Der Landkreis Vulkaneifel liegt im westlichen Teil der gleichnamigen Region mit Höhenlagen zwischen 150 und 700 m.
Bedingt durch den früheren Vulkanismus sind zahlreiche Mineralquellen (Sauerbrunnen) entstanden. Die Kyll durchfließt das Kreisgebiet in Nord-Süd-Richtung. Ferner durchziehen das Kreisgebiet die Deutsche Wildstraße, die Deutsche Vulkanstraße sowie der Eifelsteig.
Es gibt immer mehr Kirchenaustritte im stark traditionell und katholisch geprägten Kreis Vulkaneifel. Seit Jahren verstärkt sich der Trend aus der Kirche auszutreten.[14] Dennoch bilden Katholiken im Landkreis Vulkaneifel immer noch eine absolute Mehrheit. Laut der Volkszählung 2011 waren im Jahr 2011 73,8 % der Einwohner römisch-katholisch, 10,8 % evangelisch und 15,4 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[4] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Ende August 2023 hatten 59,9 % der Einwohner die katholische Konfession und 9,2 % die evangelische. 30,9 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[15]
Politik
Kreistag
Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Vulkaneifel 2024
FW: Freie Wähler Vulkaneifel (bis einschließlich Wahl 2019: Freie Wählergemeinschaft Landkreis Vulkaneifel e. V. (FWG))
2
UWG: Unabhängige Wählergemeinschaft Kylltal e. V.
3
BUV: BürgerUnion Vulkaneifel e. V.
Landräte
Julia Gieseking (SPD) wurde am 1. April 2021 Landrätin der Vulkaneifel. Bei der Direktwahl am 29. November 2020 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 66,4 % gegen ihren Vorgänger Heinz-Peter Thiel durchgesetzt.[18][19]
Am 1. Januar 2007 wurde der ehemalige Landkreis Daun auf Initiative des damaligen Landrates Heinz Onnertz in Landkreis Vulkaneifel umbenannt. Bereits einige Jahre zuvor hatte es Bestrebungen gegeben, den Namen zu ändern. Seinerzeit war die Initiative von der CDU-Fraktion im Kreistag Daun ausgegangen. Dies war damals allerdings, auch auf Drängen der Bevölkerung, verworfen und auch von den anderen Parteien im Kreistag nicht unterstützt worden.
Wappen und Flagge
Hissflagge
Bannerflagge
Der Landkreis Vulkaneifel führt ein Wappen sowie eine Hiss- und eine Bannerflagge.
Blasonierung: „In silbern vor golden gespaltenem Schilde, belegt mit goldenem Herzschild, darin ein aus drei Rechts- und drei Linksschrägleisten gebildetes rotes Gitter, vorn in Silber ein rotes Balkenkreuz, hinten in Gold ein aufrechtgerichteter, rot bewehrter Löwe, belegt mit einem fünflätzigen roten Turnierkragen.“
Wappenbegründung: Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier, der Löwe für die Grafen von Blankenheim-Gerolstein. Der Herzschild war das Stammwappen der Herren und späteren Grafen von Daun.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Vulkaneifel Platz 265 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[22]
Verkehr
Der Landkreis Vulkaneifel wird in Nord-Süd-Richtung von der 1870/71 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffneten EifelstreckeKöln–Trier durchzogen. An ihr befindet sich der Knotenpunkt Gerolstein, den die Preußische Staatsbahn zum Ausgangspunkt für die 1883 bzw. 1895 in Betrieb genommenen Nebenbahnen nach Prüm und nach Daun–Mayen genommen hat. Von der zuletzt genannten Bahn gab es in Daun ab 1909/10 eine Querverbindung zur Moselhauptstrecke in Wengerohr (heute Wittlich Hbf).
Im Jahre 1912 kamen aus militärischen Gründen noch folgende Strecken hinzu, die von der Hauptbahn durch die Eifel abzweigten:
Jünkerath – Stadtkyll – Hallschlag – Losheim
Lissendorf – Hillesheim – Dümpelfeld
(Gerolstein –) Pelm – Hillesheim
Damit hatte das Netz einen Umfang von 179 km Länge erreicht. Davon sind nur 37 km für den regulären Personenverkehr übrig geblieben, nachdem in den Nachkriegsjahren Teilstrecken im Umfang von 104 km stillgelegt worden waren:
1945: Hillesheim – Pelm 10 km
1963: Jünkerath – Stadtkyll (– Losheim) 10 km
1973: (Dümpelfeld –) Hillesheim – Lissendorf 24 km
1980: Gerolstein – Müllenborn (– Prüm) 8 km
1981: (Wittlich – Gillenfeld – Daun) 14 km
1991: Gerolstein – Daun – Utzerath – (Ulmen –) Uersfeld (– Kaisersesch) 38 km
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Daun bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen DAU zugewiesen. Es wird im Landkreis Vulkaneifel durchgängig bis heute ausgegeben.
Sonstiges
Im nordwestlichen Teil des Kreisgebietes befinden sich Reste des ehemaligen Westwalles.
↑Vulkaneifel hat wieder drei Abgeordnete. In: Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 14. März 2021, abgerufen am 15. April 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).