Die Piliers, Prioren und Baillis des alten Malteserordens, später auch der Bischof von Malta, trugen eine größere Ausführung des Ordenskreuzes, daher setzte sich für einen Angehörigen dieser Gruppe die Bezeichnung der Großkreuz durch.[1][2]Ludwig XIV. führte mit dem St.-Ludwigs-Orden einen Verdienstorden mit drei Stufen (Ritter – Komtur – Großkreuz) ein,[3] weitere derartige Orden entstanden im 18. Jahrhundert. Auch bereits bestehende, ursprünglich einstufige Orden schufen unter französischem Einfluss neue Klassen mit der Bezeichnung Großkreuz, etwa der Dannebrogorden.
Trageweise
Traditionell wird das Großkreuz eines Ordens an einem Schulterband getragen, wobei das Insigne auf der rechten oder linken Hüfte getragen wird. Dazu gehört meist ein Bruststern, der in vielen Orden dem Bruststern des Großoffiziers ähnelt.
Eine seltene, aber sehr bekannte Abweichung von diesem weltweit verbreiteten System stellte das Großkreuz des Eisernen Kreuzes dar, welches am Band um den Hals getragen wurde.
Großkreuze mehrerer Orden trugen gewöhnlich nur die Insigne des höchsten Ordens am Schulterband, das des zweithöchsten als Halsdekoration, von den übrigen nur den Bruststern.[4] Auch Ritter des Schwarzen Adlerordens trugen das Insigne des Großkreuzes des Roten Adlerordens als Halsorden.
Das Großkreuz (большой крест) der russischen Orden des Heiligen Georg und des Heiligen Wladimir wurden von den Rittern I. Klasse am Schulterband und von denen II. Klasse am Hals getragen.
Entsprechungen und Sonderstufen
In den meisten mehrstufigen Orden gibt es die dem Großkreuz entsprechende Stufe mit ähnlicher Trageweise, in einigen wird diese Stufe anders bezeichnet:
↑Adolf Maximilian Ferdinand Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt innerhalb des 19. Jahrhunderts. Leipzig : Weber, 1893 (archive.org [abgerufen am 2. Juni 2022]).