit dem Kolpinghaus, die DJK, Jugendverbände (Pfadfinder, KSJ, KaJu) und Einrichtungen wie die Caritas mit ihren vielfältigen sozialen Einrichtungen und Aktivitäten prägen das gesellschaftliche Leben in Koblenz mit. Eine der drei bischöflichen Pressestellen hat ihr Büro in Koblenz (neben Trier und Saarbrücken).
Im Ortsteil Arenberg steht das Kloster Arenberg, in dem die Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena) leben. In den Pfarrer-Kraus-Anlagen zwischen Arenberg und Immendorf wurde von 1845 bis 1860 von Pfarrer Johann Baptist Kraus die Landschaftsbilderbibel Die heiligen Orte zu Arenberg, genannt Roter Hahn geschaffen, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht. In Pfaffendorf steht das Kloster Bethlehem der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung. Das Gebäude des 1904 von Mutter M. Ignatia von Herling gegründeten Klosters wurde 1944 zu zwei Dritteln zerstört und wird seit 1953 von den Schwestern wieder bewohnt. Im Ortsteil Ehrenbreitstein befindet sich seit 1628 das Kapuzinerkloster Koblenz.
Im ehemaligen Jesuitenkloster am Jesuitenplatz lebt ein Konvent der Arnsteiner Patres. Im Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur und dessen Vorläufern wirkt seit über 150 Jahren die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Geist.
Evangelisch
Während der Reformationszeit gab es lediglich einige wenige evangelische Gemeindemitglieder in benachbarten Gemeinden. Durch das im Jahr 1784 von dem Trierer KurfürstClemens Wenzeslaus von Sachsen erlassene Toleranzedikt wurden reiche Evangelische offiziell geduldet und ihr Zuzug gestattet. 1802 erhielten diese die Kapelle des früheren Dominikanerinnenklosters St. Martin in der Görgengasse als Gottesdienstraum. Als Koblenz 1815 Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz wurde, nahm die Zahl evangelischer Gemeindemitglieder stärker zu. 1818 wies ihnen Friedrich Wilhelm III. die schon früher säkularisierteFlorinskirche zu, die er gegen Entschädigung aus städtischem Besitz enteignet hatte. Im Jahre 1902 wurde schließlich die Christuskirche gebaut. Gegenwärtig gehören die evangelischen Kirchengemeinden – sofern sie nicht einer Freikirche angehören – zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Weitere Konfessionen
In Koblenz gibt es eine Reihe weiterer christlicher Gemeinschaften. Diese sind u. a. die altkatholische Pfarrgemeinde St. Jakobus, die Freie Christengemeinde bzw. das Christuszentrum, die Assemblée Évangelique de Koblenz, die Evangelische Stadtmission, die Freie evangelische Gemeinde, die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde Epiphania, die russisch-orthodoxe Kirchengemeinde und die Neuapostolische Gemeinde. In der St.-Jakobus-Kapelle Am Alten Hospital feiert die altkatholische Pfarrgemeinde ihre Gottesdienste.
Die Konfessionen und Gemeinschaften vertreten ihre gemeinsamen Interessen in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Koblenz.
Judentum
Jüdisches Leben, mit einer bedeutenden Gemeinde, gibt es in Koblenz, mit Unterbrechungen aufgrund von Pogromen, seit dem Mittelalter und wurde erstmals 1104 in einer Zollordnung erwähnt. Die ehemalige Judengasse, heutige Münzstraße, war das Zentrum des jüdischen Viertels in Koblenz.[31]
In der dortigen 1925 errichteten Trauerhalle wurden aber noch bis zur Deportation Gottesdienste gehalten. Nach dem Krieg wurde diese Halle von französischen Soldaten wieder hergerichtet und dient seither als Synagoge und Gemeindehaus der kleinen Gemeinde. Der im Krieg zerstörte Bürresheimer Hof wurde in seiner barocken Form wieder aufgebaut und diente bis 2013 als Bücherei.[32] Innerhalb der Bücherei wurde ein Gedenkraum für die Opfer des Nationalsozialismus eingerichtet. Am Gebäude ist eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge angebracht.
Islam
Moscheen betreiben die Islamverbände Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion/DITIB (Emir Sultan Camii), der Verband der Islamischen Kulturzentren/VIKZ (Süleymaniye Camii), die Islamisch Bosnische Gemeinschaft e. V. (Bosnische Moschee) und die pakistanische Gemeinschaft Pak Dar-ul-Islam e. V. (Aqsa-Moschee). Außerdem besteht noch der „Verein der islamischen Kultur Koblenz“, welcher bis zur Schließung aus baurechtlichen Gründen Anfang 2018 die einzige arabischsprachige Moschee in Koblenz betrieb.[33]
Das international bekannte Festival für klassische Gitarre Koblenz International Guitar Festival & Academy findet seit 1993 in Folge statt. Die Besucher erwarten Konzerte, Meisterkurse, Workshops, Vorträge sowie der Gitarrenwettbewerb Koblenz International Guitar Competition „Hubert Käppel“.
Das ebenfalls jährlich stattfindete Weltmusikfestival Horizonte wurde zum ersten Mal 2003 veranstaltet. Bei dem Openair Festival präsentieren Künstler aller fünf Kontinente eine Mischung aus traditioneller und zeitgenössischer Musik ihrer jeweiligen Heimat. Musiker und Musikerinnen wie z. B. Calexico, Daniela Mercury, Nigel Kennedy oder Jorge Ben Jor waren zu Gast beim Weltmusikfestival Horizonte. Bei dem Fest auf der Festung Ehrenbreitstein geht es vor allem darum, interkulturelle Kontakte zu fördern und den Künstlern die Möglichkeit zu bieten, ihre jeweilige Kultur zu präsentieren.
Koblenz ist darüber hinaus Sitz eines der drei rheinland-pfälzischen Landesorchester, des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie. Das Orchester, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1654 zurückreichen, spielt in Koblenz u. a. jährlich acht große Sinfoniekonzerte in der Rhein-Mosel-Halle, die vom Musik-Institut Koblenz veranstaltet werden. Eigene Konzertveranstaltungen finden im Görreshaus in der Koblenzer Altstadt statt. Das Görreshaus ist Proben- und Konzertsaal des Orchesters und zählt mit seinem historischen Görressaal zu den schönsten Profanbauten am Mittelrhein. Seit 1945 bestreitet die Rheinische Philharmonie alle Opernproduktionen des Theaters Koblenz.
Der Verein Alte Musik am Mittelrhein e. V. fördert und organisiert Konzerte mit Alter Musik unter Berücksichtigung der historischen Aufführungspraxis. Die Cappella Confluentes und das Ensemble Cappella Musica Sacra spielen Alte Musik auf Originalinstrumenten der jeweiligen Zeit oder auf originalgetreuen Nachbauten.
