Diez erfüllt nach rheinland-pfälzischer Landesplanung die Funktion eines Mittelzentrums und bildet zusammen mit der unmittelbar angrenzenden, hessischen Stadt Limburg an der Lahn ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit rund 47.000 Einwohnern.
Das Zentrum von Diez liegt vier Kilometer südwestlich von Limburg an der Lahn und 31 Kilometer östlich von Koblenz. Die Stadt Limburg (Hessen) schließt sich nahtlos an Diez an.
Die Landschaft um Diez gehört zum Rheinischen Schiefergebirge. Das Lahntal bildet dabei die Grenze zwischen den Mittelgebirgen des nördlich gelegenen Westerwaldes und des nach Süden ansteigenden Taunus.
In der Diezer Pforte verlässt die Lahn das Limburger Becken und geht, von ansteigenden Terrassenfluren begleitet, bei Fachingen in das Untere Lahntal über.
Die Stadt Diez liegt an der Mündung von der Aar (im Taunus entspringend) in die Lahn. Der einzige Stadtteil Freiendiez liegt östlich des Stadtzentrums an der Aar.
Erste menschliche Siedlungsspuren für die Altsteinzeit (20.000–12.000 v. Chr.) fand man im Höhlensystem der Wildweiberlei (zwischen Diez und Altendiez).[5][6] Auch in keltischer Zeit war der Diezer Raum besiedelt; davon zeugen Hügelgräber und Funde von latènezeitlicher Keramik. Ein bei Diez entdecktes Reihengräberfeld deutet auf eine in der Merowingerzeit bestehende Besiedlung hin.
Der Ortsname Diez wandelte sich im Lauf der Zeit vom fränkischen Theodissa über Thidesse/Diedisse und Dietz hin zu der heutigen Schreibweise Diez. Die Siedlung Theodissa wurde 790 in einer Urkunde Karls des Großen als Besitztum der Abtei Prüm erwähnt. In der nach-karolingischen Zeit gehörte Diez, im Bereich des Niederlahngau, zum Herrschaftsbereich der Konradiner.
Die Grafen von Diez wurden im Jahr 1073 zum ersten Mal namentlich in einer Verkaufsurkunde von Gütern in Bodenheim erwähnt. Heinrich II. von Diez (1145–1189) begleitete Friedrich Barbarossa auf dessen Italienzügen und war dort an diplomatischen Verhandlungen beteiligt.[7] Sein Sohn Heinrich III. gehörte dem Regentschaftsrat und dem Erzieherkreis Heinrichs VII. an.
Graf Gerhard IV. (1276–1308) gründete 1289 ein Kollegiatstift am Fuße des Burgbergs. Die Gründungsgemeinschaft stammte aus dem Chorherrenstift Salz. Das Stift wurde nach der Patronin der Kirche Sankt Marien Stift benannt.
Die Stadt Diez erhielt durch Ludwig den Bayern 1329 das Stadtrecht. Eine Stadtbefestigung mit Mauer und fünf Toren wurde daraufhin errichtet.
Die Dynastie der Grafen von Diez erlosch im Jahr 1386.
Ab 1453, nach dem Tod seines Sohnes, nannte sich Philipp der Ältere Graf von Katzenelnbogen-Diez. In seinen Besitzurkunden findet sich schon 1446 ein Weingarten jenseits der Brücke von Henne Krebs. 1479 starb die männliche Linie der Grafen von Katzenelnbogen aus. Landgraf Heinrich III. von Hessen erbte die Grafschaft und mit ihr auch Diez. Der Titel Graf zu Diez (Dietz) ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen.
