Die 2. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
Vorgeschichte
Der Großverband wurde am 5. September 1818 als Infanterie-Brigade der 4. Division errichtet und Torgau als Hauptquartier zugewiesen. Als sie am 3. April 1820 in 4. Infanterie-Brigade umbenannt wurde, wurde ihr Kommando nach Bromberg verlegt. Die Brigade war der 4. Division, ursprünglich Torgau und ab 1820 Stargard, des II. Armee-Korps, Berlin und ab 1837 Stettin, unterstellt. Ihr gehörten bis 1849 das 14. Infanterie-Regiment und das 21. Infanterie-Regiment an. 1850 wurde das 14. durch das 4. Infanterie-Regiment ersetzt. Am 29. April 1852 wurde die Brigade in 7. Infanterie-Brigade umbenannt.
Organisation
Unterstellung
Die Brigade war der I. Armee-Korps in Königsberg unterstellt und Teil der 2. Division in Danzig ab 1890 in Königsberg.
seit 1899
- Armee-Korps: I. Armee-Korps in Königsberg in Preußen
seit dem 1. August 1916 selbstständig
Gliederung
1852–1859
1860–1867
1868–1869
- 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 45
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5 in Graudenz und Thorn
- 8. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 45 in Danzig und Marienburg
1871–1881
1881–1888
- 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- Infanterie-Regiment Nr. 128 in Danzig
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 45
1889–1890
- Grenadier-Regiment König Friedrich I. (4. Ostpreußisches) Nr. 5
- Infanterie-Regiment Nr. 128
1890–1914
Kriegsgliederung
2. August 1914
- Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm I.“ (2. Ostpreußisches) Nr. 3
- Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43
1916
- I. Radfahr-Bataillon
- II. Radfahr-Bataillon
- IV. Radfahr-Bataillon
- V. Radfahr-Bataillon
- VI. Radfahr-Bataillon
- 2 Radfahr-Kompanien
- Sturm-Kompanie 10
- Sturm-Kompanie 18
Bezirkskommando
1889–1890
1891–1908
1909–1912
1913
1914
- I. Königsberg
- II. Königsberg
Geschichte
Gründung
Am 29. April 1852 als 4. Infanterie-Brigade neu errichtet. Zum 1. April 1890 wurde ihr Kommando nach Königsberg in Preußen verlegt. Der dortige bisherige Inhaber, die 2. Infanterie-Brigade, wurde nach Gumbinnen verlegt.
Gemäß der Verordnung Nr. 241 der Ausgabe 25 vom 25. Dezember 1867 des Preußischen Armee-Verordnungs-Blattes (AVB) trat zum 1. Januar für den Norddeutschen Bund und das Großherzogtum Hessen die Landwehr-Bezirks-Einteilung in Kraft.[2] Dem 4. Ostpreußischen Landwehr-Regiment Nr. 5 wurden Landwehrbataillone in Graudenz und Thorn, dem 8. Ostpreußischen Landwehr-Regiment Nr. 45 in Danzig und Marienburg zugewiesen.
Beide Brigaden tauschten am 1. April 1902 ihre bisherigen Nummern.
Die 2. Infanterie-Brigade wurde am 1. August 1916 die selbstständige 2. Infanterie-Radfahr-Brigade. Als deutsche Polizeimacht war sie vom 1. Mai 1918 bis 24. Juni 1918 als Teil der 94. Infanterie-Division bei der Besetzung von Livland und Estland tätig. Während dieses Einsatzes war ihr das Infanterie-Regiment Nr. 365 untergeordnet.[3]
Garnison
Das Kommando stand bis zum 1. April 1890 in Danzig und danach bis zu seiner Auflösung 1919 in Königsberg in Preußen.[4]
Kommandeure
4. Infanterie-Brigade
2. Infanterie-Brigade
Stellvertretende Kommandeure
Literatur
- Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1.
- B. Friedag: Führer durch Heer und Flotte. 11. Jahrgang 1914, Nachdruck Krefeld 1974.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1.
- ↑ A.K.D. 25/12. 67 Betrifft die Landwehr-Bezirks-Eintheilung für den Norddeutschen Bund und das Großherzogthum Hessen.
- ↑ Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918.
- ↑ Friedag, Führer durch Heer und Flotte, 1914
- ↑ Nach anderen Quellen (Regimentsgeschichte 3. Westpreussischen Infanterie-Regiments Nr. 129) wurde er am 27.01.1890 Kommandeur der 4. Infanterie-Brigade.
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