Montenegro nahm von 1961 bis 1992 als Teil von Jugoslawien sowie 2004 und 2005 als Teil von Serbien und Montenegro am Eurovision Song Contest teil. Dabei stellte der montenegrinische Sender folgende Beiträge:
Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb
Nach der Auflösung des Staates Serbien und Montenegro nahm Montenegro erstmals 2007 als eigener Staat teil. Das Debüt war allerdings wenig erfolgreich. Schließlich konnte sich Stevan Faddy nicht für das Finale qualifizieren. Auch 2008 scheiterte Stefan Filipović deutlich an der Qualifikation für das Finale. 2009 hingegen verpasste Andrea Demirović mit Platz 11 im Halbfinale nur knapp die Qualifikation für das Finale. 2010 zog sich der montenegrinische Rundfunk (RTCG) aus finanziellen Gründen vom Eurovision Song Contest zurück.[1] 2011 hatte sich RTCG zunächst auf die provisorische Teilnehmerliste setzen lassen, stornierte die Teilnahme aber ebenfalls aus finanziellen Gründen.[2] Erst 2012 kehrte Montenegro zum Wettbewerb zurück.
Aber auch die Rückkehr 2012 war wenig erfolgreich. Rambo Amadeus landete nur auf Platz 15 im Halbfinale und verpasste damit das Finale. Auch Who See feat. Nina Žižić 2013 schieden bereits im Halbfinale aus. 2014 folgte dann Montenegros erster Erfolg im Wettbewerb. Sergej Ćetković schaffte es als erster montenegrinischer Interpret, sich für das Finale zu qualifizieren. Mit Platz 19 im Finale holte er dann Montenegros bis dahin bestes Ergebnis. 2015 war Montenegro allerdings noch erfolgreicher. Auch Knez konnte sich für das Finale qualifizieren und holte mit Platz 13 im Finale das bisherige beste Ergebnis Montenegros beim Wettbewerb. 2016 konnte die Band Highway diesen Erfolg allerdings nicht fortsetzen. Montenegro schied zum ersten Mal seit 2013 wieder im Halbfinale aus. Auch die Beiträge von 2017, 2018 und 2019 konnten sich nicht für das Finale qualifizieren und landeten im Halbfinale jeweils nur auf Platz 16. Nach diesen Misserfolgen zog sich Montenegro aufgrund von Erfolglosigkeit sowie aus finanziellen Gründen vom Wettbewerb 2020 zurück.[3] Auch 2021 verzichtete der Balkanstaat auf eine Teilnahme. 2022 kehrte man dann wieder zum Wettbewerb zurück. Auch 2022 scheiterte man wie in den Vorjahren an einer Finalteilnahme und belegte im Halbfinale einen vorletzten Platz.
Insgesamt landete also nur einer von den 12 Beiträgen in der linken Tabellenhälfte. Dazu schied das Land bereits neunmal im Halbfinale aus, wurde hingegen aber auch noch nie Letzter. Nur zwei Beiträge landeten im Finale (2014 und 2015), alle anderen scheiden aus. Mit also nur zwei durchschnittlich erfolgreichen Finalteilnahmen gehört Montenegro zu den erfolglosesten Ländern im Wettbewerb. Im Jahr 2023 zog sich Montenegro aus finanziellen Gründen erneut vom Wettbewerb zurück.[4] Für 2025 in Basel ist die Rückkehr zum Wettbewerb geplant.
Liste der Beiträge
Farblegende:– 1. Platz.– 2. Platz.– 3. Platz.– Punktgleichheit mit dem letzten Platz.– ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid.– keine Teilnahme/nicht qualifiziert.
Der Großteil der montenegrinischen Beiträge wurde intern ausgewählt. Lediglich 2007, 2008, 2018 und 2019 fand eine nationale Vorentscheidung statt, die jeweils unter verschiedenen Formaten organisiert wurde.
MontenegroSong (2007 und 2008)
2007 wurde der montenegrinische Beitrag in einer Vorentscheidung namens MontenegroSong gewählt. Er umfasste zehn Interpreten, entschieden wurde durch eine Telefonabstimmung. Auch 2008 entschied das Televoting über den Sieger der Veranstaltung, das Lied wurde allerdings im Gegensatz zu 2007 später durch eine senderinterne Jury gewählt.[5]
Montevizija
2018 fand am 17. Februar zum ersten Mal seit zehn Jahren im Rahmen der Montevizija wieder ein öffentlicher Vorentscheid mit fünf Beiträgen statt. Nach der ersten Runde, wurden drei Superfinalisten entschieden, wobei dann der Sieger zu 100 % vom Televoting bestimmt wurde. Auch 2019 wurde dieses System verwendet, allerdings gab es im Gegensatz zu 2018, wo alle Beiträge auf Montenegrinisch vorgestellt wurden, 2019 freie Sprachauswahl bei der Vorentscheidung.
Sprachen
Der Großteil der montenegrinischen Beiträge wurden auf montenegrinischer Sprache vorgestellt. Lediglich 2009, 2016, 2017 und 2019 sang das Land komplett auf Englisch. 2012 wurde Euro Neuro auf Englisch gesungen, enthielt aber auch einige Zeilen auf Deutsch und Montenegrinisch.
Vom Beitrag 2008 Zauvijek volim te existiert auch eine englische Fassung namens Never Forget I Love You.
Punktevergabe
Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Montenegro (Stand: 2022):[6]
Seit 2007 vergab Montenegro die Höchstpunktzahl im Finale an sieben verschiedene Länder, davon elfmal an Serbien. Im Halbfinale dagegen vergab Montenegro die Höchstpunktzahl an acht verschiedene Länder, davon fünfmal an Serbien.
Bis 2009 nahmen alle montenegrinischen Interpreten mindestens einmal an den vorherigen Vorentscheidungen Montenegros bzw. Serbien und Montenegros teil. Auch alle Komponisten waren bereits vorher im internationalen Wettbewerb mindestens einmal vertreten.
Montenegro konnte sich nur für das Finale qualifizieren, wenn sowohl Portugal als auch Moldau ausgeschieden waren. Lediglich 2019, im Jahr der bisher letztmaligen Teilnahme Montenegros konnten sich Moldau, Portugal und Montenegro nicht qualifizieren
Montenegro pausierte seit seiner erstmaligen Teilnahme immer in den Jahren mit der Endziffer 0 und 1.