Am 30. Oktober 1819 vergrößerte man das Kreisgebiet erheblich, da der ebenfalls 1816 gegründete Kreis Opladen aufgelöst wurde und dessen Bürgermeistereien Burscheid, Leichlingen, Monheim, Opladen, Richrath und Schlebusch zum Kreis Solingen hinzukamen. Gleichzeitig wurden die Bürgermeisterei Burg an den Kreis Lennep und die Bürgermeisterei Cronenberg an den Kreis Elberfeld abgegeben.[2]
Durch die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz erhielten 1845 alle Orte, die einen eigenen Haushalt führten, den Status einer Gemeinde.[3] Nach dem Inkrafttreten der Rheinischen Städteordnung von 1856 für die Städte des Kreises war der Kreis seit 1858 wie folgt gegliedert:[4][5]
Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 1. August 1929 wurde der Landkreis Solingen aufgelöst. Die Städte Gräfrath, Höhscheid, Ohligs und Wald wurden nach Solingen eingemeindet. Die übrigen Städte und Gemeinden wurden zusammen mit denen des ebenfalls aufgelösten Kreises Lennep dem neugebildeten Kreis Solingen-Lennep zugeordnet, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde.
Das ab 1914 genutzte, letzte Landratsamt des Kreises in Opladen
Die Verwaltung des Kreises Solingen übernahm der Landrat mit einem im Laufe der Jahre anwachsenden Mitarbeiterstab. Sitz der Kreisverwaltung war das Landratsamt, das nach Gründung des Kreises zunächst in der Höhscheider Villa Haus Kirschheide untergebracht wurde. Dort verblieb es bis etwa zum Jahre 1830.
Im Jahre 1854 bezog das Landratsamt das Haus Herkersdorf an der Kölner Straße 10 in Solingen. Im Jahre 1869 siedelte Landrat Melbeck mit seiner Verwaltung in ein neu errichtetes Gebäude an die Friedrichstraße westlich der Solinger Altstadt um.[13] Unter Landrat Lucas wurde das Landratsamt im Jahre 1914 schließlich nach Opladen verlegt.