Der Eurovision Song Contest 1971 war der 16. Liederwettbewerb der europäischen Rundfunkanstalten Eurovision seit Beginn im Jahre 1956. Er fand am 3. April 1971 im Gaiety Theatre in Dublin statt, da die letztjährige Gewinnerin Dana für Irland angetreten war. Moderiert wurde die Veranstaltung von Bernadette Ní Ghallchóir. Den Contest gewann Séverine für Monaco mit dem Lied Un banc, un arbre, une rue.
Das neue Punktevergabesystem brachte abermals einige Verwirrung. Mehrere Länder, insgesamt immerhin 8 von 18, schöpften nicht die mögliche Höchstpunktzahl von 10 (zwei Juroren mit je 5 Punkten) für den Beitrag eines Landes aus. Eine Folge war, dass die Länder eine unterschiedliche Anzahl von Stimmen insgesamt vergaben. So vergaben die französischen Juroren insgesamt 107 Punkte, aber die Luxemburger „nur“ 43 Punkte.[1] Ob sie dies taten, um eventuell ihrem oder einem „befreundeten“ Land zum Sieg zu verhelfen, ließ sich nicht feststellen. Allerdings war dieses Verhalten auch in den Folgejahren, in denen dieses Wertungssystem angewandt wurde (1971 bis 1973), festzustellen.
Um den Eurovision Song Contest für neue Musikgenres zu öffnen, wurde die Regel aufgehoben, dass nur Duos oder Solisten auftreten durften. Von nun an durften bis zu 6 Musiker für ein Land auf die Bühne.[1]
Die Teilnehmerzahl stieg dieses Jahr wieder auf 18 an, da Malta das erste Mal teilnahm und die folgenden fünf Länder zurückkehrten: Finnland, Norwegen, Österreich, Portugal und Schweden.
Jedes Lied wurde mit Live-Musik begleitet – folgende Dirigenten leiteten das RTÉ Orchester bei dem jeweiligen Land:
Es wurde ein neues Abstimmungsverfahren eingeführt. Jedes Land schickte zwei Juroren zum Wettbewerb, einer über, der andere unter 25 Jahren. Die beiden Juroren mussten öffentlich ihre Stimmen abgeben. Die Jurys mussten jedem Lied Punkte geben: mindestens einen Punkt, höchstens fünf Punkte.
*Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.
1956 Lugano • 1957 Frankfurt am Main • 1958 Hilversum • 1959 Cannes • 1960 London • 1961 Cannes • 1962 Luxemburg • 1963 London • 1964 Kopenhagen • 1965 Neapel • 1966 Luxemburg • 1967 Wien • 1968 London • 1969 Madrid • 1970 Amsterdam • 1971 Dublin • 1972 Edinburgh • 1973 Luxemburg • 1974 Brighton • 1975 Stockholm • 1976 Den Haag • 1977 London • 1978 Paris • 1979 Jerusalem • 1980 Den Haag • 1981 Dublin • 1982 Harrogate • 1983 München • 1984 Luxemburg • 1985 Göteborg • 1986 Bergen • 1987 Brüssel • 1988 Dublin • 1989 Lausanne • 1990 Zagreb • 1991 Rom • 1992 Malmö • 1993 Millstreet • 1994 Dublin • 1995 Dublin • 1996 Oslo • 1997 Dublin • 1998 Birmingham • 1999 Jerusalem • 2000 Stockholm • 2001 Kopenhagen • 2002 Tallinn • 2003 Riga • 2004 Istanbul • 2005 Kiew • 2006 Athen • 2007 Helsinki • 2008 Belgrad • 2009 Moskau • 2010 Oslo • 2011 Düsseldorf • 2012 Baku • 2013 Malmö • 2014 Kopenhagen • 2015 Wien • 2016 Stockholm • 2017 Kiew • 2018 Lissabon • 2019 Tel Aviv • 2020 Rotterdam • 2021 Rotterdam • 2022 Turin • 2023 Liverpool • 2024 Malmö • 2025 Basel