Das Ensemble umfasst den historischen Ortskern mit Schlossbereich, ehemaliger Schlossmühle und Marktplatz, ein Umgriff, der durch die spätmittelalterliche Ortsbefestigung, die noch in Resten und Spuren erhalten ist, definiert werden kann. Der Markt Weiltingen war bei einem Rittergut an der Wörnitz in der Nähe Dinkelsbühls entstanden und obwohl er erst 1554 das Marktrecht bekam, dürften seine Anfänge fast gleichzeitig mit dem Rittergut im 13. Jahrhundert gewesen sein. Das Rittergut gehörte nach häufigem Besitzerwechsel der württembergischen Herzogsfamilie von 1617 bis 1810. Das Schloss wurde 1814 abgerissen, doch sind der trockene Graben, die Futtermulde samt Rundturmfundamenten sowie Schlosshügel und die ehemaligen Zehntscheunen erhalten. Auch das heutige Erscheinungsbild bringt noch die enge Verbindung von Schloss, Kirche, welche direkt an den Schlossgraben gebaut ist und die Fürstengruft enthält, und Markt zum Ausdruck. Der Marktplatz ist ein breit angelegter Straßenmarkt zwischen dem Torturm der ehemaligen Ortsbefestigung als östliche Begrenzung und dem ehemaligen Schlossbereich im Westen gegen die Wörnitz. Zum Schlossweg hin sich verjüngend wird er einheitlich gesäumt von größtenteils zweigeschossigen, verputzten Giebelhäusern des 17.–19. Jahrhunderts; sie tragen teilweise geschweifte Abschlüsse und korrespondieren dadurch mit dem Torturm. Traufseitig zum Markt steht nur das Gasthaus zur Post, an der Einmündung der von Süden auf den Marktplatz führenden Straße. Der heute auf dem Marktplatz stehende Brunnen von 1777 stammt aus dem Schlosshof. Nördlich von Schloss- und Marktbereich schließt sich die ehemalige Schlossmühle an der Wörnitz an, die noch durch Reste der ehemaligen Ortsbefestigung an den Schlossbereich angebunden ist. Auch im Pfarrgarten des Pfarrhauses, das als ehemaliges herzoglich württembergisches Oberamtshaus auch Denkmal dieser Geschichte des Marktortes ist, sind Spuren der Ortsbefestigung erkennbar, die somit aber auch die Nordecke des historischen Ortes und damit des Ensemblebereiches festlegen. Aktennummer: E-5-71-218-1.
Ortsbefestigung
Wenige erhaltene Fragmente der Umfassungsmauer, Bruchsteinmauerwerk, wohl spätmittelalterlich. Aktennummer: D-5-71-218-1.
Marktplatz 1 (Lage): Östliches Tor der Ortsbefestigung, Torhaus, zweigeschossiger Satteldachbau, mit geschweiftem Haupt- und Nebengiebel, teilweise Fachwerk, wohl 16. Jahrhundert (D-5-71-218-6)
Lettenwald; im Weiltinger Forst; Hutschenbächlein, ca. 2 km westsüdwestlich entlang dem Waldweg, der nördlich Punkt 488 parallel zur Straße nach Wilburgstetten verläuft (Standort)
Saalbau mit eingezogenem Chor, Mitte 15. Jahrhundert, Erweiterung und Barockisierung 1675/85, mit Chorflankenturm, Glockenstuhl um 1430 (dendrochronologisch datiert) und um 1520 (dendrochronologisch datiert); mit Ausstattung
Chorturmkirche, Chorturmuntergeschosse um 1400, Langhaus 1667 über älterem Mauerwerk neu errichtet, Fachwerkoktogon des Turms wohl 17. Jahrhundert; mit Ausstattung
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