Der seit 1964 bestehende FanfarenzugKoblenz-Karthause holte 2007 die Landesmeisterschaft des Landesverbandes für Spielmannswesen nach Koblenz und erspielte eine Silbermedaille. Im Jahr 2009 fand diese Veranstaltung erneut in Koblenz statt und 2015 wurde der Fanfarenzug Karthause zweifacher Rheinland-Pfalz-Meister. Bei der ersten Teilnahme an deutschen Meisterschaften in Lindau/Harz im Jahr 2016 errang der Fanfarenzug Karthause drei deutsche Meistertitel. Der Jugendzug wie der Seniorenzug wurden in der Klasse Naturton erweitert.
Bauwerke
Schlösser und Burgen
Kurfürstliches Schloss: Das am Rhein gelegene und von 1777 bis 1793 erbaute Schloss war die letzte Residenz der Kurfürsten von Trier. Seit 1960 ist es Eigentum des Bundes und beherbergt heute unter anderem Büros des Hauptzollamts.
Alte Burg: Die ehemalige kurfürstliche Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert wurde als Zwingburg gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Koblenzer Bürger erbaut. Heute ist das Stadtarchiv darin eingerichtet.
Schloss Stolzenfels: Erbaut im 13. Jahrhundert als Zollburg am Rhein, wurde sie 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen zerstört. Im 19. Jahrhundert ließ sie der preußische König Friedrich Wilhelm IV. als Schloss wieder aufbauen. Seither gilt Schloss Stolzenfels als herausragendstes Beispiel der Rheinromantik.
Ehemalige Burgen:
Burg Helfenstein: Verschwundene Höhenburg auf dem Ehrenbreitstein, die um 1160 errichtet wurde.
Burg Mühlenbach: Verschwundene Niederungsburg im Stadtteil Arenberg, die um 1300 errichtet wurde. Erhalten geblieben ist noch der Hauptturm der ehemaligen Burganlage.
Ehemalige Schlösser:
Schloss Philippsburg: Im 17. Jahrhundert verlegte Kurfürst Philipp Christoph von Sötern den Regierungssitz von Trier an den Rhein, in den Schutz der sichersten Festung des Kurfürstentums. Nachdem französische Revolutionstruppen Koblenz erobert hatten, sprengten sie 1801 die Festung Ehrenbreitstein. Dabei wurde das Schloss so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste.
Schloss Schönbornslust: Ehemaliges Jagdschloss in Kesselheim, erbaut 1748–1752 von Kurfürst Franz Georg von Schönborn. Im Zuge der Eroberung durch die französischen Revolutionstruppen 1794 zerstört und schließlich 1806 vollständig abgebrochen.
In Koblenz sind einige der preußischen Festungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben. Die Preußen bauten damals die Stadt als eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas aus. Bis heute thront die Festung Ehrenbreitstein als Nachfolgebau der kurfürstlichen Befestigung über dem Rheintal und ist als einzige der damaligen Anlagen fast vollständig erhalten geblieben. Weitere Bauten der Festung Koblenz sind zum Teil erhalten geblieben, so auf der Karthause das Fort Großfürst Konstantin, auf dem Asterstein das Fort Asterstein und die Feste Kaiser Franz in Lützel.
Das älteste Kirchengebäude von Koblenz ist die von 817 bis 836 errichtete Basilika St. Kastor in der Koblenzer Altstadt. Diese Kirche, in der deutsche Geschichte gemacht wurde, ist wegen ihres umfassend erhaltenen romanischen Baubestandes und der zum großen Teil überlieferten Ausstattung sehenswert. Weitere bedeutende Kirchengebäude in der Altstadt sind die kath. Liebfrauenkirche und die ev. Florinskirche. Diese beiden Kirchen gehen auf das 12. Jahrhundert zurück und beherrschen das Stadtbild von Koblenz. Die kath. Jesuitenkirche eines ehemaligen Jesuitenkollegs aus dem 17. Jahrhundert ist der vierte Kirchenbau im Altstadtbereich.
Mit Aufgabe der Stadtbefestigung und der folgenden Stadterweiterung nach Süden Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die kath. Herz-Jesu-Kirche am ehemaligen Löhrtor, die kath. Kirche St. Josef in der neuen Südlichen Vorstadt und die Christuskirche, der erste evangelische Kirchenbau in Koblenz, am Friedrich-Ebert-Ring.
Seit dem Mittelalter gibt es eine jüdische Gemeinschaft in Koblenz. Eine Synagoge bestand bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht von 1938 im Bürresheimer Hof im Herzen der Altstadt. Seit dem Zweiten Weltkrieg dient die ehemalige Friedhofshalle am jüdischen Friedhof im Rauental der jüdischen Kultusgemeinde als Gebetshaus.
Hauptfriedhof. Der 1820 begründete zentrale Friedhof in der Goldgrube am Nordhang zur Karthause gelegen hat den Charakter eines Landschaftsparks. Er ist Ruhestätte einiger bedeutender Personen.
Das Arboretum Koblenz ist eine Baumsammlung, auf dem Gelände des Hauptfriedhofs, mit rund 500 Baumarten aus aller Welt und ist das ganze Jahr über frei zugänglich.
Viele Koblenzer Stadtteile haben kleinere Friedhöfe.
Die deutsche Kaiserin Augusta ließ ab 1856 in Koblenz die Rheinanlagen als Park gestalten. Sie war auch Gönnerin des katholischen Pfarrers Kraus und unterstützte seine Bestrebungen, im Stadtteil Arenberg die heute nach ihm benannten Pfarrer-Kraus-Anlagen, eine Landschaftsbilderbibel, zu schaffen. Im Stadtteil Lützel liegt auf dem Gelände der ehemaligen Bubenheimer Flesche der Lützeler Volkspark. In Horchheim befindet sich der Mendelssohn-Park.
