Im Jahr 1817 wurde der Regierungsbezirk Arnsberg in Kreise gegliedert. Zum dabei gebildeten Kreis Medebach gehörte auch das ehemalige Oberamt Fredeburg im Westen. Da von dort die Kreisstadt an der Ostgrenze besonders im Winter nur schlecht zu erreichen war und es deswegen wiederholte Beschwerden gab, kam es bereits 1819 zu größeren Umbildungen. Der Kreis Eslohe wurde neu gebildet, der Kreis Medebach auf die Kreise Brilon und Eslohe aufgeteilt und der Kreis Arnsberg stark verändert.[1]
Zum 1. Januar 1819 wurden die Pfarreien Meschede, Eversberg, Velmede, Calle, Remblinghausen, Eslohe, Oedingen, Cobbenrode, Reiste, Schliprüthen, Wenholthausen, die im Amt Eslohe gelegenen Filialorte der Pfarrgemeinde Schönholthausen mit dem Westteil des Kreises Medebach zum neuen Kreis Eslohe zusammengeschlossen. Der Landrat Christian Adolf Wilhelm Pilgrim wurde von Medebach nach Eslohe versetzt.[2]
Da der Landrat in Eslohe keine passenden Räumlichkeiten gefunden hat, wurde bereits im Dezember 1819 der Sitz des Kreises – zunächst vorläufig – vom zentraler gelegenen Eslohe nach Meschede verlegt.[2] Am 2. September 1832 wurde „die Stadt Meschede nunmehr definitiv zum Kreis-Hauptorte bestimmt“ und der Kreis Eslohe in Kreis Meschede umbenannt.[3]
Am 1. Januar 1832 wurden die Ortschaften Hohenwibbecke, Lenscheid, Saal und Wildewiese aus dem Kreis Eslohe in den Kreis Arnsberg eingegliedert.
Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Meschede.[10]
Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde der Kreis Meschede mit Wirkung vom 1. Januar 1975 aufgelöst. Sein Gebiet wurde mit dem der Kreise Arnsberg und Brilon zum Hochsauerlandkreis zusammengeschlossen.[11]
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[15]
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr
CDU
SPD
FDP
DZP
KPD
1946
75,6
21,6
2,8
1948
57,2
23,8
00,8
11,5
2,9
1952
59,9
23,4
11,1
04,0
1956
63,1
24,6
12,3
1961
67,2
21,8
11,0
1964
65,6
25,6
07,8
1969
62,0
30,1
06,9
Bei der Wahl im Jahr 1948 erreichten unabhängige Kandidaten 3,8 % der gültigen Stimmen.
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen MES zugewiesen. Nach der Bildung des neuen Hochsauerlandkreises wurde es dort bis zum 11. Februar 1979 ausgegeben.
Literatur
Albert Huyskens: Der Kreis Meschede unter der Feuerwalze des zweiten Weltkrieges – Aus den Erlebnisberichten vieler Mitarbeiter aus dem ganzen Kreisgebiet zusammengestellt und dargestellt im Auftrage der Kreisverwaltung. W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 1949.
Einzelnachweise
↑Horst Conrad: Die Westfälischen Kreise und der Verblieb ihrer Registratur. 27. Westfälischer Archivtag in Bocholt, Protokoll und Referate, 12. und 13. Mai 1975, Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Juli 1975 (PDF-Datei; 2,05 MB)
↑ abcStatistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.335.
↑Statistisches Bureau zu Berlin (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des preußischen Staats. Duncker & Humblot, Berlin 1821 (Digitalisat).