Préchacq-Josbaig liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am linken Ufer des Gave d’Oloron, einem Nebenfluss des Gave de Pau. Zuflüsse des Gave d’Oloron durchqueren das Gebiet der Gemeinde:
Die Gemeinde entwickelte sich auf Schwemmland, Sandstein und Kalkstein entlang der Südost/Nordwestachse des Flusses Joos. Grabstätten aus der Eisenzeit, die auf dem Gemeindegebiet gefunden wurden, lassen auf eine frühe Besiedelung des Landstrichs schließen. Die Grundherrschaft von Préchacq-Josbaig ist ab dem 10. Jahrhundert überliefert. Die Gemeinde liegt damals wie heute an einem der Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Im Jahre 1249 wird eine Entsendung der sieben Gemeinden des Josbaigtals unter der Führung des Grundherrn gegen den Bischof von Oloron verteidigt. Bei der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Préchacq-Josbaig 30 Haushalte gezählt, und das Dorf gehörte zur Bailliage von Oloron. Ein Laienkloster, Vasall des Vicomtes von Béarn, ist überliefert. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wird die Grundherrschaft zweigeteilt. Die Besitzer besaßen ein Schloss, dessen Fundamente am Ufer des Joos gefunden wurden.[2][3]
Toponyme und Erwähnungen von Préchacq-Josbaig waren:
Prexac (11. Jahrhundert, laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn, S. 271),
Préchacq-Josbaig (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[3][4][5]
Einwohnerentwicklung
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von etwas über 500 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf rund 240. In der Folgezeit ist ein moderates Wachstum zu verzeichnen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
309
275
269
249
243
255
267
281
295
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5]INSEE ab 2006[6][7]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Sainte-Marie-Madeleine
Die Maria Magdalena gewidmete Pfarrkirche befindet sich außerhalb des Zentrums der Gemeinde auf einem Bergvorsprung an der Mündung des Joos in den Gave d’Oloron. Wie bei allen Pfarrkirchen des Josbaigtals gibt es nur wenige Aufzeichnungen und ihr aktueller Zustand gibt keinen Aufschluss über das Baudatum. Allerdings sind die Kirchen ähnlich aufgebaut, von relativ kleiner Größe und mit einem viereckigen Glockenturm, der bei dieser Kirche mit einer mit Schiefer gedeckten Haube mit Laterne ausgestaltet ist. Das Langhaus der Kirche bietet Platz für drei Kirchenschiffe und datiert vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Das Weihwasserbecken ist indessen älteren Datums und stammt möglicherweise aus dem Mittelalter.[8]
Das Altarretabel im Chor der Kirche datiert aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es wird strukturiert von zwei Paaren von glatten Säulen, die mit herabfallenden Blumenornamenten und Bändern verziert sind. Sie tragen ein Gesims, das mit vier Cherubinenköpfen mit Blumentöpfen auf ihren Häuptern verschönert ist. Das Gemälde in der Mitte des Retabels illustriert eine Szene, bei der ein Engel das Blut Christus auffängt, umringt von Maria und dem ApostelPetrus. Eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes schwebt über den oberen Teil des Gemäldes. Die Flügel des Retabels enden mit Darstellungen von Adlern mit ausgebreiteten Flügeln.[9]
Vor dem Retabel befindet sich der nach unten ausweitende Tabernakel aus dem 18. Jahrhundert. Er wird durch sechs Schlangensäulen strukturiert, die fünf Felder begrenzen. Medaillons, die mit Blattwerk umsäumt sind, zeigen Christus, den EvangelistenJohannes und Maria Magdalena bei der Beichte. Auf dem Gesims in der Mitte tragen zwei Engel Füllhörner. Die Flügel werden durch Adler geformt, die teilweise von Engeln überdeckt werden.[10]
In einer Seitenkapelle, die dem heiligen Josef gewidmet ist, befindet sich ebenfalls ein Retabel, das vermutlich aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert stammt. Es besteht aus weißen Schlangensäulen, die mit Weintrauben verschönert sind, die von Vögeln aufgepickt werden, von herabfallenden Rosen und von Cherubinenköpfen unterhalb des Gesimses. In der Mitte fällt der Blick auf eine Statue des heiligen Josef aus dem 19. Jahrhundert.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
Préchacq-Josbaig liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[12]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[13] Gesamt = 29
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 20 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[14]
Sport und Freizeit
Die Gemeinde verfügt über einen Rugby-Verein, dessen Herrenmannschaft im Jahre 2011 das Finale in der französischen Meisterschaft der Rugby Union der dritten Serie erreichen konnte.[15]
Préchacq-Josbaig ist erreichbar über die Routes départementales 25, 135, 325, 859 und 936 (ehemalige Route nationale 636) und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 über Oloron-Sainte-Marie und Mauléon-Licharre mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
↑Ma commune : Préchacq-Josbaig. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 10. November 2017 (französisch).
↑Préchacq-Josbaig. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 10. November 2017; abgerufen am 10. November 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr