Estialescq liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Die Auronce, ein Zufluss des Gave d’Oloron, und die Baylongue, ein Zufluss des Baysère, durchqueren das Gemeindegebiet.[2]
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Estialescq 1383 in der Form Estheles in einem Manuskript des Notars Luntz. Bei einem Zensus im Jahr 1385 wurden in Esquialest 37 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf zur Bailliage von Oloron gehört.[3] Zu jener Zeit besaß die Gemeinde einen Pfarrer, einen Schmied, einen Edelmann und ein Viertel, das Angehörigen der Cagots vorbehalten war. Diese waren eine Personengruppe, die vom 13. bis weit in das 19. Jahrhundert hinein in Spanien und Frankreich diskriminiert und weitgehend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen war. Im Jahr 1400 war der Grundherr der Gemeinde, Espalle de Lane, ein reicher Kaufmann aus Oloron.[4]
Weitere Toponyme und Erwähnungen von Estialescq waren:
Nach Höchstständen der Einwohnerzahl von 387 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts und 378 Einwohnern gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen auf unter 200 gesunken. Seitdem hat sich die Zahl der Bewohner auf einem Niveau von rund 250 stabilisiert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
209
206
175
203
224
255
238
247
260
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2009[7]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche, gewidmet Vinzenz von Valencia. Der Schutzpatron der Kirche ist in Anbetracht des Weinbaus gewählt, der traditionell die Haupttätigkeit der Gemeinde darstellt. Der Chor ist mit einer zwischen 1920 und 1930 entstandenen Wandmalerei verschönert, die das Dorfleben im 20. Jahrhundert darstellt. Im September 1852 begannen die Arbeiten an der Vergrößerung und Restaurierung der Kirche mit der Grundlegung des Glockenturms, der Kapelle und der Sakristei, die sich bis zum September 1866 hinzogen.[8][9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft der Gemeinde wird in erster Linie von der Landwirtschaft bestimmt. Hierzu zählt die Rinder-, Schaf- und Geflügelzucht zur Fleisch-, Milch- und Käseerzeugung, der Anbau von Mais und biologischem Getreide sowie die Erzeugung von Honigprodukten.[10] Estialescq liegt in den Zonen AOC der Weinbaugebiete Jurançon und Béarn sowie des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[11]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[12] Gesamt = 23
Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule.[13]
Sport und Freizeit
Der Fernwanderweg GR 653 von Toulouse nach Jaca, der einem Abschnitt der Via Tolosana, dem südlichsten der vier Jakobswege, entspricht, führt durch das Ortszentrum.[14]
Ein Lehrpfad von 3 km Länge vermittelt Wissen über die Flora und die Gewinnung von Kalk.[15]
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Estialescq. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 20. Mai 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr