Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1974 begannen am 9. April 1974 und endeten am 19. Mai 1974 mit dem 4:2-Sieg der Philadelphia Flyers gegen die Boston Bruins. Die Flyers gewannen somit bei ihrer ersten Finalteilnahme ihren ersten Titel der Franchise-Geschichte und wurden zum ersten Team der großen Ligaerweiterung von 1967, das den Stanley Cup erringen konnte. Demzufolge ging zum ersten Mal in der Ligahistorie kein Team aus den Original Six siegreich aus den Playoffs hervor. Ferner stellten sie mit Rick MacLeish den Topscorer sowie mit Torhüter Bernie Parent den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player dieser post-season. Die unterlegenen Bruins hingegen mussten bei ihrer insgesamt 13. Finalteilnahme die achte Niederlage hinnehmen.
Für die Playoffs qualifizierten sich die jeweils vier besten Teams der Eastern und der Western Division. Im Viertelfinale standen sich zuerst innerhalb einer jeden Division der Erste und der Vierte sowie der Zweite und der Dritte der Setzliste gegenüber. Die Halbfinals wurden zwischen den Divisionen ausgetragen, so traf die höher gesetzte Mannschaft aus dem Osten auf die niedriger gesetzte Mannschaft aus dem Westen und analog dazu das höher gesetzte Team aus dem Westen auf das niedriger gesetzte Team aus dem Osten. Anschließend folgte das Stanley-Cup-Finale.
Alle Serien wurden dabei im Best-of-Seven-Modus ausgetragen, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Weiterkommen benötigte. Das höher gesetzte Team hatte dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hatte die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden blieben, folgte die Overtime. Sie endete durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Bobby Schmautz von den Boston Bruins erreichte ebenfalls eine Plus/Minus-Statistik von +13.
Beste Torhüter
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.