Falkenhausen besuchte zunächst eine Privatschule in Berlin und anschließend ab Mai 1856 die Kadettenanstalt in Potsdam. 1859 wechselte er zum Berliner Kadettenhaus. Am 6. Mai 1862 wurde er dem 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee als Sekondeleutnant überwiesen. Zwischen Oktober 1865 und Ende Juli 1868 war Falkenhausen zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie kommandiert, im Mai 1866 war er außerdem Adjutant beim Ersatz-Bataillon. Später wurde er Regimentsadjutant des kombinierten Garde-Reserve-Infanterie-Regiments und nahm im gleichen Jahr während des Deutschen Krieges am Mainfeldzug teil. Zwischen Oktober 1868 und Ende Mai 1869 war er zur Dienstleistung beim Garde-Feldartillerie-Regiment kommandiert und wurde im September 1869 Regimentsadjutant.
Im August 1914 wurde Falkenhausen im Zuge der Mobilmachung Kommandierender General des Ersatzkorps der 6. Armee mit drei Ersatz-Divisionen. Als Oberbefehlshaber der Armeeabteilung Falkenhausen kommandierte er die deutschen Truppen 1914/1915 während der Kämpfe um den Delmer Rücken und 1915/1916 während der Stellungskämpfe in Lothringen. Für seine Verdienste wurde Falkenhausen mit der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung, dem Orden Pour le Mérite am 23. August 1914 sowie am 15. April 1916 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.[2] Ferner erhielt er am 15. September 1915 durch den sächsischen König das Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens.[3]
Falkenhausen starb am 4. Mai 1936 in Görlitz. Er ist auf dem Invalidenfriedhof in Berlin begraben. Das Grab ist erhalten.
Familie
Falkenhausen heiratete am 17. September 1868 in erster Ehe Helene von Waldow und Reitzenstein (1847–1886) und in zweiter Ehe am 10. März 1902 Alice Petzold (1863–1947). Aus erster Ehe hatte er den Sohn Friedrich, der Verwaltungsjurist wurde. Die Tochter Katharina (1872–1949) heiratete 1898 Adolf von Deines (1845–1911).
Sonstiges
Falkenhausen ist seit Dezember 1915 Namensgeber der im selben Jahr gegründeten Falkenhausenschule in Kehl. Der Kehler Gemeinderat wollte ihn damit für seine Verdienste um die Verschonung der Stadt vor einem französischen Angriff ehren.[5]
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Reihe B, Band 4 (= Genealogisches Handbuch des Adels, Band 39). C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1967, S. 228.
↑Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden. 1736-1918. Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 224.