Die Stadt Koblenz war Ort der Bundesgartenschau 2011. Der Bereich um das Deutsche Eck, mit dem Park am Deutschen Eck und dem Paradiesgarten im Blumenhof, das Kurfürstliche Schloss mit dem Schlosspark und die Festung Ehrenbreitstein waren Teil des Veranstaltungsgeländes. Auf dem Platz vor der Festung entstand der Festungspark, ein großzügiger Landschaftspark mit einer hölzernen Aussichtsplattform. Um das Gelände am Deutschen Eck mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein zu verbinden, wurde mit der Rheinseilbahn die größte Luftseilbahn Deutschlands errichtet. Nach dem Bericht der Landesregierung war die Bundesgartenschau 2011 die größte Veranstaltung in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Mit einer erreichten Besucherzahl von über 3,5 Millionen Menschen war sie die erfolgreichste Bundesgartenschau seit Einführung des elektronischen Zählsystems im Jahr 1997.[34]
Nach dem Festungspark Ehrenbreitstein wurde 2019 der Festungspark Asterstein im gleichnamigen Stadtteil am Fort Asterstein und 2021 der Festungspark Kaiser Alexander auf der Karthause an der ehemaligen Feste Kaiser Alexander sowie der Festungspark Kaiser Franz an der Feste Kaiser Franz in Lützel eröffnet.[35]
Es bestehen rund 150 Koblenzer Sportvereine mit insgesamt 42.000 Mitgliedern; etwa 50 verschiedene Sportarten werden angeboten. Rollstuhltanz beispielsweise kann man in der Rollstuhl-Sportgemeinschaft (RSG) Koblenz e. V. ausüben.[36]
Ein bekannter Verein der Stadt ist der FußballvereinTuS Koblenz, bis 1981 TuS Neuendorf bzw. zeitweise SpVgg Neuendorf. Die erfolgreichste Zeit des Vereins war die Nachkriegszeit, in der die Neuendorfer 1948 nach einem Sieg gegen den Hamburger SV das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreichten, dort aber dem 1. FC Kaiserslautern mit mehreren späteren Weltmeistern deutlich unterlegen waren. Ebenfalls das Halbfinale erreichte die Mannschaft im DFB-Pokal 1953/54 und unterlag erst im Wiederholungsspiel dem späteren Titelgewinner VfB Stuttgart. 1968 und 1969 nahm die Turn- und Spielvereinigung jeweils an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil, scheiterte aber beide Male recht deutlich am Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Nach Jahrzehnten im lediglich regionalen Fußballgeschehen spielte die TuS von 2006 bis 2010 in der 2. Fußball-Bundesliga. Inzwischen spielt der Verein nur noch in der fünftklassigen Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und in der gleichen Spielklasse wie der Nachbar FC Rot-Weiß Koblenz, der nach Jahrzehnten als TuS Rot-Weiß Koblenz (die Fußballabteilung wurde 2021 ausgegliedert) auf lediglich lokaler Ebene, zwischenzeitlich von 2019 bis 2023 in der Regionalliga Südwest vertreten war und in der Zeit eine Klasse höher als die TuS Koblenz spielte.
Heimstätte beider Clubs ist das Stadion Oberwerth, seit 1946 für die TuS Koblenz, von 2018 bis 2021 für den TuS Rot-Weiß Koblenz und seit 2021 für den FC Rot-Weiß Koblenz, in dem einst bis zu 40.000 Zuschauer einen Platz fanden, inzwischen jedoch nur noch für 9500 Zuschauer zugelassen ist, aber auch damit die größte Koblenzer Sportstätte darstellt. Die Sportschule Oberwerth steht als Ausbildungs- und Tagungszentrum in unmittelbarer Nähe des Stadions Oberwerth Vereinen und anderen Verbänden zur Verfügung.
Eine herausragende Persönlichkeit des Koblenzer Sports ist der Fußballtrainer Rudi Gutendorf. In der Nachkriegszeit als Spieler in der großen Zeit der TuS Neuendorf aktiv, wurde er vor allem als Trainer bekannt. Nach mehreren Engagements in der Bundesliga und der mit dem Meidericher SV errungenen Vizemeisterschaft trainierte er über Jahrzehnte hinweg Dutzende Mannschaften auf der ganzen Welt und gilt auf internationaler Ebene als Rekordhalter bezüglich der Anzahl seiner unterschiedlichen Trainerstationen.
Der Standort Koblenz ist Olympiastützpunkt für die Sportarten Fechten und Rudern. Die Stadt war mehrfach Etappenstation der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt sowie 1992 Etappenziel der Tour de France. Koblenz war außerdem Ziel des Mittelrhein-Marathon, der in den Jahren 2005 bis 2015 von Oberwesel bis ans Deutsche Eck führte. Nachfolger des Mittelrhein-Marathons ist der Koblenzer Sparkassen Marathon der seit 2017 im September stattfindet und im Stadion Oberwerth startet und endet.
2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit dem Landkreis Mayen-Koblenz als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Ecuador ausgewählt.[37] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[38][37]
Der Koblenzer Stadtwald wird für sportliche Aktivitäten verschiedener Art genutzt und entlang der rechten Rheinseite führt der Wanderweg Rheinsteig durch Koblenz.
In Koblenz gibt es vier Schwimmbäder, das Beatusbad in der Goldgrube, das Schulbad auf der Karthause, das Freibad auf dem Oberwerth und ein Soldatenbad in der Falckenstein-Kaserne in Lützel. Das Stadtbad in der Altstadt wurde 2012 geschlossen, in der Folge abgerissen und wird durch einen Neubau am Rauentaler Moselbogen ersetzt.[39] Das Freibad in Stolzenfels ist dauerhaft geschlossen,[40] ein Soldatenbad in Horchheim wurde abgerissen.[41]
Sportverbände wie der Fußballverband Rheinland; der Basketballverband Rheinland-Pfalz; der Handballverband Rheinland; der Tennisverband Rheinland, der Ruderverband Rheinland; der Landeskanuverband Rheinland-Pfalz, der Gehörlosen-Sportverband Rheinland-Pfalz und der Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz haben ihren Sitz in Koblenz.
Koblenzer Dialekt
Der in Koblenz gesprochene Dialekt, das sogenannte Kowelenzer Platt, gehört zum Moselfränkischen. Er unterscheidet sich von anderen Dialekten des Rheinlands vor allem im Tonfall. Dem singenden, melodischen Sprechen der nördlichen Rheinländer steht eine ebene Tonlage mit einer besonderen Vorliebe für breite Laute und Verlängerung der Lautdauer im Koblenzer Dialekt gegenüber („dau“ = du). Die moselfränkischen Mundarten sind im Gegensatz zum Limburgischen und Ripuarischen keine Tonsprachen. In der Vergangenheit, vor allem aber in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich (1794–1814), flossen auch viele französische Lehnwörter ein, darunter Plümo (Federbett), Filou (Lausbub), Monnie (Geld), Drottewaar (Bürgersteig). Da die Lautverschiebungen von Stadtteil zu Stadtteil verschieden sind, kommt es oft zu einem Mischdialekt.
Koblenz verfügt über die älteste Mundart-Wortsammlung im Rheinland. Bereits 1787 publizierte der Koblenzer J. H. von Bleul eine Wortliste in mehreren Folgen im Allgemeinen Churtrierischen Intelligenzblatt. Ein weiteres Wörterbuch mit einigen Texten im Anhang ist das Wörterbuch der Coblenzer Mundart von 1869.[43] Hannelore Kraeber veröffentlichte mit dem Neuen Wörterbuch der Koblenzer Mundart eine dokumentierte Koblenzer Sprachsammlung aus über 200 Jahren.[44] Diese gilt als Rarität unter den Mundartaufzeichnungen. Es handelt sich um ein Wörterbuch mit Texten/Textauszügen und einem Abriss der Aussprache und Grammatik. In einem weiteren Band stellt Kraeber Koblenzer Ereignisse des 20. Jahrhunderts, auch in vielen Mundarttexten, dar.[45]
Schaut man sich einmal die Zusammensetzung des Wortschatzes der Koblenzer Mundart an, so fällt auf, dass unter den Entlehnungen solche aus dem Französischen (Gallizismen) dominieren, an zweiter Stelle aber schon jiddische Wörter (Jiddismen) rangieren, vor den Latinismen und Anglizismen.[46]
Ein Beispiel für den Koblenzer Dialekt ist das Schängellied, die Hymne von Koblenz, sowie das identitätsstiftende Video Dau bist Kowelenz aus dem Jahre 2006, eine Parodie auf die Kampagne Du bist Deutschland.
Kleidung
Der Tugendpfeil ist eine speziell geformte Haarnadel der für Koblenz und das linke Rheinufer typischen Haartracht bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.[47]
Seit dem 13. Jahrhundert, verbürgt durch den Zisterziensermönch Caesarius, findet das Karnevalstreiben am Eck statt; in den ersten Jahrhunderten unter den Blicken sittenstrenger Kirchenvertreter, bis der religiös motivierte Karneval mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges zu Grabe getragen wird. Trotz Zerstörung, Brandschatzung und Tod gelang dem Koblenzer Karneval 1688 die Rückkehr in die Stadt, die nun aber neuzeitlich geprägt war. Prunk und kurfürstliche Pracht bestimmten bis zur Übergabe der Stadt an das napoleonische Frankreich seinen Charakter. Aus dem bisher aristokratischen Karneval wurde nun eine rein bürgerliche Veranstaltung.
Napoleons Niederlage und Preußens Aufstieg ab 1815 kennzeichnen einen weiteren, wahrscheinlich den wichtigsten Abschnitt der Koblenzer Karnevalsgeschichte: die von Köln ausgehende Karnevalsreform von 1823. Die Folge dieser Reform ist eine Institutionalisierung des Koblenzer Karnevals 1824 und damit zahlreiche Vereinsgründungen.
Bürgerlicher Eigensinn und der Wille, sich selbst zu organisieren, standen damals schon im Widerspruch zur preußischen Staatsraison, was die weitere Entwicklung der fünften Jahreszeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts lähmte. Zwar gelingt es den Koblenzern 1827 einen ersten Fastnachtsumzug zu veranstalten, doch schon bald stoßen die veranstalterischen Freiheiten an ihre bürokratischen Grenzen.
Erst nach 1860 zeichnete sich eine Entspannung zwischen den Narren und der Obrigkeit ab. Immer wieder wird der Koblenzer Karneval durch politische Krisen und das um die Jahrhundertwende aufkommende Desinteresse unterbrochen. Wegen der wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung erhielt während der 1920er das närrische Treiben in Koblenz einen zusätzlichen Antrieb. Unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg wächst das Interesse bis in die Gegenwart.
Der Koblenzer Karneval wird heute im Wesentlichen durch die engagierte Gemeinschaftsarbeit der „Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval“ (AKK) am Leben gehalten. Einige der bekanntesten Vereine im Koblenzer Karneval sind die Große Koblenzer Karnevalsgesellschaft von 1847 e. V., die KKG Rot-Weiß-Grün „Kowelenzer Schängelcher“ 1922 e. V., die K. K. Funken „Rot-Weiß“ 1936 e. V., die Narrenzunft „Gelb-Rot“, die Karnevalsgesellschaft Funken Rot-Weiß-Gold 1946 e. V. und das AHC. Das AHC besteht seit dem Jahr 1936, in dem der Koblenzer Kaufmann Willi Lescrinier diese Narrenvereinigung als „Reserve-Offiziers-Korps“ der Prinzengarde Infanterie der Großen Koblenzer Karnevalsgesellschaft gründete, ihr Kommandant wurde und Prinz Karneval als „Prinz Willi von Lescrinesien“ verkörperte. AHC bedeutet übersetzt Alt-Herren-Corps. Die beliebtesten Stationen des Karnevals sind neben einer Vielzahl von Saalveranstaltungen und Sitzungen der Rosenmontagszug durch die gesamte Innenstadt, die Ernennung und Wahl des Prinzen und seiner „Dame Confluentia“, sowie die Erstürmung des Rathauses und der Falckenstein-Kaserne durch die Koblenzer Narren unter der Führung des Elferrates und der Tollitäten.
Im Jahre 2016 erbrachte Koblenz, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 11,577 Milliarden € und belegte damit Platz 46 innerhalb der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung und den dritten Platz in Rheinland-Pfalz. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 69.504 € (Rheinland-Pfalz: 34.118 €, Deutschland 38.180 €) und damit weit über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 74.388 € und liegt damit recht hoch. 2016 wuchs das BIP der Stadt nominell um 2,6 %, im Vorjahr betrug das Wachstum 4,8 %. In der Stadt waren 2016 ca. 105.700 Erwerbstätige beschäftigt.[48] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 5,4 % und damit über dem Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 4,1 % (im benachbarten Landkreis Mayen-Koblenz betrug sie 3,0 %).[49]
Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Koblenz Platz 56 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[50]
Unternehmen
Maschinen- und Autozulieferindustrie, Softwarefirmen, Versorger, Banken, Versicherungen und diverse Bundes- und Landesbehörden sind in Koblenz beheimatet:
In Koblenz wird seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Zurzeit gibt es 15 Weingüter im Stadtgebiet, die sich auf Ehrenbreitstein, Moselweiß, Güls und Lay verteilen und vorwiegend Riesling anbauen.[51] Insgesamt bewirtschaften die Weingüter in Koblenz ca. 40 Hektar Rebflächen.[52] Die Weinbaugebiete Mittelrhein und Mosel grenzen hier aneinander. Die Sekt- und Weinkellerei Deinhard hat in Koblenz ihren Ursprung. Am Deinhardplatz steht das Stammhaus des Unternehmens.
Obstbau
Güls war vor dem Zweiten Weltkrieg der größte Kirschenumschlagplatz Deutschlands und auch heute noch wird in Koblenz und Umgebung vermehrt Steinobst angebaut.[53]
Tourismus
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Koblenz.[54] In Koblenz gibt es (Stand 01.07.2020[55]) 56 Beherbungsstätten, mit insgesamt 4122 Betten. Im Jahr 2021 besuchten 236.510 Gäste, bei 542.298 Übernachtungen die Stadt.[56]
Als Tageszeitung erscheint die Rhein-Zeitung, als Wochenzeitungen die Blick Aktuell, KoblenzErleben, der Koblenzer Schängel und der SuperSonntag. Für den größten Koblenzer Stadtteil Karthause erscheint monatlich das Stadtteilmagazin Der Karthäuser.
Die Online-Magazine Anarchique.de, konnect.de (Koblenzer Szenemagazin) und RZ-Online sowie die städtische Internetseite koblenz.de informieren über Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung.
Das Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz (LMZ) betreut den Bildungsserver Rheinland-Pfalz, produziert didaktisch strukturierte Medien für Schulen und Bildungsträger, ist eine wichtige Bezugsquelle für audiovisuelle Medien und Geräte und beteiligt sich an den Multimedia-Schulungsinitiativen für Lehrkräfte. (Im Oktober 2010 wurde das Landesmedienzentrum zum Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz Koblenz umbenannt.)
Verkehr
Straßenverkehr
Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn 61 Ludwigshafen–Mönchengladbach vorbei, im Norden die West-Ost-Verbindung der Bundesautobahn 48, die die A 1 Saarbrücken–Köln mit der A 3 Frankfurt–Köln verbindet. Ferner führen die Bundesstraßen 9, 42, 49, 416, 258 und 327 durch das Stadtgebiet. Der Glockenbergtunnel ermöglicht einen kreuzungsfreien Anschluss der Pfaffendorfer Brücke an die B 42.
Folgende Brücken überqueren
Es gibt entlang der Hauptstraßen ein ausgebautes Radwegenetz in Koblenz. Vor allem die Radwege entlang der beiden Flüsse Rhein (Rhein-Radweg) und Mosel (Mosel-Radweg) sind gut ausgebaut und erfreuen sich großer Beliebtheit. Von Koblenz aus führen die Radwege in die Eifel, den Hunsrück und in den Westerwald.
Luftanbindung erfolgt durch die etwa eine Fahrstunde entfernten Großflughäfen Köln-Bonn („Konrad Adenauer“) und Frankfurt sowie durch den relativ nah gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn (Anbindung von Koblenz aus mit dem Shuttle-Bus). Der vor allem von Geschäftsreisenden genutzte Flugplatz Koblenz-Winningen bei Winningen liegt nur etwa fünf Kilometer moselaufwärts entfernt. Koblenz selbst hatte bis 1965, mit dem Flugfeld Koblenz-Karthause, einen eigenen Flugplatz im heutigen Stadtteil Karthause. Der Bezirk der Karthause heißt auch heute noch „Am Flugfeld“.
Schiffsverkehr
In Koblenz beginnt oder endet die windungsreiche Engtalstrecke des Mittelrheins Bingen/Koblenz. Deshalb hatte Koblenz bis zu den 1950er Jahren noch eine Lotsenstation. Auch für die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (vereinzelt noch bis zuletzt 1946) betriebene Flößerei war Koblenz eine wichtige Etappe. Ab hier wurden die Flöße zu größeren Holländerflößen von bis zu 400 m zusammengestellt, um dann bis nach Dordrecht gebracht zu werden.
Östlich von Koblenz steht an der alten Heerstraße ein DGPS-Sender, der auf der Frequenz 302,5 kHz Korrektursignale für entsprechende Navigationsgeräte verbreitet. Er verwendet als Sendeantenne einen 25,2 Meter hohen, geerdeten Stahlrohrturm mit Speisung der Sendeenergie in 16,2 Metern Höhe.
In Koblenz verkehrt mit der Rheinseilbahn seit dem 2. Juli 2010 die größte Seilbahn Deutschlands. Sie stellt schon nach ihrem dreimonatigen Testbetrieb mit 180.000 Fahrgästen eine der Hauptattraktionen der Bundesgartenschau 2011 dar. Die erste in einem städtischen Umfeld gebaute und 890 Meter lange Dreiseilumlaufbahn verbindet die Rheinanlagen in Höhe der Kastorkirche mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein. Sie kann mit 18 Kabinen für jeweils 35 Passagiere pro Stunde etwa 3800 Menschen in jede Richtung befördern. Mit dieser Förderkapazität von insgesamt 7600 Menschen pro Stunde ist sie weltweit unübertroffen. Sie wurde als ökologisch sinnvolle Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 errichtet.[67] Um den UNESCO-Welterbe-Status der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal nicht zu gefährden, wurde zunächst in einem Konzessionsvertrag vereinbart, die Seilbahn bis November 2013 zu betreiben und danach wieder abzubauen. Die UNESCO hat aber am 19. Juni 2013 in Phnom Penh auf der 37. Sitzung des Welterbekomitees beschlossen, den Betrieb der Seilbahn bis 2026 zu erlauben. In diesem Jahr endet die technisch längstmögliche Betriebsdauer.[68]
Energieversorgung
In Koblenz hat die Energieversorgung Mittelrhein, als größtes kommunales Energie- und Dienstleistungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz, ihren Sitz und versorgt die Stadt und Umgebung mit Strom, Gas und Wasser. Die Stromversorgung erfolgt u. a. über das Laufwasserkraftwerk Koblenz, als Grundlastkraftwerk mit einer installierten Leistung von 16 MW. Die Gasversorgung erfolgt im Stadtgebiet über L-Gas, eine Umstellung auf H-Gas ist geplant.[69]
Wasserversorgung
Koblenz wird über drei Wasserwerke mit Trinkwasser versorgt: Das Wasserwerk Koblenz-Oberwerth als ältestes und leistungsstärkstes Wasserwerk in Koblenz, die Wasserwerk Koblenz/Weißenthurm GmbH[70] und die Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein GmbH.[71]
Öffentliche Einrichtungen
Bildung
Hochschulen
Die ehemalige Universität Koblenz-Landau (seit 01.01.2023 Universität Koblenz) wurde 1990 als Nachfolgeeinrichtung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) gegründet und hatte Standorte in Koblenz und Landau. Aus den Wurzeln der EWH ergeben sich die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge. Andere gut ausgebaute Studiengänge sind Informationsmanagement, Informatik und der Studiengang Computervisualistik, der in Deutschland sonst nur an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg (dort aber als Ingenieursstudiengang) angeboten wird. Als eine der wenigen Hochschulen Deutschlands betätigt sich die Universität Koblenz im Bereich Verwaltungsinformatik oder E-Government. Viele von der Europäischen Union initiierte Integrierte Projekte werden dort geleitet oder betreut. 2019 wurde eine Auftrennung der Universität beschlossen, die 2023 umgesetzt wurde. Der Standort Koblenz wird als eigenständige Universität Koblenz fortgeführt.
Die Hochschule Koblenz, gegründet 1971 als Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, wurde 1996 verselbstständigt. Angeboten werden rund 70 Studiengänge an drei verschiedenen Standorten. Im RheinMoselCampus in Koblenz sind die Fachbereiche Bauwesen (Architektur und Bauingenieurwesen), Ingenieurwesen (Elektro- und Informationstechnik & Maschinenbau), Wirtschaftswissenschaften, sowie Sozialwissenschaften angesiedelt. Am WesterWaldCampus in Höhr-Grenzhausen ist die Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik des Fachbereichs Ingenieurwesen zu finden sowie das Institut für künstlerische Keramik und Glas. Der RheinAhrCampus in Remagen bietet an den Fachbereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Mathematik und Technik spezialisierte Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Mathematik und Technik an. Die Studiengänge werden als Präsenzstudium, duales Studium oder Fernstudium sowie als Bachelor- oder Masterstudiengang angeboten.
Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (ehemals Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) ist eine staatlich anerkannte Hochschule in freier Trägerschaft. Die Hochschule wurde im Februar 2014 von einer Gruppe von Akademikern, Studierenden und Bürgern gemeinsam als unselbständige gemeinnützige Stiftung mit einer gemeinnützigen GmbH als treuhänderischem Träger gegründet. Inhaltlich steht die Hochschule für eine grundlegende Erneuerung ökonomischen Denkens wie Handelns, um drängende Gestaltungsfelder der Gegenwart adressieren zu können. Seit Oktober 2021 dient das Dreikönigenhaus in der Altstadt von Koblenz als Campus der Hochschule.
St. Franziskus-Schule Koblenz (ehemalige Bischöfliche Realschule Koblenz)
Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz
Realschule plus Karthause
Albert-Schweitzer-Realschule plus Koblenz
Goethe-Realschule plus Koblenz
Gesamtschulen
IGS Koblenz mit gymnasialer Oberstufe
Grundschulen
Grundschule Am Löwentor
Grundschule Arenberg
Grundschule Arzheim
Grundschule Asterstein
Grundschule Ehrenbreitstein
Grundschule Freiherr-vom-Stein
Grundschule Güls
Grundschule Horchheim
Grundschule Immendorf · St. Christophorus
Grundschule Kesselheim
Grundschule Lay
Grundschule Lützel · Regenbogen Grundschule
Grundschule Metternich-Oberdorf
Grundschule Metternich-Rohrerhof
Grundschule Moselweiß
Grundschule Neuendorf · Willi-Graf-Schule
Grundschule Neukarthause
Grundschule Niederberg
Grundschule Pestalozzi
Grundschule Pfaffendorf
Grundschule Pfaffendorfer Höhe · Balthasar-Neumann-Schule
Grundschule Rübenach
Grundschule Schenkendorf
Grundschule St. Castor
Grundschule Wallersheim
IT-Versorgung der Schulen
Die Stadt bietet mit ihrem Schulnetz Koblenz ein Intranet für alle Koblenzer Schulen. Die Schulen sind über schnelle, symmetrische Leitungen (SDSL) und stadteigene Funkstrecken mit dem Rechenzentrum verbunden. Durch die zentrale Verwaltung im kommunalen Gebietsrechenzentrum (KGRZ) werden damit allen Schulen gleichermaßen hochwertige Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Dazu zählen neben der Bereitstellung von Software auch der sichere (Jugendschutz), zentrale Zugang in das Internet (Firewall und Contentfilter) sowie die Bereitstellung von umfangreichen Möglichkeiten zum Blended Learning. Dabei werden allen Beteiligten sowohl Wikis und Moodle als auch ein Webkonferenzsystem (OpenMeetings) als zentrale Dienste angeboten.
Am Standort des Bundeswehrzentralkrankenhauses ist der von Bundeswehr und ADAC gemeinsam betriebene Rettungshubschrauber Christoph 23 für die Luftrettung im nördlichen Rheinland-Pfalz stationiert.
Koblenz war bis Ende der 1980er Jahre die größte Garnisonsstadt Europas. Trotz der Schließung einiger Kasernen befinden sich viele zentrale militärische und zivile Einrichtungen der Bundeswehr auf Koblenzer Gebiet:
Das Dampfschiff Coblenz des Norddeutschen Lloyds wurde, nach ehemaliger Schreibweise, nach der Stadt Koblenz benannt. Ebenso erhielt in Namibia zu Zeiten Deutsch-Südwestafrikas die Ortschaft Coblenz den Namen der Stadt und trägt ihn bis heute. Das 2009 in Dienst der Lufthansa gestellte Flugzeug Airbus A330-300 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-AIKO ist auf den Namen Koblenz getauft.[74] Das 1999 außer Dienst gestellte Minenjagdboot M 1071 der Lindau-Klasse wurde 1958 auf den Namen Koblenz getauft.
Literatur
Bücher chronologisch nach Erscheinungsjahr geordnet, ältestes zuerst.
Hans Bellinghausen sen.: Koblenz an Rhein und Mosel. Ein Heimatbuch. 2000 Jahre Koblenz. 4. Auflage. Görres Druckerei, Koblenz 1950.
Heinz Joachim Partikel: Koblenz (Die Kette – Bunte, mehrsprachige Bildbandreihe, Band 9). A. Fromm Osnabrück 1960.
Fritz Michel: Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und der Vororte. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1954.
Erich Keyser (Hrsg.): Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. IV Südwestdeutschland, 5. Teilband. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1964.
Erich Franke: Koblenzer Kostbarkeiten – Stadtgeschichtliche Skizzen in Wort und Bild. Mittelrhein-Verlag, Koblenz 1967.
Udo Liessem (Hrsg.): Coblenz. Eine Bildfolge aus dem Mittelrheinmuseum (10 Kupfer-, Stahlstiche und Zeichnungen des Alten Koblenz). Hrsg. für die Görres-Buchhandlung Koblenz. Koblenz, Aachen o. J. (vermutlich 1970er Jahre).
Hans Bellinghausen jun. (Hrsg.): 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Boppard 1971, ISBN 3-7646-1556-7.
Hans Bellinghausen jun. (Hrsg.): 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Boppard 1973, ISBN 3-7646-1571-0.
Erich Franke: Koblenzer Kostbarkeiten – Stadtgeschichtliche Skizzen in Wort und Bild. Band 2, Koblenz: Mittelrhein-Verlag 2. Auflage 1973, Abb.
Koblenz – Stadt der Brücken – Dokumentation zur Einweihung der Koblenzer Balduinbrücke. In: Dokumentation der Stadt Koblenz. Hrsg. v. d. Stadt Koblenz Presse und Informationsamt. Koblenz 1975.
Stadt Koblenz (Hrsg.): Presse und Informationsamt: KOBLENZ – 30 Jahre danach. Koblenz 1975. Großformatiges Faltblatt mit Text und vielen Abbildungen sowie den Rubriken: Chronik der Zerstörung [vom 6. April 1942 bis 27. März 1945] und Chronik des Wiederaufbaus [Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1974].
Werner Bornheim gen. Schilling: Schloss Stolzenfels (Führer der Verwaltung der staatlichen Schlösser Rheinland-Pfalz, Heft 4) Mainz 1975.
Koblenz. Merian – Monatsblatt der Städte und Landschaften. Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, Febr. ISSN0026-0029
Schmidt, Hans Josef: Koblenz in alten Ansichten, Europäische Bibliothek – Zalthommel/NL, Druck: De Steigerpoort 1978.
