Miehlen liegt im Miehlener Grund im westlichen Hintertaunus. Mitten durch den Ort entlang der Hauptstraße fließt der Mühlbach. Ein großer Teil der Miehlener Gemarkung wird landwirtschaftlich genutzt. Nur im Osten, rings um Bettendorf, befinden sich Waldungen.[2]
Nachbarorte sind Bettendorf (nordöstlich), Nastätten (südöstlich), Hainau (südwestlich) und Marienfels (nordwestlich).
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Miehlen 1131, damals als „Milene“.[3]
Miehlen gehörte von 1132 an den Grafen von Laurenburg-Nassau. Ab dem 13. Jahrhundert gehörte es zum „Zweiherrischen“, einem Kondominium, das von Nassau-Weilburg und Nassau-Idstein gemeinsam regiert wurde. 1475 bekam der Ort das Marktrecht, und es gab fünf Mal im Jahr Vieh- und Krammärkte. 1541 wurde im Zweiherrischen und somit in Miehlen die Reformation eingeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges 1618–1648 wurde Miehlen schwer verwüstet und war 1635/1636 praktisch ausgestorben. Aus dieser Zeit sind die Tagebücher des evangelischen Pfarrer Plebanus erhalten, der von Plünderungen, Seuchen, Hungersnöten, Grausamkeiten und auch Kannibalismus berichtet.[4]
Ortsbürgermeister von Miehlen ist André Stötzer. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 53,40 % gewählt und damit Nachfolger von Ernst-Georg Peiter.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit 80,3 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zum Vereinsleben gehören die Sportvereine TuS Miehlen 1900 e.V.[11] (mit der Fußballspielgemeinschaft SG Miehlen/Nastätten) und Handballverein Miehlen,[12] der Männergesangverein MGV 1863 Miehlen[13] und der Modellflugclub MFC Schinderhannes.[14]
Seit 2007 gibt es in Miehlen die Möglichkeit, Karate der Stilrichtung Uechi-ryū auszuüben.
Seit 1970 lädt der Hauserbacher See mit vielen Freizeitangeboten wie Angeln, Wandern ein.