Am 7. April 1867 wurde infolge der Militärkonvention mit Preußen aus der 1. Infanterie-Brigade der Großherzoglich Hessischen Armee die 49. Infanterie-Brigade mit Stab in Darmstadt gebildet. Ihr waren das 1. und 2. Infanterie-Regiment sowie das 1. Jäger-Bataillon (Garde-Jäger) unterstellt.[1][2]
1868 folgte mit der Neugliederung der Landwehr-Bezirks-Einteilung die Umstrukturierung der Brigade. Dieser wurde das 1. Großherzoglich-Hessische Landwehr-Regiment 115 mit den Landwehr Bataillonen Gießen, Friedberg und Darmstadt zugeteilt.
Mit dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges im Spätsommer 1870 stürmten die Soldaten der 49. Infanterie-Brigade gemäß dem Divisionsbefehl westwärts und bewährten sich am 16. August 1870 in der Schlacht bei Mars-la-Tour[3]. Zwei Tage später rückte die Einheit in die Schlacht bei Gravelotte und am Monatsende war sie an der Schlacht von Noisseville beteiligt.
Mit der Belagerung von Metz gelang es dem deutschen Militär, die Französische Armee zur Kapitulation zu bewegen.
Dabei stand die Brigade unter dem Befehl von GeneralmajorLudwig von Wittich[4].
1912 gehörte die 49. Infanterie-Brigade weiterhin zur 25. Infanterie-Division und war dem XVIII. Armee-Korps unterstellt, das wiederum zur VII. Armee-Inspektion gehörte.[6]
1. Eskadron des Magdeburgischen Dragoner-Regiment Nr. 6
Beim Gefecht im Wald von Caures am 21./22. Februar 1916 war das Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115 mit 4 weiteren Infanterie-Regimentern im Kampfeinsatz und konnte das Gebiet nördlich von Verdun einnehmen.
In der Schlacht um Verdun mussten die Einheiten in einem Grabenkrieg auf beiden Seiten schwerste Verluste hinnehmen.
In der Schlacht an der Somme, die im November 1916 ohne eine militärische Entscheidung endete, setzte das XVIII. Armeekorps seine Verbände ein. Hermann von Dresler und Scharfenstein war der letzte Kommandeur der 25. Infanterie-Division. Nach dem Waffenstillstand von Compiegne am zog er sich mit den hessischen Truppen aus dem besetzten Gebiet zurück und führte die Einheiten in die heimatlichen Garnisonen.
08. Februar 1919: Heinrich Paul Moritz von Jordan (1864–1932)
Literatur
Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 279–280.
Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 777–778.
Der deutsch-französische Krieg 1870 Schlacht bei Tours, 16.8.1870 Schlacht von Bionville Mars-la-Tour, Mittler & Sohn, Berlin 1885.
Weblinks
49. Infanterie-Brigade (1. Großherzoglich-Hessische) bei genealogy.net Digitalisat
Französisches Armee-Ministerium: Die Schlacht im Wald von Caures Digitalisat
↑Sammlung sämtlicher Drucksachen des Deutschen Reichstages. Julius Gittenfeld, Berlin 1872 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Geschichte des 2. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Großherzog) Nr. 116. Mittler & Sohn, Berlin 1888 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Die 49. Infanterie-Brigade in der Schlacht von Vionville-Mars la Tour am 16. August 1870. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1885 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Die Theilnahme der Großh. Hessischen (25.) Division an dem Feldzug gegen Frankreich 1870/1871. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1875 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Kriegsministerium: Die Militär-Gesetze des Deutschen Reichs. Mittler & Sohn, Berlin 1890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Kriegsministerium: Rangliste der Königlich Preußischen Armee für 1912. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).