Die 29. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
Geschichte
Die 29. Infanterie-Brigade wurde am 5. September 1818 in Köln als Verband der 16. Division, die am 14. Dezember 1818 in 15. Division umbenannt wurde, aufgestellt. Ein Jahr später erhielt die Brigade die Bezeichnung 15. Infanterie-Brigade, die am 29. April 1852 in 29. Infanterie-Brigade umbenannt und als 15. Brigade neu aufgestellt wurde.
Sie war Teil der 15. Division mit Standort in Köln und gehörte zum VIII. Armee-Korps in Koblenz.
Das Unterstellungsverhältnis zur 15. Division endete am 15. August 1916, als die Brigade in die 185. Infanterie-Division eingegliedert wurde.
Standorte
- 1818 bis 1830: Köln
- 1830 bis 1833: Koblenz
- 1833 bis 1866: Köln
- 1866 bis 1867: Koblenz
- 1867 bis 1895: Köln
- 1895 bis 1918: Aachen
Zur Brigade gehörten
1820
Von 1821 bis 1849
- 25. Infanterie-Regiment (1. Rheinisches)
- 28. Infanterie-Regiment (2. Rheinisches)
Von 1850 bis 1851
Von 1852 bis 1859
- 30. Infanterie-Regiment
- 25. Landwehr-Regiment
Von 1860 bis 1864
- 1. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 25
- 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65
- 1. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 25
Von 1865 bis 1866
1867
- 2. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 28
- 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68
- 1. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 25
Von 1868 bis 1869
Von 1871 bis 1889
- Hohenzollernsches Füsilier-Regiment Nr. 40
- 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65
- 1. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 65
- 5. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 65
Von 1889 bis 1909
Von 1910 bis 1912
- Infanterie-Regiment von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25
- 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65
Von 1912 bis 1914
Von 1914 bis 1918
- 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161
- Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 28 (ab 3. August 1916)
- Infanterie-Regiment von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25
- 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161 (ab 29. Januar 1917)
- 3. Eskadron Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5
Deutsch-Dänischer Krieg
Im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam die Brigade nicht zum Einsatz; ihre Aufgabe lag in der Sicherung der Grenze zu Frankreich.
Deutscher Krieg 1866
Im Krieg Preußen gegen Österreich war die Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Rudolf von Zamory im Verband des VIII. (Rheinischen) Armee-Korps (15. und 16. Division) eingesetzt und nahm an den Gefechten bei Hühnerwasser und der Schlacht bei Münchengrätz teil. Am 3. Juli wurde die österreichische Armee bei Königgrätz entscheidend geschlagen.
Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871
Im Deutsch-Französischen Krieg war die Brigade an der Schlacht von Mars-la-Tour, der Schlacht bei Gravelotte[1] sowie an der Belagerung von Metz beteiligt. Nach der Kapitulation folgten Kämpfe nördlich von Paris in der Schlacht an der Hallue, die Belagerung der Festung von Péronne sowie die Schlacht bei Amiens (1870) und letztlich die Schlacht bei Saint-Quentin.
Erster Weltkrieg
Mit der Mobilmachung am 2. August 1914 musste die Brigade das Brigade-Ersatz-Bataillon 29 aufstellen.
Vom 13. November 1914 bis zum 10. April 1915 bildete die 29. Infanterie-Brigade zusammen mit der 31. Infanterie-Brigade und drei Batterien der Bayerischen Ersatz-Division die Division Fuchs, die Teil der Armeeabteilung B des VIII. Armee-Korps war und unter dem Kommando des Generalleutnants Georg Fuchs stand.
Am 13. Dezember stürmte die 29. Brigade die Höhe 425 bei Sennheim im Elsass.
Zu weiteren Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Gefechtskalender der 15. Division
Kommandeure
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ H. Scherf: Die theilnahme der Grosh. hessischen (25) division an dem feldzug 1870. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1877 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374 f.
- ↑ Rudolf von Gottschall: Unsere Zeit, Deutsche Revue der Gegenwart, Monatsschrift zum Conversations-Lexikon. F. M. Brockhaus, Leipzig 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gustav von Glasenapp: Der Feldzug von 1870, Teil 1. Buchhandlung f. Militär-Wissenschaften,, Leipzig 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Deutsches Reich