Landesbildstelle Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Ein Gang durch Koblenz – Ende des 19. Jahrhunderts. Aufnahmen des Königlichen Hofphotographen Otto Kilger mit 8 Gegenüberstellungen aus heutiger Zeit, Kurt Eitelbach (Text). Rhenania-Fachverlag, Koblenz 1980, ISBN 3-922755-03-8.
Bolko Cruse (Hrsg.): Zur Mineralogie und Geologie des Koblenzer Raumes, des Hunsrücks und der Osteifel. VFMG, Heidelberg, Der Aufschluss, Sonderband 30 (PDF 13 MB).
Étienne Francois: Koblenz im 18. Jahrhundert. Zur Sozial- und Bevölkerungsstruktur einer deutschen Residenzstadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, ISBN 3-525-35386-3.
Karl Baedeker: Baedekers Koblenz. Kurzer Stadtführer von Karl Baedeker. 3. Auflage (1. Auflage ca. 1830 bei Carl Bädeker, Koblenz). Mit 16 Karten und Planen und 36 Zeichnungen. Karl Baedeker, Freiburg 1983.
Karl Oster (Konzeption und Text): Koblenz – Vierzig Jahre Wiederaufbau (Dokumentation der Stadt Koblenz, mit Vorwort des Oberbürgermeisters W. Hörter). Koblenz o. J.: Druckhaus Koblenz [1984].
Kunstführer – Koblenz und der Mittelrhein – mit Sonderteil: Rheinromantik im 19. Jahrhundert. Hamburg 1984.
Christian Lenz (Katalogredaktion): Johann und Januarius Zick. [Maler - Dynastie (Fresken und Tafelmaler des 18. Jahrhunderts)]. Ausstellungskatalog des Mittelrhein-Museums Koblenz und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München (Koblenz 9. Dezember 1983–22. Januar 1984).
Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und die Vororte. Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz. Unveränderter Nachdruck von 1954. Im Auftrage des Kultusministeriums von Rheinland-Pfalz. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1986, ISBN 3-422-00563-3.
Hartwig Neumann, Udo Liessem: Die klassizistische Großfestung Koblenz. Eine Festung im Wandel der Zeit. Koblenz 1989.
Herbert Gauls: Fotoband „Koblenz. Bewegte Zeiten – Die 50er Jahre“. Mit Texten von Gudrun Tribukait. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-253-7.
Helmut Kampmann: Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz. Fuck-Verlag, Koblenz 1992, ISBN 3-9803142-0-0.
Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt.
Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X.
Band 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5.
Erneuerung der Koblenzer Altstadt. Eine Dokumentation zur Sanierung. Im Auftrag der Stadtverwaltung Koblenz bearbeitet von Reinhard Kallenbach. Koblenz 1992.
Reinhard Kallenbach: Die Koblenzer Altstadt. Entwicklung, Planung und Schicksal der historischen Bürgerhäuser. Koblenz 1995.
Reinhard Kallenbach: Vom Ziehbrunnen zum Wasserwerk. Eine Dokumentation der „Vereinigte Wasserwerke Mittelrhein“ anlässlich des 110-jährigen Bestehens der öffentlichen Trinkwasserversorgung in Koblenz. Koblenz 1995.
Renate Rahmel: Koblenz – Farbbildführer durch die Stadt. Pulheim o. J. (um 1995).
Manfred Gniffke: Koblenz – die Stadt an Rhein und Mosel. Stadtführung mit Manfred Gniffke. Koblenz-Touristik, Koblenz 1998.
Herbert Gauls: Fotoband „Koblenz. Bewegte Zeiten – Die 60er Jahre“ mit Texten von Christine Vary. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 1999, ISBN 3-86134-645-1.
Reinhard Kallenbach, Thomas Frey: Koblenz – gebaut, zerstört, wiedererstanden. Das Stadtbild im letzten Jahrhundert. Betulius, Stuttgart 2000, ISBN 3-89511-070-1.
Thomas Tippach: Koblenz als preussische Garnison- und Festungsstadt Wirtschaft, Infrastruktur und Städtebau (= Städteforschung, Reihe A: Darstellungen. Band 53). Diss. Münster 1996. Köln/Weimar/Wien 2000, ISBN 3-412-08600-2.
Petra Camnitzer, Dieter Kerber: Koblenz in Farbe. Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz, 2001, ISBN 3-86134-979-5.
Wolfgang Schütz: Koblenzer Köpfe – Lebensbeschreibungen über Personen der Stadtgeschichte und Namensgeber für Straßen und Plätze. Verlag für Anzeigenblätter, Mülheim-Kärlich, o. J. (vermutlich 2002).
Hans Joachim Bodenbach: Der Koblenzer Stadtbaurat Friedrich Wilhelm Ludwin Mäckler (1852–1913). In: Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur. Neue Folge 11/12, 2001/2002 (2003), S. 67–84.
Klaus T. Weber: Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834) (= Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen). Diss. Mainz 2000. VDG, Weimar 2003, ISBN 3-89739-340-9.
Helmut Schnatz: Ganz Koblenz war ein Flammenmeer! 6. November 1944. Deutsche Städte im Bombenkrieg. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2004, ISBN 3-8313-1474-8.
Hans-Peter Kleber, Michael Koelges, Hans Josef Schmidt: Koblenz, Gestern und heute. Eine Gegenüberstellung. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 1997, ISBN 3-86134-390-8.
Reinhard Kallenbach, Thomas Frey: Koblenz. Viele Gesichter – eine Stadt. Bildband zur Koblenzer Stadtgeschichte und Stadtentwicklung. Garwain-Verlag, Koblenz 1998.
Reinhard Kallenbach u. a.: 175 Jahre Karneval in Koblenz. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK). Garwain-Verlag, Koblenz 1999.
Reinhard Kallenbach: Koblenz. Die Reihe Archivbilder. Sutton-Verlag, Erfurt 2001.
Reinhard Kallenbach: Koblenz. Gebaut, zerstört, wieder erstanden. Betulius-Verlag, Stuttgart 2001.
Reinhard Kallenbach, Thomas Frey u. a.: Koblenz. Gesichter einer Stadt. Bildband zur Koblenzer Stadtentwicklung. Garwain-Verlag, Koblenz 2002.
Wolfgang Schütz: Koblenzer Köpfe. Personen der Stadtgeschichte – Namensgeber für Straßen und Plätze. Hrsg. v. Bernd Weber. Verlag für Anzeigenblätter, Koblenz 2005, DNB583091059.
Daniel Heimes: Sozialstruktur und soziale Mobilität der Koblenzer Bürgerschaft im 17. Jahrhundert. Diss. Kliomedia, Trier 2007, ISBN 978-3-89890-118-5.
