Ray Mallock wurde als Sohn von Arthur Mallock geboren. Arthur Mallock, geboren 1918, baute vor dem Zweiten Weltkrieg kleine Monoposto-Rennwagen auf Basis des Austin 7.[1] In den 1950er-Jahren folgten Formel-Junior- und Formel-3-Eigenkonstruktionen mit denen später auch Ray Mallock Rennen fuhr[2]. Gemeinsam mit seinem Bruder Richard arbeitete er schon in den 1960er-Jahren als Assistent seines Vaters und war damit früh mit der Entwicklung von Rennwagen konfrontiert.
Motorsport
Erste Schritte im Monopostosport
Seine ersten Rennen bestritt Mallock 1971 bei britischen Formel-3-Clubrennen. Der Mallock U2 Mk.11B war eine eigenwillige Konstruktion, mit einem 1,6-Liter-Ford-Motor, der vor dem Fahrer platziert war. Ein Frontmotor-Konzept war Anfang der 1960er-Jahre völlig ungewöhnlich. Der Rennwagen war daher die Attraktion in den diversen Fahrerlagern[3]. Mallock beendete mit dem Wagen eine Rennveranstaltung in Castle Combe als Sechster, wurde Fünfter in Thruxton und Vierter im Oulton Park.
1972 fuhr Mallock das Nachfolgemodell, den U2 Mk.12. Eingesetzt wurde der Wagen nur zu Beginn der Formel-3-Saison, danach musste das Mallock-Eigenbauprojekt mangels Finanzmittel aufgegeben werden[4]. 1973 wechselte er in die Formel Atlantic und gewann in diesem und dem Folgejahr jeweils einen Wertungslauf. Die Gesamtwertung der MCD/Southern Organs British Formula Atlantic Championship 1974 beendete er hinter Jim Crawford und Alan Jones als Dritter. Ab 1976 fuhr der Brite neben der Formel Atlantic auch Rennen in der Formel-2-Europameisterschaft und in der britischen Formel 5000. Seine größten Erfolge im Monopostosport feierte er 1979 und 1981 mit seinen Gesamtsiegen in der Britischen Formel-Atlantic-Meisterschaft.
1978 erreichte er in der Aurora-AFX-Formel-1-Serie mit 12 Punkten am Ende der Saison den 16. Gesamtrang. 1979 blieb er Punktelos und 1980 wurde er Gesamtzehnter.
1979 gründete Mallock sein erstes Rennteam, aus dem viele Jahre später die RML Group wurde. Als Fahrer war er bei der Entwicklung des Nimrod NRA/C2 für die Gruppe C beteiligt, der 1983 und 1984 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft startete. Angetrieben wurde dieser Wagen von einem Aston-Martin-Motor. Über die Jahre stieg der konstruktive Einfluss von Mallock auf die jeweiligen Entwicklungen von Rennfahrzeugen. Die RML Group war und ist in vielen Bereichen des Motorsports tätig. Das Team setzte den MG-Lola EX257 in Le Mans und der European Le Mans Series ein, den Acura ARX-01 in derselben Rennserie, entwickelte für Chevrolet die Einsatzfahrzeuge für diverse Tourenwagen-Meisterschaften, war bei Rallyes aktiv und baute Ford-GT40-Replicas in Kleinserie.