1634 näherte sich der Infant Don Fernando mit seinen Truppen der Stadt und Grafschaft von Diez. In die Stadt hatten sich die gesamten Einwohner mit ihrer besten Habe geflüchtet. Mutig trat ihm die Fürstin Sophie Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel (1592–1642) mit ihrem Hofstaat entgegen, (die Witwe von Ernst Casimir von Nassau-Dietz 1573–1632) und lud ihn mit seinen höheren Offizieren zur Tafel. Der ritterliche junge Herr nahm die Einladung an und verschonte auf die Fürsprache der Fürstin Stadt und Land mit jeglicher Contribution. Er hielt, um alle etwaigen Plünderungen zu verhüten, beim Abzug auf der Straße, bis alle seine Truppenteile die Lahnbrücke passiert hatten.
Die Schweden versuchten 1634 vergeblich, die Lahnbrücke zu sprengen (die Pulverladung war zu schwach; nur ein Brückenpfeiler verschob sich von seiner Stelle).[8]
Diez wurde später der Stammsitz der Grafen von Nassau-Diez, die im 17. und 18. Jahrhundert als Statthalter in den Niederlanden Dienst taten und auf die das heutige niederländische Königshaus zurückgeht.[9]
Am 16./17. September 1796 kam es im Zuge des Ersten Koalitionskrieges zwischen Österreichern und Franzosen in der Gegend zwischen Diez und Limburg (vor allem in der Diersteiner Aue) zur Schlacht bei Limburg. Nach dem Gefecht auf dem Mensfelder Kopf zogen sich die Franzosen vor den heranrückenden Österreichern über die Lahnbrücke zurück durch die Stadt Diez. Um die Verfolger aufzuhalten, setzten sie die Häuserreihen in der engen Straße vor der Brücke in Brand. Sie erschossen jeden, der versuchte die Flammen zu löschen; deshalb brannten große Teile der heutigen Altstadt ab.[10] Diez diente den Österreichern und den Franzosen abwechselnd als Einquartierungsort.
Philipp von Hessen, der Oberpräsident der ehemaligen Provinz Hessen-Nassau, verfügte 1938 die Eingemeindung der finanzstarken Gemeinde Freiendiez in die Stadt Diez. Damals zählte Freiendiez über 3000 Einwohner und hatte mehr als 900 ha Gemarkungsfläche. Die ehemalige selbstständige Gemeinde wurde zum Stadtteil Diez-Ost.[11] 1988 konnte eine Bürgerinitiative die offizielle Umbenennung des Stadtteils in „Freiendiez“ erreichen.[12]
An die Hinrichtung von sechzehn jungen Luxemburgern im Herbst 1944[13] erinnert im Robert-Heck-Park ein Denkmal. Unmittelbar daneben befindet sich ein Gedenkstein für NS-Opfer.
Am 7. Februar 1984 verursachte ein Hochwasser Schäden in Millionenhöhe.
Niederadel
In Diez waren im Hochmittelalter mehrere Ritterfamilien angesiedelt. Vermutlich handelte es sich bei ihnen um einstige Burgmannen der Grafen von Diez, die aus der Schicht der Ministerialen hervorgegangen waren. Allerdings hatten sie sich im frühen 13. Jahrhundert, in dem die Familien erstmals fassbar werden, schon weitgehend aus der Verbindung zum Grafenhaus gelöst.
Das bedeutendste und langlebigste Haus wird meist nur von Diez oder nach ihrem Hauptsitz Burg Ardeck benannt. Sie führten einen goldenen oder silbernen Löwen in einem roten Schild. Die Familie führte den Titel der Erbmarschälle der Grafschaft Diez und nutzte diesen auch lange nach dem Ende der Grafschaft bis ins 18. Jahrhundert hinein. Ihr ältestes Mitglied wurde 1291 erwähnt. Zahlreiche Mitglieder treten als Amtleute Kurtriers und verschiedener nassauischer Linien in der Region auf, vereinzelt auch im gesamten Rheinland und bis in das heutige Saarland. Bedeutende Mitglieder waren Dietrich der Alte († zwischen 1543 und 1569), Burggraf zu Ehrenbreitstein, Anna, 1545 Äbtissin des Klosters Dierstein, Emmerich († wohl 1560), Verweser des Klosters Dierstein, Johann Valentin († zwischen 1610 und 1612), kurmainzischer Prokurator und markgräflich badener Rat zu Mainz. Das letzte Mitglied im Mannesstamm starb 1733, das letzte weibliche Mitglied 1778. Durch die lange Existenz sammelte das Haus umfangreichen Besitz in der Region an, der sich von Diez aus insbesondere nach Norden, Osten und Südosten ausdehnte. Es sind aber auch Besitzungen unter anderem in Darmstadt, Ochtendung, Kobern an der Mosel, Kreuznach und Bergzabern nachgewiesen.