Reinhard Kallenbach: Koblenzer Abwasser-Geschichten. Eine Dokumentation des Eigenbetriebs Stadtentwässerung anlässlich des 125-jährigen Bestehens der modernen Kanalisation an Rhein und Mosel. Garwain-Verlag, Koblenz 2007.
Reinhard Kallenbach: Leben und Leiden in Koblenz. Ein Beitrag zur Entwicklung der Kommunalen „Gesundheits-Infrastruktur“ im 19. und 20. Jahrhundert. Krankenhauswesen, Trinkwasserversorgung, Abfall und Entwässerung. Garwain-Verlag, Koblenz 2007.
Reinhard Kallenbach: 200 Jahre Dienst am Menschen. Gemeinschaftsklinikum Koblenz-Mayen. Standort Kemperhof. 2 Bände, Koblenz 2005, 2007.
Berühmte Persönlichkeiten in Koblenz: Begleitbroschüre zur Ausstellung. Stadtbibliothek, Koblenz 2007, ISBN 978-3-926238-38-2.
Manfred Böckling: Koblenz an Rhein und Mosel. Ein Stadtführer. Koblenz-Touristik, Koblenz 2008, ISBN 978-3-00-026157-2.
Michael Imhof: Koblenz. Stadtführer. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-659-6.
Manfred Gniffke: Mir sein Kowelenzer Schängelcher – Geschichten und Anekdoten aus dem alten Koblenz. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2007, ISBN 978-3-8313-1695-3.
Beate Dorfey, Petra Weiß: Stadtführer Koblenz. Auf den Spuren des Nationalsozialismus. Stadtarchiv Koblenz und Landeshauptarchiv Koblenz, Koblenz 2012, ISBN 978-3-00-038494-3. Rezensionen: Daniel Bernsen, Dietmar Bartz
Reinhard Kallenbach: Koblenzer Geschichte neu erzählt. Mittelrhein-Verlag, Koblenz 2012, ISBN 978-3-925180-03-3.
Manfred Gniffke (Text) und Werner Otto (Fotos): Koblenz. Deutsch, english, français. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2012, ISBN 978-3-8313-2311-1
Bernd Schmeißer: Auch ein Kapitel Koblenzer Geschichte und einiges andere. Koblenz 2013 (darin die folgenden beiden von insgesamt drei Büchern)
Buch 1: Bernd Schmeißer: Auch ein Kapitel Koblenzer Geschichte, Das „Nationalblatt“ als Wächter und Spiegel des gelenkten Kulturbetriebs in nationalsozialistischer Zeit. Eine Dokumentation. Koblenz 2013.
Buch 2: Bernd Schmeißer: Ein anderes Kapitel Koblenzer Geschichte, Von alten Büchern, ihren Geschichten und ihrer Bibliothek. Koblenz 2013.
Ulrike Weber: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bd 3.3. Stadt Koblenz. Stadtteile. Mit Einbeziehung der erstmals 1986 separat veröffentlichten Stadtteile „Südliche Vorstadt und Oberwerth“ bearb. v. Herbert Dellwing u. Udo Liessem. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2013, ISBN 978-3-88462-345-9.
Franz-Heinz Köhler: Koblenz zur Kaiserzeit. Einwohnerentwicklung, Wirtschafts- und Sozialstruktur. Fölbach, Koblenz 2014, ISBN 978-3-95638-400-4.
Reinhard Kallenbach: Koblenzer Geschichte neu erzählt. Mittelrhein-Verlag, 2., überarbeitete Auflage, Mittelrhein-Verlag, Koblenz 2015, EAN-13_40302400010_2.
Manfred Böckling: Einfach spitze! Koblenz. 100 Gründe, stolz auf diese Stadt zu sein. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2015, ISBN 978-3-8313-2905-2
Günter Schenk: City/Trip Koblenz. Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8317-2660-8.
Karl-Heinz Zuber: Koblenz erleben. Die 25 schönsten Entdeckungen. Sutton-Verlag, Erfurt 2016, ISBN 978-3-95400-685-4
Mechtild Harting: Blaupause Koblenz, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rubrik Rhein-Main & Hessen, Seite 52, Nr. 33, Donnerstag, 8. Februar 2018. [Sehr positive Analyse der Bundesgartenschau in Koblenz von 2011 mit 3,6 Millionen Besuchern!]
Manfred Böckling: Dunkle Geschichten aus Koblenz – Schön & schaurig. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2018, ISBN 978-3-8313-2976-2
Manfred Böckling (Texte) und Torsten Krüger (Fotos): Koblenz. Deutsch, english, français. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2020, ISBN 978-3-8313-3280-9.
Jennifer Schamper: Töpfer, Wirte und Beginen. Die mittelalterliche und neuzeitliche Besiedlung der Weisser Gasse in Koblenz. Mit Beiträgen von Anna Katharina Sommer und Birgit Grosskopf sowie von Markus Porschmann und Cliff A. Jost, Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e. V., Koblenz 2020 (= Archäologische Forschungen an Mittelrhein und Mosel, Band 1), ISBN 978-3-929645-20-0
↑Dieser Name ist nach Bellinghausen: 2000 Jahre Koblenz, 1971, Seite 42 möglicherweise eine Lehnübersetzung des keltischen Wortes Condate „Zusammenfluss“.
↑Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz: 24.10.1794. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2020; abgerufen am 26. Oktober 2020 (deutsch).
↑Umzug der StadtBibliothek ins Forum Confluentes. In: Koblenzer BiblioBlog. 5. September 2013 (stadtbibliothek.wordpress.com [abgerufen am 29. Juli 2018]).
↑Lützel: Bauaufsicht schließt Moschee.rhein-zeitung.de abgerufen am 14. Februar 2018.
↑Sektion Koblenz, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de, abgerufen am 25. Juni 2022.
↑Wörterbuch der Coblenzer Mundart. Besonderer Abdruck aus dem Rheinischen Antiquarius. Druck und Verlag von Rud. Friedr. Hergt., Coblenz 1869.
↑Hannelore Kraeber: Neues Wörterbuch der Koblenzer Mundart. 2. Auflage. Fuck, Koblenz 1992. ISBN 3-9803142-2-7.
↑Hannelore Kraeber: Schängels Zeitreise durchs 20. Jahrhundert. Blickpunkte, Einblicke in ein Zeitalter. Görres Druckerei GmbH und Verlag, Koblenz, ohne Jahresangabe [2004]. ISBN 3-935690-35-5.
↑Karl-Heinz Best: Quantitative Untersuchungen zu den Jiddismen im Deutschen. In: Jiddistik Mitteilungen, Nr. 36, November 2006, Seite 1–14, zum Wortschatz der Koblenzer Mundart Seite 9–11.
↑Karl Bädeker: Les Bords du Rhin. Manuel du voyageur. fünfte französische Ausgabe, Koblenz, 1862, S. 219.
↑Bundesland Rheinland-Pfalz. Bundesagentur für Arbeit, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
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