Es dauerte aber weitere zwölf Jahre, bis Monaco bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen erstmals mit einer eigenen Delegation von Athleten an den Wettkämpfen teilnahm. Seither war das Land 18 Mal bei Sommerspielen vertreten. Lediglich 1932 in Los Angeles und 1956 in Melbourne verzichtete man wegen des enormen Aufwandes für die Anreise auf eine Teilnahme, 1980 schloss sich das Fürstentum dem Boykott der Spiele durch eine Reihe westlicher Länder an. An Winterspielen nimmt es seit 1984 regelmäßig teil.
Gastgeber
Monaco nahm stets eine aktive Rolle als Gastgeber der olympischen Familie ein. 1973 und 2001 war Monte Carlo Ort der Vollversammlung der Vereinigung der Europäischen Olympischen Komitees, 1927 und 1993 wurden dort die jährlichen Sessionen des IOC abgehalten. Für die perfekte Organisation der 101. Session 1993 wurde das Comité Olympique Monégasque im Jahr darauf mit dem Coupe Olympique Pierre de Coubertin ausgezeichnet.
IOC-Mitglieder
Bislang waren vier Repräsentanten Monacos Mitglied des IOC. Zunächst gehörte Graf Albert Gautier-Vignal von 1908 bis 1939 dem IOC an. Vor allem seit Ende des Zweiten Weltkriegs besteht eine enge Verbindung zwischen dem IOC und dem monegassischen Fürstenhaus. 1949 wurde Prinz Rainier III. Mitglied. Diesen Platz nahm ein Jahr später bis zu seinem Tod im November 1964 dessen Vater Prinz Pierre de Polignac ein. Seit 1985 ist der inzwischen amtierende Fürst Albert II., selbst mehrfacher aktiver Teilnehmer an Olympischen Winterspielen, Mitglied des IOC.
Erfolge
Trotz der regelmäßigen Teilnahmen blieben den monegassischen Athleten in den sportlichen Wettbewerben Medaillenerfolge bislang versagt. Die einzige Bronzemedaille für Monaco errang 1924 der Architekt Julien Médecin für seinen Entwurf eines Stadions für Monte Carlo im Rahmen der olympischen Kunstwettbewerbe. Die beste Platzierung in einem sportlichen Wettbewerb erreichte bei den Olympischen Winterspielen 2022 der Zweierbob mit Rudy Rinaldi und Boris Vain mit Platz 6.[1]