Finale:Jedes Land vergibt zwei Punktesätze bestehend aus 1–8, 10 und 12 Punkten. Dabei stammt der erste Punktesatz von einer Jury, der zweite vom Televoting der Zuschauer des jeweiligen Landes.
Der 69. Eurovision Song Contest soll vom 13. bis zum 17. Mai 2025 in der St. Jakobshalle in Basel (Schweiz) stattfinden, nachdem Nemo mit dem Lied The Code den Eurovision Song Contest 2024 in Malmö für die Schweiz gewonnen hat. Nach 1956 in Lugano und 1989 in Lausanne wäre es die dritte Austragung des ESC in der Schweiz.
Kurz nach dem Finale des Eurovision Song Contests 2024 gab ein Sprecher der SRG SSR bekannt, dass die Schweiz den Wettbewerb 2025 ausrichten werde.[2] Bereits im Vorfeld des ESC 2024 hatte die SRG mit einigen Städten und Veranstaltungsorten Gespräche geführt.[3][4]
Ende Mai 2024 überreichte die SRG den interessierten Städten das City-Bid-Buch, das die Anforderungen an die Veranstaltungsorte und Hallen enthält. Die endgültigen Bewerbungen auf dieser Basis mussten bis zum 28. Juni eingereicht werden. In Absprache mit der EBU traf ein Steuerungsausschuss aus SRG-Generaldirektor Gilles Marchand, SRF-Direktorin Nathalie Wappler, RSI-Direktor Mario Timbal, SRG-Finanzchef Beat Grossenbacher und SRG-Entwicklungsdirektor Bakel Walden die Entscheidung über den Ausrichter.[5][6]
Folgende Städte bewarben sich:
Daneben hatten noch Freiburg[11] und St. Gallen[12] öffentlich Interesse erklärt, den ESC 2025 austragen zu wollen. Beide verfolgten eine potenzielle Bewerbung nicht weiter.
Am 19. Juli 2024 gaben EBU und SRG bekannt, dass die Entscheidung für den Austragungsort zwischen Basel und Genf fallen wird.[13] Am 30. August 2024 gab die SRG bekannt, dass der ESC 2025 in Basel stattfinden werde.[14]
Gegen die öffentliche Finanzierung kündigte die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) im Juli an allen möglichen Austragungsorten Finanzreferenden an – unter anderem aus «moralischen» Gründen.[15] Am Austragungsort Basel, wo das Kantonsparlament am 11. September mit breiter Mehrheit aller Fraktionen (87 Stimmen dafür, 4 dagegen, 4 Enthaltungen)[16] auf Antrag des Regierungsrats[17] einen staatlichen Kredit von 37,5 Millionen Franken für die Durchführung des Anlasses – inklusive eines reichhaltigen Rahmenprogramms – bewilligte, sammelte die EDU bis Oktober über 4000 Unterschriften (von 4203 eingereichten waren 3912 gültig – mindestens nötig waren 2000), um das Volk über die Sprechung dieser Gelder zu befragen.[18] In der Folge wurde am 24. November ein Referendum darüber abgehalten. Bei einer Stimmbeteiligung von ca. 57 % lehnte die stimmberechtigte Basler Bevölkerung das Referendum mit ca. 2/3-Mehrheit ab und sprach sich somit für die Finanzierung der Durchführung mitsamt dem Rahmenprogramm aus.[19] Wäre es angenommen worden, hätte die ESC-Fernsehshow zwar dennoch stattgefunden – das Rahmenprogramm und die davon erwartete Wertschöpfung für die Region wären jedoch deutlich kleiner ausgefallen.[20][21][22]
Am 4. Juni 2024 stellte die SRG SSR die Executive Producer des ESC 2025 vor; am 3. Juli 2024 folgte das gesamte Kernteam der Produktion.[23][6]
Die zentralen Rollen sind:
Die Eurovision Song Contest Reference Group ist das Exekutivkomitee der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und ihrer Mitgliedssender für den ESC. Sie entscheidet über die Regeln des Wettbewerbs, die Finanzierung der Veranstaltung und überwacht die Vorbereitung der ausrichtenden Rundfunkanstalt. Für den ESC 2025 hat sie folgende Mitglieder:[24][25]
Nach der Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers kündigte die EBU eine neutrale Untersuchung der Ereignisse an.[26] Auch mehrere Länder, wie Portugal oder Slowenien, äußerten formal Kritik.[27][28] Infolge dieser Untersuchung führte die EBU einige Änderungen im Umfeld des Wettbewerbs durch:
Die Niederlande hatten ihre Teilnahme unter anderem von diesen Änderungen abhängig gemacht.[30]
Am 20. Januar 2025 wurde bekannt, dass Michelle Hunziker, Hazel Brugger und Sandra Studer das Finale moderieren werden. Brugger und Studer werden zudem gemeinsam die beiden Halbfinale moderieren.[31]
Am 8. November 2024 gab Tomislav Štengl als Vertreter der EBU Reference Group bekannt, dass man am Abstimmungsverfahren des Vorjahres festhalten werde.[32]
Am ESC teilnahmeberechtigt sind alle aktiven Vollmitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Ausgenommen ist Australien, das seit 2015 gesondert eingeladen wird.
