Eysus liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am rechten Ufer des Gave d’Aspe. Zwei seiner Nebenflüsse, der Ourtau und der Arrigouli, münden in den Gave im Gebiet der Gemeinde.[2]
Geschichte
Der Fund einer geschliffenen Axt attestiert eine Besiedelung in der Jungsteinzeit, der Fund einer Münze eine in der Zeit des Westgotenreichs.[3]
Bei einem Zensus im Jahr 1385 wurden in Eysus 24 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf zur Bailliage von Oloron gehört.[4]
Eyssus, Eizus, Aisuus und Aïsus (1538, 1544, 1589 bzw. 1675, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts).[4]
Einwohnerentwicklung
Nach Höchstständen der Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von 1273 Einwohnern reduzierte sich die Zahl bei kurzzeitigen Phasen der Erholung bis zu den 1950er Jahren um insgesamt rund drei Viertel. Seitdem steigt sie wieder an und hat sich seitdem verdoppelt.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
358
347
483
572
562
612
617
697
617
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2009[6]
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche, gewidmet dem ApostelSimon Petrus. Die ursprüngliche Kirche ist im romanischen Stil im 13. Jahrhundert errichtet worden. Der gesprengte Giebel über dem Eingang an der Südseite stammt aus dieser Epoche. Im 16. und 17. Jahrhundert ist sie neu gebaut worden, im 19. Jahrhundert vergrößert und restauriert. 1812 wurden die neuen Glocken gegossen, 1899 wurde beschlossen, die Turmuhr zu erneuern. 1836 wurden die Nischen als Trompe-l’œil bemalt, die Glasfenster sind Werke der Glasmalerei Mauméjean aus Pau aus dem Jahre 1879. Der heutige Langbau birgt ein Hauptschiff mit zwei Seitenschiffen und ist mit einer flachen Apsis abgeschlossen. Die Kirchenausstattung ist vergleichsweise bunt gemischt. Von den Altarretabeln aus dem 16. Jahrhundert ist nichts übrig geblieben. Dafür birgt die Kirche einen Nebenaltar aus Marmor, Holztäfelungen, einen großen Hauptaltar im Chorraum, eine Kanzel, einen Kronleuchter mit zwölf Armen. Im linken Seitenschiff befindet sich ein Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert.[7][8]
Herrenhaus vom Bois Labory. Das Schloss könnte unter Gaston II., genannt der Tapfere (le Preux), Graf von Foix und Vicomte von Béarn, errichtet worden sein. Heute ist vom ehemaligen Wohnsitz der Grundherren von Eysus nur eine Turmruine übrig geblieben. Dieser hat eine Höhe von ca. 6 m und einen Durchmesser von rund 10 m, wobei die Gesamthöhe des Gebäudes unbekannt ist.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Eysus liegt in der Zone AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[10]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[11] Gesamt = 48
Bildung
Eysus verfügt über eine öffentliche Grundschule.[12]
Sport und Freizeit
Der Fernwanderweg GR 653 von Toulouse nach Jaca, der einem Abschnitt der Via Tolosana, dem südlichsten der vier Jakobswege, entspricht, führt durch das Ortszentrum.[13]
Die Linie 63 des TER Aquitaine, einer Regionalbahn der staatlichen SNCF, bedient die Strecke von Pau nach Bedous über Oloron-Sainte-Marie, den heute betriebenen Teil der Bahnstrecke Pau–Canfranc. Der Schienenweg durchquert das Gemeindegebiet ohne Haltepunkt.
↑Ma commune : Eysus. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. Mai 2017 (französisch).
↑ abConseil régional d’Aquitaine: Eysus. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 13. September 2016; abgerufen am 25. Mai 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. August 2017; abgerufen am 25. Mai 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr