Die 4. Eishockey-Europameisterschaft fand zum zweiten Mal in Deutschland statt. Das Turnier wurde vom 25. bis 27. Januar 1913 in München
auf der Unsöldschen Kunsteisbahn[1] ausgetragen. Europameister wurde das Team aus Belgien, das im letzten und entscheidenden Spiel des Turniers gegen Deutschland einen 2:5-Rückstand zur Pause wettmachte und am Ende 8:5 gewann. Der Europameistertitel des Jahres 1913 ist der größte Erfolg des belgischen Eishockeys.
Teilnehmer waren die Teams aus Böhmen, Österreich, Belgien und dem Gastgeberland Deutschland. Österreich wurde dabei durch die Mannschaft des DEHG Prag vertreten, dem Verein der deutschsprachigen Minderheit in Böhmens Hauptstadt.[2] Ein Protest Deutschlands gegen die Teilnahme gleich zweier Nationalteams aus Österreich-Ungarn wurde von der LIHG vor der EM abgewiesen. Die Schweiz sagte hingegen kurzfristig ab, ebenso fehlte die englische Mannschaft (Princes Ice Hockey Club) und die ebenfalls eingeladenen Oxford Canadians.[3]
In das EM-Turnier war die Vorrunde Süd der Deutschen Eishockey-Meisterschaft 1913 integriert. Der DEHG Prag, der auch Mitglied des deutschen Verbands DEV war, war dabei für das Finale gesetzt, welches er gegen den MTV München von 1879 mit 2:5 verlor.