Die Specht von Diez werden im Jahr 1215 erstmals erwähnt, tauchen aber bald vor allem als von Bubenheim oder Specht von Bubenheim nach dem heute wüsten Ort Bubenheim nahe Kirberg auf. Die Familie führte einen schräggegitterten Balken im Schild. Sie dürften Verwandte der von Ahlbach und der von Kirchdorf-Kirberg gewesen sein. Die Familie ist nur bruchstückhaft nachweisbar und taucht mit Ämtern und Lehen in Diez, Montabaur, Netzbach, Fachingen, Holzheim, Aull, Erbach bei Camberg und Freiendiez auf. Letzte Nachkommen der Familie lassen sich 1352 in Montabaur fassen.
Die Rödel von Diez (nicht zu verwechseln mit der Familie Rödel nach dem gleichnamigen Hof bei Welterod) waren möglicherweise aus einer unebenbürtigen Verbindung eines Grafen von Diez hervorgegangen. Darauf deuten zwei übereinanderschreitende Leoparden in ihrem Schild hin. 1263 werden die Rödel erstmals erwähnt. Neben Diez waren eine vor 1362 erbaute Burg bei Hahnstätten und eine Ganerbschaft auf Burg Reifenberg die Sitze der Familie. Bedeutendes Mitglied war Dietrich oder Tilmann († 1323), Dekan zu St. Florin in Koblenz. Letztmals ist die Familie 1395 erwähnt. Die Familie war mit Streubesitz in der Region bis nach Steinbach und Thalheim bei Hadamar, Burglehen in Montabaur, Balduinstein und Rheineck und größeren Besitzungen in Rhens, Breisig und Andernach begütert.
Kleinere, kaum fassbare Familien sind die vom Turm in Diez, die von 1253 bis 1326, und die Nail von Diez, die von 1299 bis 1367 erwähnt werden.
Religionen
Konfessionsstatistik
Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 44,7 % evangelisch, 26,8 % römisch-katholisch und 28,5 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[14] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um 1 % gesunken. Ende September 2024 hatten 29,4 % der Einwohner die evangelische Konfession und 19,9 % die katholische. 50,7 % gehörten anderen Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an, waren ohne Angabe oder konfessionslos.[15]
Einwohner jüdischen Glaubens ließen sich in Diez bereits im Mittelalter nachweisen (1286 bzw. 1303). In den Jahren 1337 und 1348/49 war auch die jüdische Bevölkerung in Diez von Pogromen betroffen. Die Höchstzahl von jüdischen Einwohnern wurde 1895 mit 130 Personen gezählt.
Zunächst war Diez auch der Sitz des Bezirksrabbinats, ab Ende des 18. Jh. dann Sitz des Landesrabbiners von Nassau-Oranien. Ab 1860 gehörte dann die jüdische Gemeinde in Diez zum Rabbinatsbezirk Ems.[18]
In Diez bestand ein deutsch-israelitisches Kinderheim bis zu seiner Schließung im Jahr 1935. Eine Gedenktafel auf dem Schlossberg (oberhalb der Schlossbergtreppe) erinnert an die Vertreibung und Deportation der Kinder und ihrer Erzieher(innen) am 20. August 1935.[19]
Die Synagoge wurde in den Novemberpogromen 1938 geschändet, die Inneneinrichtung zerstört. Nach dem Krieg wurde das Gebäude 1951 abgebrochen.
Nach 1939 wurden 12 Diezer jüdischer Herkunft deportiert und in den NS-Konzentrationslagern ermordet.
Ein alter jüdischer Friedhof (angelegt am Anfang des 17. Jahrhunderts) wurde in der Zeit des Nationalsozialismus eingeebnet. Auf dem Grundstück befindet sich heute das Finanzamt.
Ein neuerer jüdischer Friedhof (angelegt am Ende des 19. Jahrhunderts) liegt auf dem Guckenberg in Diez.[20]
Annette Wick (SPD) wurde bei der Direktwahl im Mai 2019 mit 57,1 % der Stimmen zur Stadtbürgermeisterin gewählt und setzte sich damit gegen Axel Fickeis (CDU) mit 42,9 % durch.[24] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde sie bei einer Wahlbeteiligung von 50,5 % mit einem Stimmenanteil von 57,6 % gegen Frank Dobra (FWG) für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Ihr nun für die FWG angetretener Vorgänger Frank Dobra erreichte 42,4 %.[25][26]
Wicks Vorgänger Frank Dobra (damals noch CDU) wurde im Mai 2014 zum Stadtbürgermeister gewählt. Dessen Vorgänger Gerhard Maxeiner war 25 Jahre im Amt.[27] Zur Wiederwahl 2019 trat Dobra nicht an.[28]
Beherrscht wird das Stadtbild vom hochmittelalterlichen Grafenschloss Diez, dessen älteste Teile im 11. Jahrhundert erbaut wurden. Von 1743 bis 1784 wurde das Grafenschloss als nassauisches Amtshaus genutzt, danach diente es als Strafanstalt beziehungsweise Zuchthaus bis 1927. Im 18. und 19. Jahrhundert befand sich hier die bedeutendste Verarbeitungsstätte des Lahnmarmors.
Seit 24. Juni 2006 ist es ein Jugendgästehaus des Deutschen Jugendherbergswerks und bietet seit dem 3. Oktober 2007 dem neuen Museum im Grafenschloss Platz (im Arbeitsflügel und im Gotischen Haus).
Unterhalb des Grafenschlosses liegt die mittelalterliche Stiftskirche, erbaut von Graf Gerhard 1289. Sie war Maria geweiht und Sitz eines Chorherrenstifts. Im Inneren befinden sich mehrere Grabmäler Diezer und Nassauer Adliger, unter denen das künstlerisch aufwändig gestaltete der Fürstin Amalie von Diez-Nassau hervorsticht. Weiteres markantes Ausstattungsstück ist der romanische Grabstein. Er ist älter als die Kirche, sein Ursprung ist unbekannt.
Die Stadtmauer sowie Reste eines der Stadttore aus dem 14./15. Jahrhundert sind noch teilweise erhalten.
Das Museum Nassau-Oranien in Schloss Oranienstein bietet regelmäßige Führungen durch die barocken Räumlichkeiten des Schlosses an und zeigt die Bezüge von Diez, über das Adelsgeschlecht der Oranier zum heutigen niederländischen Königshaus auf.
Das Museum im Grafenschloss Diez im Grafenschloss Diez – Themen der Dauerausstellung: Vor- und Frühgeschichte, Geschichte des Grafenschlosses, Stadtgeschichte Diez (vom Mittelalter bis heute), Fürstengalerie.
Stadtwald „Hain“
Der Hain ist der Diezer Stadtwald. Das rund 40 Hektar große Gelände war ursprünglich Teil der Parkanlage von Schloss Oranienstein. Wilhelm V. (1748–1806) schenkte das Areal den Bürgern der Stadt Diez. Heute dient der Hain als Naherholungsgebiet mit Spielplatz, Trimm-Dich-Pfad und Tennis- sowie Minigolfplätzen. Ein Kletterpark im Diezer Stadtwald wurde Ende 2023 geschlossen.
Musik und Konzerte
Oraniensteiner Konzerte
Konzertveranstaltungen in Haus Eberhard
Geistliche Musik
Chöre, Chormusik
Musikvereine
Kalkwerk-Festival
Bildende Kunst
Ateliers im Kulturspeicher
Ateliers im Wilhelm-von-Nassau-Park
Malkreis in Haus Eberhard
Ausstellungen in Haus Eberhard
Darstellende Kunst
So-Theaterverein im Kulturspeicher
Theodissabühne
Theater im Kalkwerk
Kulturzentren und Veranstaltungsorte
Haus Eberhard (Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Feste und Feiern)
Kulturspeicher mit Theaterbühne, Ateliers und Musik-Proberäumen
Kalkwerk mit Proberäumen, Theatergruppe(n), jährlich stattfindendes Kalkwerk-Festival
Schlossfels-Garten (Live-Musik, Workshops, Lesungen, Fest und Feiern)
Feste, Unterhaltung, Brauchtum
Karneval
Kirmes
Feste (Altstadt-Fest, Frühlingsmarkt, Martinsmarkt, Hainfest, Schloss-Biwak in Oranienstein)
Weitere Einrichtungen
Stadtbibliothek (neueröffnet im Theodor-Osmers-Haus, Wilhelmstr. 48 seit 19. Mai 2008)[29]
Stadtarchiv im Haus Eberhard
Wirtschaft und Infrastruktur
Diez ist Bundeswehrstandort (siehe dort) und verfügt über verschiedene Kleinindustrie. Von Bedeutung war die Kalk- und Marmorindustrie, doch wurden die meisten Steinbrüche in den 1970er Jahren stillgelegt.
Ansässige Unternehmen
Seit 1978 ist Diez Sitz des Unternehmens W. F. Kaiser u. Co. GmbH, im allgemeinen Sprachgebrauch bekannt als Kaiser Backformen.
Behörden, Institutionen, Einrichtungen
Amtsgericht
Agentur für Arbeit Montabaur (Geschäftsstelle Diez)
UKW-Sender des SWR (Sender Lahntal, freistehender Stahlfachwerkturm bei 50.368898 N 8.012574 O)
Stadtentwicklung und Standortmarketing
Bündnis Innenstadt Diez (BID)
Nach dem Vorbild des nordamerikanischen Konzepts des Business Improvement District hat sich 2006/2007 eine Genossenschaft in Diez zusammengeschlossen, um als private Immobilien- und Standortgemeinschaft die Innenstadt von Diez zu beleben und (mit-)zu entwickeln. Eine Basis dazu bietet auch die intensive Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Diez. Auf diese Weise werden synergetisch private und kommunale Ressourcen genutzt werden, um auch neue Möglichkeiten der Entwicklung für den Geschäfts- und Dienstleistungssektor der Stadt umsetzen zu können. Zwischen dem Bündnis Innenstadt Diez (BID) und der Stadt Diez wurde dazu im Mai 2008 ein entsprechender Kooperationsvertrag geschlossen.
Oraniertisch
Die Initiativ-Gruppe Oraniertisch von Diezer Bürgerinnen und Bürgern ist ein nichtgewerblicher Zusammenschluss zur Entwicklung der Lebenswelt der Stadt und Region Diez.
Diese Arbeit findet in sechs bestehenden Arbeitskreisen statt, die sich innerhalb ihres Themengebiets Arbeitsschwerpunkte und Projekte wählen und bearbeiten.
Verkehr
Individualverkehr
Die Bundesautobahn 3 mit der Anschlussstelle 41 Diez und die Bundesstraßen54 und 417 sowie die Landesstraße 318 stellen die Hauptverkehrsadern für Diez dar. Die B 417 führt dabei seit März 2022 durch den 334 Meter langen und 40 Millionen Euro teuren Geisenbergtunnel, der die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet.
Eisenbahnverkehr
Der Bahnhof Diez liegt an der Lahntalbahn. Hier verkehrt die Regionalbahnlinie RB 23 Lahn-Eifel-Bahn (Limburg–Bad Ems–Koblenz–Andernach–Mayen Ost) sowie der Lahntal-Express RE25 (Koblenz Hbf–Bad Ems–Limburg–Wetzlar–Gießen) der Deutschen Bahn. Von Limburg kommend zweigt die Bahnstrecke Limburg–Altenkirchen mit dem Haltepunkt Diez Ost an der Stadtgrenze zu Limburg ab und stellt die Verbindung in den Westerwald her. Von Diez Ost verkehren täglich Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) als RB 90 Westerwald-Sieg-Bahn (Limburg (Lahn)–Westerburg–Altenkirchen–Siegen) sowie die Linie RB 29 auf der Unterwesterwaldbahn (Limburg–Montabaur–Siershahn).
Die Reaktivierung der stillgelegten Aartalbahn in Richtung Wiesbaden ist in ihrem rheinland-pfälzischen Abschnitt seit dem Jahr 2008 in der politischen Diskussion, eine Umsetzung allerdings nicht absehbar.
Das denkmalgeschützteEmpfangsgebäude von 1862 ist ein neunachsiger klassizistischer Putzbau mit turmartig erhöhten Seitenrisaliten. Sein Zustand ist jedoch auch nach dem Verkauf an eine Recycling-Firma 2011 weiterhin desolat.[31]
Zahlreiche Buslinien im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) verbinden Diez im öffentlichen Personennahverkehr mit dem Umland. Die Buslinie 580 (St. Goarshausen-Rheinfähre – Katzenelnbogen – Diez – Bahnhof Limburg (Lahn)-Südseite – Bahnhof Limburg Süd) verbindet Diez mit dem Rheinland, dem Fernbahnhof Limburg-Süd sowie dem Gewerbegebiet Industriestraße in Diez. Des Weiteren verkehrt die Buslinie 450 (Montabaur-Nentershausen-Diez-Limburg), welche Diez mit den Mittelzentren Montabaur und Limburg verbindet. Innerhalb Diez verkehrt ebenso die Linie 581 (Stadtverkehr Diez) auf dem Fahrtweg Diez Schulstraße – Finanzamt – Bahnhof Diez – Rathaus – Diez Schulstraße – Kiga Schläfer – Toom-Markt – Schulstraße. Die Buslinien 566 und 570 verkehren von Limburg über Diez, Hahnstätten und Rückershausen nach Michelbach, wobei die Linie 566 hauptsächlich für den Schulverkehr zuständig ist.
Fernbusverkehr
Die nächste Anschlussmöglichkeit an den Fernbusverkehr besteht an der Fernbushaltestelle des Bahnhofs Limburg-Süd. Von hier aus verkehren Fernbusse der Firmen DeinBus.de und Flixbus und in Richtung Frankfurt am Main, Mainz, Wiesbaden und Köln.
Nicolaus-August-Otto-Schule, u. a. Berufsschule, Berufsfachschulen verschiedener Ausrichtung, Berufsoberschule, Berufliches Gymnasium mit den Fachrichtungen Wirtschaft und Umwelttechnik
Freie Waldorfschule Diez, Ganztagsschule und Gesamtschule mit dreizehn Klassenstufen
Optonia, private Fachschule für Augenoptik und Optometrie
IB-Außenstelle Diez des Internationalen Bunds (IB), außerbetriebliche Ausbildung von benachteiligten und behinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen
↑Zu Graf Heinrich II. von Diez siehe: H. Keller, W. Paravicini, W. Schieder (Hrsg.): Italia et Germania. Liber amicorum Arnold Esch. Tübingen 2001, S. 425–438.
↑August Spieß, Das Lahntal, Verlag L.J.Kirchberger, Januar 1866, Seite 134 u. 137
↑Katholische Kirchengemeinde St. Christophorus Diezer Land: St. Christophorus Diezer Land - Homepage. In: St. Christophorus Diezer Land - Homepage. Katholische Kirchengemeinde St. Christophorus Diezer Land, abgerufen am 27. Februar 2024.