U 31 (U-Boot, 2005)

U 31
Im Hafen Kiel (Juni 2006)
Im Hafen Kiel (Juni 2006)
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Brennstoffzellen Jagd-U-Boot
Klasse 212 A
Heimathafen Eckernförde
Bauwerft HDW, Kiel
Baunummer DEU-U 212A # 1 U 31 HDW/TNSW 01.07.98 20.03.02 30.03.04
Baukosten 100 Mio. Euro
Bestellung 6. Juli 1994[1]
Taufe 20. März 2002[1]
Indienststellung 19. Oktober 2005
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56[1] m (Lüa)
Breite 6,8–7[1] m
Tiefgang (max.) 6–6,4[1] m
Verdrängung
  • aufgetaucht: 1450 t
    getaucht: 1830 t
  • aufgetaucht: 1524 t
    getaucht: 1830[1]
 
Besatzung 27–28 Mann[1][2]
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselgenerator
1 × Elektrofahrmotor
1 × Brennstoffzelle[3]
Batterieanlage
Maschinen­leistung 1 × 1050 kW
1 × 2850 kW
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 8000 NM bei 8 kn[1] Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer 30 Tage
Tauchtiefe, max. 250[1]–≤400 m,
Zerstörungstauchtiefe ≈700 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
20 kn[1][2]
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
12 kn[1][2]
Bewaffnung

6 × 533-mm-Torpedorohr

Sensoren
  • STN Atlas Elektronik MAS 3070 (aktives Sonar)
  • STN Atlas Elektronik DBQS 40 (passives Sonar), bestehend aus
    • TAS (Towed Array Sonar)
    • FAS (Flank Array Sonar) als Seiten-Sonar
    • PRS (Passiv Ranging Sonar)
    • CAS (Cylindrical Array Sonar)
  • Kelvin Hughes 1007 Schiffsradar

U 31 (NATO-Bezeichnung: S 181) ist ein U-Boot der Deutschen Marine und mit seinen Schwesterschiffen der U-Boot-Klasse 212 A derzeit der modernste nichtnukleare U-Boot-Typ der Welt.

Geschichte

Wappen von U-31

Das in Zusammenarbeit mit den Nordseewerken Emden (Hinterschiff→Antrieb) und der Kieler Werft HDW (Vorschiff) geplante und gebaute U-Boot vom Typ U 212 A kostete rund 500 Millionen Euro. Neben dem Schwesterschiff U 32 wurden noch zwei weitere U-Boote dieser Klasse in Emden und Kiel gebaut: U 33 und U 34. U 32 ist seit Oktober 2005 und U 33 seit Juni 2006 in Dienst gestellt. Die Indienststellung von U 34 erfolgte im Mai 2007.

Durch seine Brennstoffzellentechnologie und seine Stealth-Außenhaut ist das U-Boot fast nicht zu entdecken und kann zudem bis zu drei Wochen unter Wasser bleiben. Da die Brennstoffzellen außer destilliertem Wasser so gut wie keine Emissionen erzeugen, hat das U-Boot auch weniger verräterische Spuren im Wasser (Geräusche, Wärme, Abgase).

Das U-Boot wurde am 19. Oktober 2005 zusammen mit seinem Schwesterschiff U 32 von Verteidigungsminister Peter Struck im Beisein des Befehlshabers der Flotte, Vizeadmiral Wolfgang E. Nolting, in Eckernförde offiziell in Dienst gestellt. Die neuen U-Boote unterstehen dem 1. Ubootgeschwader innerhalb der Einsatzflottille 1 und sind in Eckernförde stationiert.

Auf knapp 2000 km Fahrt von Eckernförde zu einer Truppenübung der Royal Navy ab Plymouth, kam das Schiff kurz vor dem englischen Kanal in einen Orkan mit 12 m hohen Wellen und einer Krängung bis 45,8°. Die Fahrt wurde für den NDR gefilmt und am 19. November 2014 als Die Orkanfahrt von U 31 gesendet.[4]

Im Gegensatz zu früheren deutschen U-Booten besitzt die neue Klasse zwei Decks.

Kommandanten

Kommandanten von U 31 (S 181)
Dienstgrad Name
Korvettenkapitän Frank Thiede
Korvettenkapitän Lars Ruth
Korvettenkapitän Bert Petzold
Korvettenkapitän Stefan Mayer
Fregattenkapitän Lars Gößing

Patenschaft

Die Patenschaft für das U-Boot übernahm die brandenburgische Stadt Wittenberge.

Technische Daten

Verteidigungssysteme

Sonstige Technik

  • Waffenleitanlage: Kongsberg Defence und Aerospace
  • aktives Sonar: STN Atlas Elektronik MAS 3070
  • passives Sonar: TAS (sogenanntes Towed Array Sonar), FAS (Flank Array Sonar) als Seiten-Sonar, PRS (Passiv Ranging Sonar), CAS (Cylindrical Array Sonar), zusammengefasst als DBQS 40 von STN Atlas Elektronik
  • Brennstoffzellen von Siemens

Siehe auch

Literatur

Commons: U-31 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Hans Knarr: Typenkompass: Deutsche Uboote. Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-03708-3, S. 46–49.
  2. a b c Uboot Klasse 212 A. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 23. Januar 2021.
  3. Holger Naaf: Die Brennstoffzelle auf U 212 A. (PDF; 3,0 MB) Bundesanstalt für Wasserbau, Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen Eckernförde, 23. September 2008, abgerufen am 23. Januar 2021.
  4. Anm. Sturm „Christian“ laut https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=22754.0 Beitrag vom 19. November 2014.
  5. Die Orkanfahrt von U31
  6. die nordstory - Die Orkanfahrt von U31 bei crew united, abgerufen am 19. Dezember 2022.

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