Die Anmeldefrist lief bis zum 15. September 2024. Bis zum 11. Oktober hatten die Sender die Möglichkeit, sich ohne Vertragsstrafe wieder von der Teilnahme zurückzuziehen.[33] Am 12. Dezember 2024 veröffentlichte die EBU die Liste der Teilnehmerländer.[34] Moldau zog am 22. Januar 2025 zum ersten Mal seit dem Debüt 2005 seine Teilnahme zurück.[35] Montenegro wird zum ersten Mal seit 2022 wieder am Wettbewerb teilnehmen.
In folgenden Ländern gibt es aktive EBU-Vollmitglieder, die jedoch noch nie am ESC teilgenommen haben:
Für die belgische Teilnahme ist 2025 turnusgemäß der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Flämischen Gemeinschaft VRT verantwortlich. Dieser veranstaltete wie bei der letzten Teilnahme 2023 den nationalen Vorentscheid Eurosong, dessen Finale am 1. Februar 2025 stattfand.[52] Gewonnen wurde er von Red Sebastian mit Strobe Lights.[53]
Innerhalb der ARD trägt letztmals der seit 1996 zuständige NDR die Verantwortung für die Organisation der deutschen Teilnahme.[54][55] Dieser wählte seinen Beitrag im Rahmen des nationalen Vorentscheids Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland? in Kooperation mit dem Privatsender RTL Television und Stefan Raab, dessen Finale am 1. März 2025 stattfand.[56] Sieger wurden Abor & Tynna mit Baller.
RTL Télé Lëtzebuerg wählte seinen Beitrag wie im Vorjahr im Rahmen der nationalen Vorentscheidungsshow Luxembourg Song Contest, die am 25. Januar 2025 in der Rockhal in Esch an der Alzette stattfand und von Laura Thorn mit La poupée monte le son gewonnen wurde.[57][58]
Der ORF wählte seinen Beitrag wie in jedem Jahr seit 2017 intern aus.[59] Am 3. Juli 2024 rief Peter Schreiber, einer der Scouts des ORF, zur Einreichung von Bewerbungen bis zum 15. September auf.[60] Am 30. Januar 2025 wurde JJ im Ö3-Wecker als Interpret vorgestellt. Sein Lied Wasted Love wurde am 6. März veröffentlicht.[61]
Die SRG SSR unter Federführung des SRF wählte ihren Beitrag in einem mehrstufigen internen Auswahlverfahren mit mehreren Publikums- und Fachjurys, das bereits seit 2019 zum Einsatz kam. Der Zeitraum zur Einreichung von Bewerbungen lief vom 8. bis zum 22. August 2024.[62] Insgesamt wurden 431 Beiträge eingereicht.[63] Am 5. März 2025 wurde Zoë Më als Schweizer Act angekündigt.[64] Ihr Lied Voyage wurde am 10. März veröffentlicht.[65]
Kurz nach dem Finale des montenegrinischen Vorentscheids Montesong 2024 wurde bekannt, dass die Band NeonoeN ihren Beitrag Clickbait bereits vor dem 1. September 2024 öffentlich aufgeführt hatte und damit gegen die Regeln des Eurovision Song Contest verstieß. Am 4. Dezember 2024 verzichteten NeonoeN nach Rücksprache mit Radio i Televizija Crne Gore (RTCG) freiwillig auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest. RTCG kündigte an, in den folgenden Tagen eine Entscheidung bezüglich des montenegrinischen Beitrags zu fällen.[67] Am 8. Dezember wurde bekanntgegeben, dass die Zweitplatzierte des Vorentscheids, Nina Žižić, Montenegro vertreten werde.[68]
