Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Bei Sauber wurde der Italiener Nicola Larini durch seinen Landsmann Gianni Morbidelli ersetzt. Der Grund der Entlassung waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Larini und Peter Sauber.
Während diesen Rennwochenende waren die Bridgestone-Reifen der Goodyear-Reifen weit überlegen. Ein Grund hierfür könnte der einwöchige Streik der Goodyear-Mitarbeiter gewesen sein.[2]
Mit Michael Schumacher (zweimal) und Damon Hill (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.
Heinz-Harald Frentzen konnte sich mit 1:17,457 Minuten im zweiten freien Training am Samstag die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Villeneuve sichern.[4]
Qualifying
Williams dominierte erneut das Qualifying. Während Villeneuve vor Frentzen die schnellste Runde fuhr, folgte auf dem dritten Platz David Coulthard mit knapp einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit.[5] Alle Fahrer lagen innerhalb von viereinhalb Sekunden. Für Villeneuve war es die achte Pole-Position in der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Warm Up
Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Im Warm Up war Villeneuve der Schnellste, gefolgt von Ralf Schumacher und Mika Häkkinen.[6]
Rennen
Der erste Start wurde abgebrochen, da Ralf Schumachers Motor ausging. Dadurch wurde eine erneute Einführungsrunde gestartet und die Rundenanzahl auf 64 reduziert.[1]
Beim zweiten Start, Ralf Schumacher musste vom Ende des Feldes starten, konnten alle problemlos wegkommen. Michael Schumacher erwischte von Platz sieben aus den besten Start und konnte sich in der ersten Runde auf Platz zwei vorschieben und mit Villeneuve um die Führung kämpfen. Doch Michael Schumacher konnte nicht lange durchhalten und begann langsamer zu werden, nach Runde zwölf lag der Abstand zwischen dem führenden Kanadier und dem Deutschen bei 20 Sekunden, und hinter ihm begann sich eine Kette schnellerer Fahrer zu bilden. Michael Schumacher verlor rund vier Sekunden auf Villeneuve.
Olivier Panis konnte dank seiner Bridgestone-Reifen viele Positionen gutmachen und lag nach der ersten Boxenstopp-Phase auf Platz zwei. Der Grund lag darin, dass der erste Boxenstopp für die Goodyear-Reifen schon bei Runde 14 starteten, während die mit Bridgestone fahrenden Teams erst mit Beginn von Runde 28 in die Box mussten und schnellere Zeiten fahren konnten.
Panis konnte schnell auf den Führenden aufschließen, jedoch verhinderte Irvine den Sieg von Panis: Panis war eine Runde vor Irvine und wollte diesen überrunden, doch der Nordire bekam keine blauen Flaggen geschwenkt und ließ dadurch den schnelleren Panis nicht passieren. Als sieben Runden später Irvine Panis vorbei ließ, waren die Chancen auf den Sieg verspielt. Später bekam Irvine eine Stop-and-Go-Strafe dafür.
Panis konnte den Rückstand noch auf sechs Sekunden reduzieren, aber Villeneuve konnte das Rennen als Sieger beenden. Für Villeneuve war es der siebte Sieg seiner Karriere und der 350. Sieg für Goodyear als Reifenhersteller. Hinter dem Kanadier und Panis fuhr Alesi als Dritter auf das Podium. Ein Novum in der Geschichte der Formel 1, da es eines der seltensten Ergebnisse war, bei dem die ersten drei Fahrer allesamt französisch sprachen. Es war auch Panis' letztes Podium in seiner Formel-1-Karriere.
In der Fahrerwertung übernahm Villeneuve wieder die Führung vor Michael Schumacher. Panis war neuer Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.