Der maltesische Sender PBS musste den Titel seines Beitrags Kant eine Woche vor der Einreichungsfrist zu Serving abändern und alle Erwähnungen des Begriffs Kant aus dem Songtext streichen, obwohl dieser zuvor bereits von der EBU akzeptiert worden war. Grund hierfür war eine Beschwerde der britischen BBC bezüglich des gewollten phonetischen Gleichklangs zwischen Kant und dem englischen Vulgär-Schimpfwort cunt, das nach den britischen Jugendschutzgesetzen vor 21 Uhr im Fernsehen nicht ausgesprochen werden darf.[69]
Die Aufteilung der 31 an diesen teilnehmenden Länder auf die beiden Halbfinale wurde am 28. Januar 2025 in einer öffentlichen Zeremonie im Kunstmuseum Basel von den Moderatoren Jennifer Bosshard und Jan van Ditzhuijzen unter Aufsicht der zuständigen EBU-Funktionäre ausgelost.[70]
Die Auslosung der Länder erfolgte aus fünf Lostöpfen, die nach dem Abstimmungsmuster der letzten 20 Jahre eingeteilt wurden, um sogenanntes „Nachbarschaftsvoting“ zu vermeiden:
Zusätzlich wurde ausgelost, in welcher Hälfte der Show die Teilnehmer in ihrem jeweiligen Halbfinale auftreten werden und in welchem der beiden Halbfinale die für das Finale vorqualifizierten Big-Five-Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich sowie Gastgeber Schweiz auftreten und stimmberechtigt sein werden.
Das erste Halbfinale soll am 13. Mai 2025 um 21:00 Uhr (MESZ) stattfinden. Spanien (nach Estland), Italien (nach Belgien) und die Schweiz (nach Kroatien) werden in diesem Halbfinale auftreten und abstimmungsberechtigt sein.
Die Startreihenfolge wurde vom Wettbewerbsproduzenten Christer Björkman im Vorfeld festgelegt, wobei jedes Land zuvor eine Starthälfte zugelost bekommen hatte.
Das zweite Halbfinale soll am 15. Mai 2025 um 21:00 Uhr (MESZ) stattfinden. Das Vereinigte Königreich (nach Österreich), Frankreich (nach Georgien) und Deutschland (nach Israel) werden in diesem Halbfinale auftreten und abstimmungsberechtigt sein.
Die Startreihenfolge wird vom Wettbewerbsproduzenten Christer Björkman im Vorfeld festgelegt, wobei jedes Land zuvor eine Starthälfte zugelost bekommen hat.
Das Finale soll am 17. Mai 2025 um 21:00 Uhr (MESZ) stattfinden. Zu den 20 Qualifikanten aus den Halbfinalen kommen die sogenannten Big Five, das heißt die fünf größten Geldgeber des ESC, sowie das Gastgeberland Schweiz, die automatisch für das Finale vorqualifiziert sind.
Die Startreihenfolge wird vom Wettbewerbsproduzenten Christer Björkman nach dem zweiten Halbfinale festgelegt. Die Startnummer des Gastgeberlandes Schweiz wurde bereits im März ausgelost.
Wie 2023 und 2024 strahlen Das Erste und ORF 1 ein gemeinsames Rahmenprogramm für das Finale mit Countdown-Sendung und Aftershow aus. Moderiert wird dieses aus Basel von Barbara Schöneberger. SRF 1 beteiligt sich anders als in den Vorjahren nicht.[75]
Die beiden Halbfinale werden im Fernsehen live auf One, das Finale live im Ersten übertragen. Alle drei Shows laufen zusätzlich online auf eurovision.de und in der ARD Mediathek im Livestream.[76]
Thorsten Schorn kommentiert zum zweiten Mal die Liveshows im deutschen Fernsehen.
In allen drei Teilen der Schweiz (Deutschschweiz, Romandie, Italienische Schweiz) werden erstmals alle Livesendungen auf den ersten Programmen (SRF 1, RTS 1, RSI LA 1) des jeweiligen Senders übertragen.[77][78]
Für SRF kommentiert wie in jedem Jahr seit 2008 Sven Epiney die Liveshows; für RTS nach 32 Jahren und 28 Ausgaben letztmals Moderator Jean-Marc Richard.[79]
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